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Nicht so stuermisch Hannah

Nicht so stuermisch Hannah

Titel: Nicht so stuermisch Hannah
Autoren: Donna Clayton
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verletzt. „Du bist nicht allein. Alle Menschen dieser Stadt stehen hinter dir." Er hob den Zettel in die Höhe, den er ihr zuvor gezeigt hatte. „Wenn das kein Beweis für dich ist, dann weiß ich wirklich nicht mehr, wie ich dir helfen soll."
    Verzweifelt atmete Hannah tief durch. „Ich habe nur gelernt, das Leben zu meistern, wie es sich aus meiner Sicht zeigt." Sie zögerte einen Moment und kaute auf ihrer Unterlippe, während sie gedankenverloren den Blick durch den Raum wandern ließ. „Ich musste mich jeder Herausforderung, jedem Problem, jedem Erfolg allein stellen."
    „Erfolg", murmelte Adam verächtlich. „Jetzt begreife ich. Diese verdammte Beförderung da oben in New York ist für dich wichtiger als ..."
    „Nein!" Hannah warf ihm einen wütenden Blick zu. „Mein Leben in New York hat absolut nichts mit meinem Besuch hier bei Hank zu tun. Nur Tammys Wohlergehen ist von Bedeutung."
    Aber ihr Zorn schwand so schnell, wie er aufgeflammt war. Traurig schüttelte sie den Kopf. „Ich muss dir allerdings etwas sagen, Adam. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, hier zu bleiben. Ich bin auf dem Weg zu einem Ziel. Ein Ziel, das ich mir selbst gesetzt habe.
    Ein Ziel, für das ich hart gearbeitet habe.
    „Aber du hattest diesen Weg gewählt, bevor du Tammy kennen lerntest", gab Adam zu bedenken.
    Hannah zögerte nur kurz, bevor sie zustimmend nickte. Auch damit hatte er Recht.
    „Also", fuhr Adam fort, „verlass deinen Weg. Wechsle die Richtung. Schlag einen neuen Weg ein. Einen Weg, der dich zu Tammy führt." Auf einmal leuchteten seine Augen in einem warmen Glanz. „Einen Weg, der dich zu mir führt."
    Eine freudige Erregung ergriff Hannah. Auf einmal fühlte sie ihre Knie weich werden und ihren Puls schneller schlagen. Aber ein Leben, das geprägt war von Misstrauen und totaler Unabhängigkeit, erlaubte ihr in diesem Moment nicht, auf Adam zuzugehen oder etwas zu erwidern.
    „Ich will dich, Hannah." Zärtlich sah er sie an. „Ich liebe dich", fügte er leise hinzu Adam war die größte Versuchung für Hannah, die sich ihr in ihrem Leben gestellt hatte.
    Sie wollte ihn doch auch. Und, ja, sie liebte ihn.
    Aber ...
    „Ich habe Angst." Das war die Wahrheit. „Ich will mich nicht verlieren in einer ..."
    „Beziehung", beendete Adam den Satz für sie.
    Sie blickten sich an, dann schob Adam enttäuscht das Kinn vor. „Hannah, ich habe auf verschiedenste Weise versucht, dir zu zeigen, was im Leben wichtig ist. Von Anfang an habe ich dich gedrängt, zunächst einmal deine Schwester kennen zu lernen. Ich bat dich, Mrs. Blake zu pflegen, als sie krank war. Ich wollte, dass du die Bekanntschaft mit Tammys Freund machst. Ich bemühte mich, dir näher zu kommen."
    Er verlagerte sein Gewicht von einem Bein auf das andere. „Das tat ich, weil auch du verstehen solltest, was ich bereits erkannt habe: Dass das menschliche Miteinander das Wichtigste im Leben ist."
    Im Licht der Deckenbeleuchtung glänzte Adams Haar, als er den Kopf schüttelte. „Ich meine, ein Mensch kann beruflich Erfolg haben, Ansehen und Reichtum erwerben, aber ohne andere Menschen, ohne eine Liebesbeziehung wäre sein Leben leer."
    Endlich fand Hannah ihre Sprache wieder. „Inzwischen ist mir das klar geworden. Ich verstehe, was du sagst." Sie atmete tief durch. „Ich habe keine Angst, Tammy zu lieben.
    Oder Mrs. Blake. Oder Brian. Aber ich habe Angst, dich zu lieben."
    Nichts änderte jedoch etwas an der Tatsache, dass sie ihn leidenschaftlich liebte.
    Dennoch meinte sie, ihre Besorgnis mit ihm teilen zu müssen.
    Adams Stimme klang so zärtlich wie eine Liebkosung. „Du scheinst zu glauben, eine Verbindung mit mir würde dich einen Teil deiner Selbstständigkeit kosten."
    Hannah wusste, Adam konnte ihr diese tief sitzende Furcht
    ansehen und wartete hoffnungsvoll auf seine nächsten Worte.
    „Liebung, eine Liebesbeziehung soll dich nicht verändern. Sie soll dich ermutigen und dich zu einem besseren Menschen machen." Adam lächelte. „Jedenfalls glaube ich, dass ich zu einem besseren Menschen geworden bin, seit ich mich in dich verliebt habe."
    Hannah zögerte noch immer.
    „Du scheinst zu befürchten, abhängig zu werden, nicht wahr?", sagte Adam dann.
    „Ich kann dir nicht versprechen, dass das nicht passieren wird. In der Tat, ich wünsche es mir sogar. Ich möchte, dass du von mir abhängig wirst. So wie ich mir vorstelle, auch von dir abhängig zu sein."
    Adams Vorstellung von der Liebe erschien Hannah so fremd. So
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