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Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5

Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5

Titel: Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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Packen für die Klassenfahrt und so.«
    Jetzt schaute Vladi mich wieder schräg an. »Hä? Aber ihr fahrt doch erst am Montag. Da hast du noch das ganze Wochenende Zeit, deine Schlüpper in die Sporttasche zu werfen.«
    Ich drückte die Schultern durch und erklärte: »Ich bin eben eher der Typ Frühpacker.«
    Dann flitzte ich schnell zu Pa und Johann ins Geschäftszimmer und betete, dass das Ganze hier tatsächlich nur so eine Routinenummer war.
    Es war kurz vor Mitternacht, und ich stand kernig vorm totalen Nervenkoller, weil ich meine Deutschhausaufgaben noch immer nicht fertig hatte.
    Die Püttelmeyer würde mir mindestens ein Gewinde in den Hals drehen, wenn ich morgen mit nichts im Heft in der Schule aufschlug. Das war schon mal klar wie Lindas vollökologischer Dillessig. Aber was sollte ich denn tun? Ich schnallte diesen Mist einfach nicht.
    Außerdem schwirrten meine Gedanken immer wieder zu der Sache heute Nachmittag am Pferdeturm zurück. Im Geschäftszimmer der Young Indians und in Johanns Trainerbüro hatte sich tatsächlich ein Sprayer ausgetobt. Und das – so weit waren Pas »Ermittlungen« schon vorangeschritten – während der stinknormalen Öffnungszeiten. Unten auf dem Eis waren alle herumgeschlittert und oben hatte irgendeiner ordentlich rumgeschmiert. Also nix mit Einbruch bei Nacht und Nebel oder so!
    HAMMER!
    Erst hatte ich trotzdem nicht gerafft, was das Ganze mit mir zu tun haben sollte. Aber dann hatte mir Johann die Wand in seinem Büro gezeigt, an der dieser Sprayer eine Nachricht für ihn hinterlassen hatte, und an dieser Stelle kam ich ins Spiel. Und zwar volle Elle!
    Es ging um das letzte, alles entscheidende Spiel dieser Saison – das Meisterschaftsspiel. Ausgerechnet gegen die Eishockeyjets, zu deren Mannschaft ich in der letzten Saison beinahe gewechselt wäre.
    Und irgendeiner von denen wollte mich, Rick Michalski, nun nicht bei diesem Spiel dabeihaben. Falls doch, hatte er Johann an die Wand geschmiert, würde es ein blutiges Unglück geben.
    Was für ein Blödsinn!
    Wer glaubte, dass ich mich bibbernd unter einer Bank in der Umkleide versteckte, weil sich irgendein Vollknalltyp einen Joke geleistet hatte, der hatte sich echt geschnitten.
    Pa tat zwar mächtig besorgt, und auch Johann hatte bedröppelt aus der Wäsche geglotzt, aber jetzt mal ehrlich, falls ich mich ernsthaft vor jemandem fürchten musste, war das Frau Püttelmeyer, wenn ich morgen früh ohne Hausaufgaben in der Schule aufkreuzte.
    Verflixter Katerfurz, zwölf Uhr nachts, und ich war kurz vorm Hyperventilieren. Vielleicht sollte ich erst mal was trinken? Genau, Wasser regt doch angeblich die Denkfähigkeit an.
    Blöd nur, dass meine Wasserflasche leer war. Okay, dann musste ich eben ’ne neue aus der Küche holen.
    Vorsichtig öffnete ich die Tür und spähte in den Flur hinaus. Alles war dunkel und absolut ruhig. Gut! Pa sollte besser nicht mitkriegen, dass ich immer noch an den dämlichen Hausaufgaben saß.
    Auf Zehenspitzen tappte ich im Dunkeln zur Küche. Gerade wollte ich die Klinke herunterdrücken, als ich ein Geräusch hörte. Was war das? Hatte da jemand gekichert?
    Drei tiefe Atemzüge später war ich mir sicher, mich getäuscht zu haben. Entschlossen öffnete ich die Küchentür und … aaargh … grumpf … ächz … Tausend eiskalte Schauer jagten gleichzeitig über meine Haut. Das war ja so was von – ekelig!
    Das Licht in der Küche war zwar gedimmt, dennoch erkannte ich Wutz so gestochen scharf, dass meine Augen fast bluteten. Auweia, sah der aus … Nicht der Hauch eines Fürzchens erinnerte noch an den hammerharten und endcoolen Topsecret-Agenten!
    Wutz hatte sich helle Strähnchen ins Haar färben lassen, und da, wo üblicherweise sein Dreitagebart wucherte, glänzte nun ein rosiges Schweinebackengesicht. Und stinken tat der – heilige Yetikralle – nach irgend so einem sauteuren Eau de Toilette .
    Ätzend. Total oberätzend.
    Und warum das alles?
    Wegen Karli, der Tierärztin, die normalerweise nebenan wohnte, jetzt aber auf Wutz’ Schoß hockte und ihre Arme um seinen Hals geschlungen hatte.
    Total geschockt und obendrein benebelt von Wutz’ fiesem Pumafurz-Parfüm, wankte ich ein paar Schritte zurück und dann platzte es extralaut aus mir heraus: »Das … das ist ja GRAUSAAAM!«
    Wutz und Karli schreckten hoch und innerhalb einer gefühlten Millisekunde brannte Licht auf dem Flur. Aus jedem Zimmer schaute jemand heraus.
    »Wer war das?« Finn stand in Wing-Tsun-Kampfstellung vor
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