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Nur bei dir bin ich zu Hause

Nur bei dir bin ich zu Hause

Titel: Nur bei dir bin ich zu Hause
Autoren: Maureen Child
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gefragt, ob du meine Frau werden willst“, konterte Hunter und warf Margie einen siegessicheren Blick zu.
    „Du hast gesagt, du würdest darüber nachdenken, wie es wäre zu heiraten. Und dann hast du mich nach meiner Meinung gefragt“, beharrte sie.
    „Wie romantisch“, sagte Margie.
    „Das war doch bloß ein Gedanke.“
    „Kann ich helfen?“, schaltete sich jetzt die Haushälterin ein, die den Flur entlang auf sie zugelaufen kam.
    „Ja, Sophie“, erklärte Margie ihr. „Wären Sie bitte so nett und bringen Hunter und seiner Verlobten etwas Tee und Gebäck in den Salon?“
    „Seiner was?“ Mit großen Augen starrte Sophie das blonde Model an.
    „Sie ist nicht meine Verlobte“, sagte Hunter.
    „Doch, das bin ich“, entgegnete Gretchen stur.
    „Das muss wahre Liebe sein“, seufzte Margie gespielt verzückt. „Ist das nicht etwas ganz Besonderes?“
    „Verdammt, Margie. Du weißt, dass das alles ein Missverständnis ist.“
    „Missverständnis?“, wiederholte Gretchen empört und warf ihm einen Blick zu, als wollte sie ihn erdolchen.
    „Ja, ein Missverständnis. Ich kann gar nicht verlobt sein, weil ich nämlich schon längst verheiratet bin“, sagte Hunter, hatte allerdings das Gefühl, dass ihm niemand zuhörte. Die drei Frauen redeten gleichzeitig über ihn und auf ihn ein. Aber so, als wäre er gar nicht da.
    „Nicht mehr lange“, platzte es aus Margie heraus.
    „Siehst du“, sagte Gretchen zufrieden, „Problem gelöst.“
    Als er Gretchen daraufhin einen verärgerten Blick zuwarf, blinzelte sie dramatisch und machte dabei einen Schmollmund, als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen. Wenn es im Moment etwas gab, worauf er keine Lust hatte, dann war es Gretchens dramatischer Auftritt.
    „Hunter, mach, dass diese Frau geht, damit wir reden können.“
    „Sie geht nirgendwo hin, und es gibt nichts, was wir beide besprechen müssten“, rief er aufgebracht.
    „Aber ihr wollt doch sicherlich Hochzeitspläne schmieden“, stichelte Margie mit verschränkten Armen vor der Brust. „Nicht mehr lange, und die Scheidung wird durch sein – kein Grund also, kostbare Zeit zu verlieren.“
    „Scheidung?“, fragte Gretchen und lächelte wieder.
    „Es wird keine Scheidung geben“, erklärte Hunter.
    „Da wäre ich mir nicht so sicher“, sagte Margie leise und wandte sich dann an Sophie. „Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir im Ballsaal zu helfen? Ich muss noch einige Dinge für die Party herrichten.“
    „Natürlich, Ma’am“, antwortete Sophie und warf Hunter einen vernichtenden Blick zu, den er von ihr nicht mehr bekommen hatte, seit er dreizehn Jahre alt gewesen war.
    „Margie, warte.“ Verflucht noch mal. In den letzten Tagen hatte sie kaum mit ihm gesprochen. Jetzt, wo Gretchen plötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht war, würde es noch schwieriger werden, mit ihr zu reden.
    Aber Margie hörte nicht auf ihn und ging, während er allein mit der blonden Schönheit war, die ihn mit einem kalten prüfenden Blick ansah.
    „Was ist hier los, Hunter?“, frage Gretchen und fuhr sich gekünstelt durch ihr glänzendes Haar. Dann legte sie ihren Zeigefinger unter ihr Kinn und sagte beschwörend: „Ich mag es nicht, wenn ich wie ein Dummkopf behandelt werde.“
    „Ich habe dich nicht gebeten herzukommen“, entgegnete er und sah den Gang entlang, auf dem Margie gerade verschwunden war.
    Sie überhörte seine Worte. „Merkwürdig, dass du nie erwähnt hast, dass du schon verheiratet bis, als du noch mit mir zusammen warst.“
    „Das ist eine komplizierte Geschichte.“
    „Das glaub ich dir gern“, erwiderte Gretchen. „Komischerweise habe ich keine Lust, sie mir anzuhören. Ich lasse mich normalerweise nicht auf verheiratete Männer ein, Hunter.“
    „Schön für dich“, entgegnete er und führte sie die Treppenstufe in Richtung Tür hinunter. „Dann kannst du ja jetzt gehen.“
    Er wollte sie so schnell wie möglich aus dem Haus haben, damit er endlich mit Margie reden konnte, ihr klarmachen konnte, dass ihm nichts an Gretchen lag. Dass er sie wollte.
    Gretchen hatte keine Eile. In aller Ruhe sah sie sich in der Empfangshalle um, begutachtete die bunten Glasfenster, das blank geputzte Holz und all die anderen Dinge, die ihr verrieten, dass hier eine vermögende Familie wohnte. „Aber da du ja bald geschieden sein wirst, würde ich bei dir eine Ausnahme machen. Ich könnte auf dich warten.“
    „Nein“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und sah sie
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