Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur bei dir bin ich zu Hause

Nur bei dir bin ich zu Hause

Titel: Nur bei dir bin ich zu Hause
Autoren: Maureen Child
Vom Netzwerk:
nachdenklich, während sie nur Augen für den Mann hatte, der ihr Ehemann war, ohne es wirklich jemals richtig gewesen zu sein.
    „Hm …“ Terry gab ihr einen kleinen Schubs. „Warum stehst du hier noch rum, obwohl du eigentlich mit deinem wunderbaren Mann tanzen solltest?“
    Weil das bedeuten würde, dass sie in Hunters Armen liegen und sich wieder aus seiner Umarmung lösen müsste, obwohl sie dort am liebsten für immer geblieben wäre. Es war klüger, Abstand zu wahren. Und den letzten Rest Würde zu behalten, der ihr noch geblieben war. Sie stellte sich Hunter und Gretchen vor, die mit Sicherheit besser zusammenpassten.
    Noch immer wartete Terry auf ihre Antwort.
    „Ich bin viel zu beschäftigt, um zu tanzen. Ich muss den Partyservice im Auge behalten und …“
    „Keine Chance“, lachte Terry und schnappte sich Margie. „Du hast das alles organisiert und die ganze Arbeit gehabt. Da wirst du wohl noch eine Minute erübrigen können, um mit deinem Mann zu tanzen.“
    „Nein, wirklich. Ich, ähm …“ Margie versuchte, sich aus Terrys Griff zu lösen und stehen zu bleiben, hatte aber keine Chance. „Wirklich, ich muss …“
    „Tanzen“, erwiderte Terry knapp und bahnte sich mit Margie im Schlepptau weiter den Weg durch die Menge.
    „Oh, ich …“ Margie erkannte, dass es keinen Sinn machte zu protestieren. Je mehr sie sich sträubte, desto stärker erregte sie die Aufmerksamkeit der Gäste. Was nicht gut war, denn keiner sollte erfahren, dass ihr Herz gerade brach und dass dies der letzte Abend ihrer Ehe war.
    „Braves Mädchen“, sagte Terry. Sie bemerkte, dass etwas anders war an Margie. Doch dann lächelte sie wieder. „Ich sollte eigentlich meinen Mund halten. Aber ich weiß alles.“
    „Was weißt du?“, fragte Margie, während sie sich durch die Partygesellschaft hindurchdrängten.
    „Von deinem Streit mit Hunter“, antwortete Terry schulterzuckend.
    Oh Gott. Woher? Wer hatte ihr das erzählt? Simon oder Sophie bestimmt nicht. Und schon gar nicht Hunter.
    „Er hat es mir verraten“, ergänzte Terry. „Hunter sagte, dass du sauer auf ihn warst, weil er zu seinem Stützpunkt wollte, obwohl seine Wunde noch nicht ganz verheilt war.“
    „Oh.“ Margie blickte verwirrt zwischen Terry und Hunter hin und her. Der konnte ein kleines Lächeln nicht unterdrücken, als er sah, dass beide Frauen auf ihn zukamen. „Das hat er dir also gesagt?“
    „Ja, und ich habe ihm versprochen, dass es unter uns bleiben würde. Aber er tat mir so leid, weil du nicht mit ihm geredet hast. Also habe ich mich bereit erklärt, dich zum ihm führen, damit er mit dir tanzen kann.“
    „Das war Hunters Idee?“
    „Wessen denn sonst, Dummerchen?“
    Stimmt. Wer wäre sonst darauf gekommen, dachte Margie, als sie vor dem Mann stehen blieb, dem sie seit Tagen aus dem Weg ging. Der jeden Zentimeter ihres Herzens besetzt hatte. Und den sie nie vergessen und jeden Tag ihres Lebens vermissen würde.
    Mit seinen blauen Augen sah er sie an. Sein Lächeln wirkte vertraut, und sein Grübchen kam wieder zum Vorschein. Ohne den Blick von Margie zu wenden, sagte er: „Danke, Terry.“
    „Kein Problem“, erwiderte die und konzentrierte sich wieder auf das Partygetümmel. „Ich mach mich mal auf die Suche nach meinem Mann und werde ihn zwingen, mit mir zu tanzen.“
    Als Hunter einen Schritt auf Margie zutrat, begann ihr Herz, schneller zu klopfen. Sie konnte ihren Blick nicht von ihm abwenden und fühlte sich wie hypnotisiert.
    „Tanz mit mir, Margie“, sagte er und streckte ihr eine Hand entgegen.
    Sie spürte, dass die Leute um sie herum sie ansahen. Dicht hinter Hunter stand Simon, der mit seinem wirren weißen Haar wie ein gütiger Zauberer wirkte und lächelte. Wäre es wirklich so klug, sich einfach umzudrehen und zu gehen? Wollte sie, dass alle über sie redeten und sich fragten, was falsch zwischen ihnen lief? Wäre es stattdessen nicht einfacher, wenn sie sich bis zum Schluss nichts anmerken ließe?
    Und wollte sie sich wirklich um den Genuss bringen, ein letztes Mal in den Armen dieses Mannes zu liegen?
    Sie nickte schließlich und legte ihre Hand in die von Hunter. Die Wärme, die bei dieser Berührung durch ihren Körper strömte, verdrängte einen Moment lang die Kälte in ihr. Er führte sie auf die Tanzfläche, gerade als die Band ein Stück beendete und mit einem neuen begann.
    Margie erkannte sofort, dass es ein Song von Frank Sinatra war, den Simon über alles liebte. Obwohl die Stimme des Sängers
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher