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Nur bei dir bin ich zu Hause

Nur bei dir bin ich zu Hause

Titel: Nur bei dir bin ich zu Hause
Autoren: Maureen Child
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nicht den Schmelz des echten Franky Boys hatte, wurden sie und Hunter von dem im Lied besungenen Sommerwind eingehüllt. Es war ein magischer Moment.
    „Du siehst wundervoll aus“, sagte er. Der sanfte Ton seiner Stimme berührte Margie tief in ihrem Innersten.
    „Danke schön.“ Sie sah in seine klaren blauen Augen und spürte, wie ihr Herz noch ein kleines Stückchen weiter entzweibrach. Weil sie Angst hatte, die Beherrschung zu verlieren, wandte sie ihren Blick ab. Und sah nicht die vielen Entschuldigungen und den Abschiedsschmerz, die sich in seinen Augen widerspiegelten.
    „Du bist mir aus dem Weg gegangen“, sagte er und drehte sie mit einer sanften Bewegung.
    „Ja.“ Lieber Gott, würde dieser Tanz denn niemals enden? Margie versuchte, sich etwas aus Hunters enger Umarmung zu lösen, um Abstand zu gewinnen. Doch das ließ er nicht zu. Stattdessen zog er sie noch enger an sich heran, sodass sie seinen Herzschlag spüren konnte.
    „Ich möchte nicht, dass du gehst, Margie. Bleib.“
    „Tu das nicht“, wisperte sie leise. „Mach es mir nicht noch schwerer.“
    „Doch. Du hast gesagt, du liebst mich.“
    Sie sah ihn an und hatte das Gefühl, dass jeder Lichtstrahl in diesem Saal sich in seinen Augen spiegelte. Sie musste all ihren Mut zusammennehmen, um seinem Blick standzuhalten. „Das tue ich.“ Sie musste sich zwingen, diese Worte auszusprechen. „Und weil ich dich liebe, kann ich nicht bleiben.“
    Seine Arme schlossen sich noch enger um sie. Sie hatte fast Angst, nicht mehr atmen zu können. „Ich war niemals verlobt mit Gretchen.“
    Margie schloss kurz die Augen, ermahnte sich, sich zusammenzureißen, und fragte: „Hast du ihr jemals einen Antrag gemacht?“
    Die Musik um sie herum wurde lauter, mehr Tänzer fanden sich auf der Tanzfläche ein. Aber Hunter hatte nur Augen für sie. „In bestimmter Weise habe ich das vielleicht sogar“, sagte er. „Aber …“
    „Nein. Du wolltest Gretchen“, sagte sie, als der Song langsam zu Ende ging. „Mich wolltest du nicht. Ich war nicht deine erste Wahl. Sie schon.“
    „Aber sie ist nicht meine Frau. Das bist du.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Das spielt keine Rolle. Hast du es immer noch nicht begriffen? Es hat keinerlei Bedeutung.“
    Der Song war zu Ende, aber Hunter ließ sie noch nicht gehen. Er stand mit ihr auf der Tanzfläche, hielt sie fest in seinen Armen und war nicht bereit, Lebewohl zu sagen.
    „Natürlich spielt das eine Rolle“, sagte er und klang eine Spur ungeduldig. Zum Teufel, er hatte ihr tagelang Zeit gelassen, um sich von der ganzen Geschichte zu erholen. Um über seinen Vorschlag nachzudenken, mit ihm verheiratet zu bleiben. Und so sollte es enden? Mit einem unbedeutenden „Auf Wiedersehen“ auf einer überfüllten Tanzfläche?
    Kam gar nicht infrage.
    Als ob sie seine Gedanken lesen könnte, sagte sie ihm: „Ich bitte dich, Hunter, mach es nicht noch schlimmer.“
    „Es geht nicht anders“, erwiderte er, zwar immer noch leise, aber schon erheblich temperamentvoller.
    Hunter würde ganz einfach nicht zulassen, dass sie ging. In seiner ganzen Laufbahn als Navy Seal hatte er nicht ein einziges Mal aufgegeben, wenn er ein Ziel vor Augen hatte. Er hatte in Gefechten gekämpft, missglückte Überfälle erlebt und Pläne fehlschlagen sehen. Aber am Ende war er immer der Sieger gewesen. Er würde einen Teufel tun und seiner Erfolgsbilanz schaden.
    Kurz ließ er sie los, um sie dann mit einem gezielten kleinen Griff am Arm zu packen und sie durch die Glastüren in den Garten zu führen.
    „Okay, das war’s. Du kommst jetzt mit.“
    „Oh nein, das werde ich nicht“, konterte Margie und befreite sich aus seinem Griff. Dann drehte sie sich um und ging mit zwei großen Schritten wieder in die entgegengesetzte Richtung.
    „Ich fasse es nicht“, murmelte Hunter und war in der nächsten Sekunde wieder bei ihr. Er drehte sie heftig zu sich herum, damit sie ihn ansah. Er hielt sie an den Schultern fest, sah in ihr Gesicht, in dem der Ausdruck von Wut und Scham lag, und sagte: „Du wirst mir jetzt zuhören, Margie, und wenn ich dich dafür festbinden muss.“
    Irgendwo hinter ihm hörte er, wie sein Großvater kicherte. Wenigstens einer hatte Spaß an der ganzen Sache.
    „Hunte r …“ Nervös blickte sie sich im Saal um und sah ihn dann an, um ihm zu verstehen zu geben, dass sie nicht allein waren.
    Aber es gab in diesem Moment nichts, was Hunter weniger interessiert hätte. Er sah sie an. „Glaubst du wirklich, es
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