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Nicht alles Kraut ist grün

Nicht alles Kraut ist grün

Titel: Nicht alles Kraut ist grün
Autoren: A. A. Fair
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stellte Bertha fest. »Besonders hat mich geärgert, daß Sie versucht haben, uns auf die Palme zu bringen, indem Sie so taten, als hätten Sie kein Vertrauen zu einem Unternehmen, das nur aus einem Leichtgewicht-Detektiv und einem weiblichen Wesen besteht.
    Raus mit Ihrem Scheckbuch, Mr. Milton Calhoun. Jetzt kommt die Abrechnung.«
    »Sie haben einen gewissen Tagessatz genannt«, sagte Calhoun schwach. »Den will ich natürlich gern nach oben aufrunden, aber —«
    Bertha lehnte sich in ihrem Sessel vor, stützte die Ellbogen auf die Schreibtischplatte und glitzerte Calhoun bösartig an. »Sie haben uns angelogen. Sie haben uns auf eine falsche Spur geführt. Sie haben Donald in große Gefahr gebracht. Sie —«
    »Ich weiß, ich weiß«, unterbrach Calhoun sie hastig. »Ich bin auch gern bereit, eine Sonderprämie zu zahlen.«
    »Wieviel?« wollte Bertha wissen.
    »Wenn ich bedenke, daß Donald Lam der beste Rechtsbeistand war, den ich je hatte«, sagte Calhoun, »kann ich wirklich nicht kleinlich sein...«
    »Wieviel?«
    Calhoun holte tief Luft. »Ich muß aber strengstes Stillschweigen verlangen«, sagte er. »Kein Wort von diesem Fall darf je an die Öffentlichkeit gelangen. Ich fordere völlige Geheimhaltung.«
    »Wieviel?« fragte Bertha Cool unbeirrt.
    Calhoun griff in die Tasche und zog ein Scheckbuch heraus. »Ich habe einen Scheck über zehntausend Dollar ausgestellt«, sagte er. »Das dürfte die Tageskosten decken und meine Anerkennung angemessen zum Ausdruck bringen.«
    Bertha fiel die Kinnlade herunter. Sie blinzelte ein paarmal hintereinander.
    »Da treibt’s einem doch die Haare durch den Hut«, erklärte sie.
    Ihre Ringe blitzten auf, als sie nach dem Scheck griff.
    »Vertraulich kann ich Ihnen noch mitteilen«, fuhr Calhoun fort, »daß ich die Absicht habe, mein Leben von Grund auf zu ändern. Das ewige Streben nach Geld, das Raffen, Feilschen und Handeln sind mir verleidet.
    Ich werde meine kreative Begabung einsetzen. Ich werde anfangen zu schreiben. Im übrigen habe ich auch eine neue Adresse: sie lautet Billinger Street 817. Ich beziehe die Wohnung von Colburn Hale.«
    Der Mann strahlte wie ein Honigkuchenpferd.
    Bertha Cool faltete den Scheck. »Da treibt’s einem doch — nein... Da brat mir doch einer ’nen Storch!«
    Calhoun grinste. »Aber die Beine recht knusprig!«
    Ich stand auf und schüttelte ihm kräftig die Hand.

    1 Anmerkung des Autors: Als Beweis wird eine beglaubigte Kopie des Schußwaffenregisters vorgelegt, aber um Calhouns Unterschrift identifizieren zu können, ist eine Fotokopie des Originals erforderlich. Eine beglaubigte Kopie zeigt nur den Inhalt der Originalurkunde, erst die Fotokopie zeigt auch die Unterschrift auf der Urkunde.
     
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