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Nur aus Leidenschaft

Nur aus Leidenschaft

Titel: Nur aus Leidenschaft
Autoren: Peggy Moreland
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wir unmöglich hier reparieren. Ich will ge rade in die Stadt. Soll ich dich abschleppen?"
    „Ich habe mein Handy dabei, ich kann den Abschleppdienst anrufen."
    „Klar kannst du und denen dein schwer verdientes Geld in den Rachen werfen. Es sei denn", setzte er betont gleichgültig hinzu, „du lässt dich von mir für umsonst abschleppen."
    Sie trat von einem Fuß auf den anderen, offenbar widerstrebte es ihr, sein Angebot anzunehmen, aber sie schwankte.
    Nach einer Weile antwortete sie ungnädig: „In Ordnung. Ich habe ein Abschleppseil im Pick-up." Sie ging, um es zu holen.
    Pete klappte die Motorhaube zu und prüfte nach, ob sie auch fest geschlossen war.
    Seufzend folgte er Carol. „Gib her", befahl er. „Ich hake es ein. Du machst dich bloß schmutzig."
    „Du etwa nicht?" widersprach sie hitzig und ließ das Seil nicht los.
    „Doch", gab er mit kaum verhüllter Ungeduld zurück. „Ich werde vermutlich genauso schmutzig wie du, aber ich kann schlecht dabeistehen und zuschauen, wie eine Frau Männerarbeit verrichtet." Er zerrte an dem Seil, entriss es ihr und ging leise fluchend zurück zur Front ihres Wagens.
    Pete legte sich auf die Erde, schob sich unter den Pick-up und hakte das Seil an der Vorderachse ein. Um sicherzugehen, dass es hielt, zog er daran. Dann rutschte er hervor, stand auf und klopfte sich den Staub von den Händen.
    Er schaute hoch und sah Carol stocksteif an derselben Stelle stehen. Sie machte einen Schmollmund und hatte die Arme trotzig vor der Brust gekreuzt. Pete verkniff sich einen Seufzer und ging zu ihr. „Ich fahre jetzt meinen Wagen nach vorn. Wenn es dich erleichtert, kannst du dieses Mal darunter kriechen und das Seil einhaken."
    „Herzlichen Dank", erwiderte sie sarkastisch, trat vor ihren Pick-up und bedeutete Pete mit einer unwilligen Handbewegung, heranzufahren.
    Ungeachtet seiner Frustration lachte Pete leise, als er in sein Fahrzeug stieg. Carol Benson hatte einen Dickschädel, und wenn sie sich erst einmal etwas vornahm ... Kopfschüttelnd startete er den Motor. Er würde einfach über ihre Launen hinwegsehen.
    Er setzte seinen Wagen vor ihren Pick-up, legte den Rückwärtsgang ein und schaute in den Spiegel nach ihrem Stop-Signal. Als sie die Hand hob, bremste er und wartete. Kurz darauf erschien sie an der Beifahrerseite, mit zerzaustem Haar und rot im Gesicht. Sie riss die Tür auf und ließ sich auf den Sitz fallen. Dann legte sie den Sitzgurt an, verschränkte die Arme und starrte stur geradeaus.
    „Du hast einen Ölfleck auf der Wange."
    Unwillig klappte Carol die Sonnenblende herunter und richtete sich auf, um ihr Gesicht in dem kleinen Spiegel zu begutachten. Dann schaute sie sich nach einem Lappen um, um sich das Öl abzuwischen.
    Pete bemerkte ihren suchenden Blick, hob den Po an und zog ein Taschentuch aus seiner Gesäßtasche. „Hier", sagte er und reichte es ihr. „Nimm das."
    Sichtlich widerstrebend, es anzunehmen, starrte sie auf das Taschentuch, bevor sie es ihm aus der Hand schnappte. „Danke", murmelte sie ungnädig und rieb wütend an ihrer Wange herum.
    Pete lehnte sich entspannt zurück, grinste und sah ihr seelenruhig zu. „Gern geschehen."
    Sie starrte ihn giftig an. „Was ist?" fragte sie ungeduldig. „Fahren wir oder nicht?"
    Pete grinste noch breiter. „Klar, wir könnten schon", erwiderte er langsam und warf einen Blick in den Rückspiegel. Dann sah er erneut Carol an. „Aber wer lenkt deinen Pick-up und bremst, wenn ich bremse?"
    Hochrot vor Verlegenheit langte Carol nach dem Griff und öffnete die Beifahrertür. „Ich natürlich", zischte sie und knallte die Tür hinter sich zu.
    „Wie lange brauchen sie?" wollte Pete wissen, als Carol zu ihm einstieg.
    „Sie rufen mich an, wenn sie den Schaden genau überblicken können. Aber es dauert vermutlich ein, zwei Tage", erwiderte sie, wobei sie seinem Blick auswich. „Sie müssen ein Ersatzteil bestellen."
    Carol hakte den Sitzgurt ein und wandte ihr Gesicht zum Seitenfenster.
    In der Scheibe sah Pete klar und deutlich ihr Spiegelbild und die Tränen in ihren Augen.
    „Ist es schlimm?" fragte er leise.
    „Es könnte schlimmer sein", antwortete sie und wischte mit dem Finger unter der Nase entlang.
    „Wie viel?" erkundigte sich Pete. Er nahm an, dass die Reparaturkosten für Carols aufgelösten Zustand verantwortlich waren.
    „Ziemlich viel."
    „Fünfhundert?"
    „Falsch."
    „Drüber oder drunter?"
    Carol atmete vernehmlich aus und griff nach seinem Taschentuch auf dem Sitz,
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