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Nur aus Leidenschaft

Nur aus Leidenschaft

Titel: Nur aus Leidenschaft
Autoren: Peggy Moreland
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wirklich dankbar für eure Hilfe, aber jetzt kommen wir allein klar."
    Der Mann riss den Blick von Pete los und schaute sie an. „Carol?"
    „Ja, ich bin's." Sie schenkte ihm ein ausgesucht warmes Lä cheln. „Clayton wird euch sicherlich persönlich danken, sobald er wieder da ist. Ich werde ihm auf jeden Fall berichten, wie schnell und kompetent ihr reagiert habt, um eine Katastrophe zu verhindern."
    Jim blickte erneut Pete an und zog ein finsteres Gesicht. Offensichtlich wollte er nicht als Erster nachgeben.
    Um der spannungsgeladenen Situation ein Ende zu bereiten, drückte Carol Pete Zügel in die Hand. „Komm, Pete", sagte sie leise. „Je länger wir hier herumstehen, desto weiter laufen die Rinder auseinander."
    Pete sah sie an, nahm die stumme Bitte in ihrem Blick wahr und nickte schließlich.
    „Stimmt", murmelte er und drehte sich um. Er legte dem Pferd die Zügel an, setzte den Fuß in den Steigbügel und schwang sich in den Sattel.
    Doch es ging ihm zu sehr gegen den Strich, dass der Komiker, der ihn mit Wyatt Earp verglichen hatte, sich im Recht fühlen könnte, und er wandte sich noch einmal zu ihm um
    „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich Sie bitten, den Trailer an meinen Pick-up zu koppeln und ihn die Straße hinunterzufahren zu der Stelle, wo das Loch im Zaun ist. Stellen Sie ihn als Barrikade quer über die Fahrbahn. Eine Viertelmeile weiter platzieren Sie Warnlichter für den Verkehr und in der anderen Richtung natürlich ebenso."
    Er atmete tief durch und fuhr dann fort: „Inzwischen reiten Carol und ich ein Stück zurück." Er zeigte auf Carols Haus. „Wir treiben das Vieh auf die Zaunlücke zu."
    Verschreckt durch die Sirenen und das grelle Licht begann Petes Pferd nervös zu tänzeln und den Kopf hochzuwerfen. Er legte dem Tier die Hand an den Hals und tätschelte es beruhigend. Er musste an sich halten, um dem Polizisten nicht zu sagen, wohin er sich seine ganze großartige Technologie stecken konnte.
    Mühsam beherrscht bemerkte er nur: „Ich wäre Ihnen wirklich dankbar, wenn Sie die Sche inwerfer und Sirenen abschalten könnten."
    Der Mann runzelte die Stirn, zögerte einen Moment und wand te sich endlich um.
    „Scheinwerfer aus!" schrie er. „Sirenen auch!"
    Sofort legte sich Dunkelheit über die Landschaft. Die einzige Beleuchtung lieferten der Mond am Himmel und hin und wieder das Aufblinken einer Taschenlampe.
    „Danke", murmelte Pete und wendete sein Pferd. „Du gehst ans Ende, Carol", wies er sie an, als sie aufsaß. „Dirt und ich übernehmen die Flanken." Er steckte zwei Finger in den Mund und stieß einen schrillen Pfiff aus. „Dirt! Bei Fuß!" Der Hund kam aus dem Gebüsch neben der Straße gestürmt und bellte aufgeregt, offensichtlich begeistert über den nächtlichen Viehtrieb.
    Pete knurrte: „Vorwärts" und trieb sein Pferd auf den Zaun zu. Carol folgte ihm. Sie hielten sich so nah wie möglich am Zaun, um die panisch umherrennenden Rinder beisammen zu halten.
    „Dirt!" rief Pete, während er sein Lasso vom Sattel losknüpfte. Als der Hund aufmerkte, zeigte er zur gegenüberliegenden Seite der Fahrbahn, wo ein Stier im Straßengraben in die verkehrte Richtung strebte. „Hol ihn!"
    Dirt rannte los, bellte und schnappte nach den Lefzen des Stiers und brachte das Tier zur Umkehr. Der Stier brüllte gepeinigt und setzte sich in Bewegung.
    „Du reitest hinter ihm her, Carol", ordnete Pete an. „Bring sie auf Trab."
    Von der Position am Ende der Herde hatte Carol eine gute Sicht auf Pete und Dirt. Die beiden entwickelten rasch einen perfekten Arbeitsrhythmus. Dirt scheuchte die versprengten Rinder aus dem Gebüsch, und Pete trieb sie auf die Straße zu und dann darüber auf die andere Seite zu den Tieren, die sich bereits recht zügig am Zaun entlang bewegten. Carols Aufgabe bestand darin, sie von hinten anzutreiben und diejenigen zurückzuholen, die versuchten, wieder auszubrechen.
    Die Arbeit war mühsam und anstrengend, vor allem weil das Ganze bei Nacht ablief und sie mit unterschiedlichen Bodenverhältnissen fertig werden mussten. Besonders die Asphaltdecke des Highways stellte eine Schwierigkeit dar. Als endlich wieder das weiße Stahlgestell des Trailers im Mondlicht vor ihnen aufschimmerte, kamen Carol vor Erleichterung fast die Tränen.
    „Dirt!" rief Pete, der auf der gegenüberliegenden Seite des Straße ritt. „Treib sie nach rechts!"
    Dirt fegte laut bellend an Pete vorbei. Er sprang an der Nase des Leittiers hoch und leitete es auf die
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