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Nicht so stuermisch Hannah

Nicht so stuermisch Hannah

Titel: Nicht so stuermisch Hannah
Autoren: Donna Clayton
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Überzeugung: Ihre Idee, Tammy mit nach New York zu nehmen und dort in ein Heim zu geben, wo sie sicher und beschützt war vor Menschen, die ihr weh tun konnten, war die einzige Lösung dieses Problems. In einer solchen Einrichtung stünde Tammy unter dem Schutz von einem ganzen Team staatlicher Helfer, die ausgebildet waren, die Aufgabe zu erfüllen, mit der Hannah ganz offensichtlich nicht fertig wurde.
    Eigentlich war Hannah kein Mensch, der schnell aufgab. Aber sie hatte keine Wahl. Nicht, wenn Tammys Sicherheit auf dem Spiel stand. Sie hätte von diesem Mann verletzt werden können, zum Krüppel geschlagen oder schlimmer ... Böse Menschen ließen sich wegen ein paar Dollar auf alle Verbrechen ein.
    Sie bebte innerlich vor Angst. Sie würde nicht zulassen, dass jemand ihrer Schwester Schaden zufügte. Niemals!
    Ich muss mit einem Anwalt sprechen. Und zwar sofort.
    Hannah warf einen Blick auf die Uhr an der Wand. Es war beinahe sechs. Sicher war der Anwalt... aber wie hieß er doch noch? Angestrengt überlegte sie. Ja, der Anwalt, der ihre Mutter über den Tod von Bobby Ray informiert hatte ... Henry Tillis. Endlich fiel es ihr ein.
    Er war sicherlich schon nach Hause gegangen. Und wenn nicht? Wenn er vielleicht doch noch arbeitete?
    „Alles wird wieder gut", versicherte Hannah ihrer Schwester. Und dann eilte sie aus der Küche und holte das Telefonbuch, um die Nummer dieses Anwalts herauszusuchen.
    „Bleib hier sitzen", forderte Hannah ihre Schwester auf und achtete darauf, dass sich Tammy auf einen der Polstersessel in dem kleinen Warteraum setzte. „Ich gehe jetzt hinein und spreche mit Mr. Tillis. Es wird nicht lange dauern."
    Hannah wusste, sie hatte großes Glück gehabt, dass sie Henry Tillis noch in seinem Büro angetroffen hatte, als sie dort anrief.
    Auf ihre dringende Bitte, sie noch heute Abend zu empfangen, hatte er sie sofort zu sich gebeten. Es war ihre erste Begegnung mit dem Mann, von dem sie bereits einiges gehört hatte.
    Da die Sekretärin des Anwalts offensichtlich schon nach Hause gegangen war, klopfte Hannah an die Bürotür, um sich anzukündigen. Und als sie dazu aufgefordert wurde, trat sie ein.
    „Miss Cavanaugh." Der Anwalt erhob sich und reichte Hannah zur Begrüßung die Hand.
    „Guten Abend, Mr. Tillis. Wie freundlich von Ihnen, mich so kurzfristig zu empfangen."
    „Gern geschehen. Aber ich muss darauf bestehen, dass Sie mich Hank nennen."
    Hannah schätzte sein Alter auf Mitte vierzig. Er hatte ein nettes Lächeln. Seine leicht herab hängenden Wangen und die tief heruntergezogenen Augenbrauen erinnerte sie an einen Jagd hund, treu und intelligent.
    Sie lächelte. „Ich nenne Sie Hank, gerne, wenn Sie Hannah zu mir sagen."
    Hank forderte Hannah auf, Platz zu nehmen. „Was kann ich für Sie tun, Hannah."
    „Nun ..."
    Das kleine Wort war kaum ausgesprochen, als hinter ihr die Tür aufging.
    „Tammy, Liebes", sagte sie über die Schulter, „ich bat dich zu warten."
    „Es ist nicht Tammy."
    Adams tiefe Stimme ließ Hannah auffahren. Sie wirbelte herum und schaute ihn an.
    „Hallo, Hank." Adam begrüßte den Anwalt, dann richtete er den Blick seiner kühlen blauen Augen auf Hannah.
    Was will er wohl hier, überlegte Hannah, sprach den Gedanken aber nicht aus.
    „Was willst du hier, Hannah?"
    Das war ja geradezu Gedankenübertragung. Hannah verlor beinahe die Fassung, als sie Adam ihre eigene Frage stellen hörte.
    „Ich wüsste nicht, dass es dich etwas anginge." Hannah war klar, dass Adam auf ihre Antwort nicht freundlich reagieren würde. „Aber ich habe Mr. Tillis aufgesucht, damit ich als Vormund für Tammy eingesetzt werde. Ich will, dass der Scheck für ihren Unterhalt an mich gesandt wird. Irgendetwas muss unternommen werden. Sobald wie möglich."
    „Das kannst du nicht tun", protestierte Adam. „Nicht, ohne Tammy vorher entmündigen zu lassen."
    Der Blick, den Hannah Adam schenkte, zeigte ihm, dass sie genau das zu tun beabsichtigte.
    Er blickte über die Schulter. Offensichtlich zu Tammy, obgleich Hannah von der Stelle, wo sie saß, ihre Schwester nicht sehen konnte. Dann betrat Adam den Raum ganz und schloss die Tür leise hinter sich. Seine Augen funkelten eiskalt, als er Hannah ansah.
    „Ich werde das nicht zulassen. Ich habe Bobby Ray das Versprechen gegeben, mich um Tammy zu kümmern. Ich werde mein Wort nicht brechen." Der ruhige Ton, in dem er sprach, unterstrich seine Entschlossenheit noch.
    Zorn packte Hannah. Warum konnte Adam nicht einsehen, dass
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