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Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Titel: Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer
Autoren: Michael Scott
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fauchte der Magier. Er packte ihn mit einer feurigen Faust an der Hemdbrust, hob ihn hoch und schleuderte ihn durch den Raum. Niten landete auf einem Ledersofa und von dort rutschte er auf den Boden.
    Sophie sah Aoife am Boden liegen und Dare den Tomahawk heben und ließ die lederne Peitschenschnur durch die Luft sausen. Sie versengte Virginias Haut, bevor sie sich um die Waffe wickelte und sie ihr aus der Hand riss.
    Virginia fauchte vor Wut, verstummte jedoch abrupt, als Aoifes Hand nach oben schoss und sie an der Gurgel packte.
    Und Josh hob Clarent vom Boden auf und öffnete das Quadrat.
    Die Welle frei gewordener Energie riss ihn vom Boden hoch und aus Coatlicues Griff. Er flog rückwärts gegen Dee und zusammen krachten sie in die Wand. Sie riss auch Virginia aus Aoifes Umklammerung und ließ die Unsterbliche über den Boden schlittern. Sie drückte Sophie zu Boden, schälte die Rüstung von ihrem Körper und ließ im selben Augenblick ihre Aura vollständig in sich zusammenfallen.
    Mit einem triumphierenden Fauchen trat Coatlicue in die Welt.
    »Ach, wie lange habe ich darauf gewartet! Eine neue Welt, die erobert werden kann. Frisches Fleisch. Frisches Blut.« Die beiden Schlangenköpfe wandten sich Sophie zu. »Du zuerst. Dein Spielzeug hat mich gepiekst.« Sämtliche Schlangen in ihrem Gewand hoben die winzigen Köpfe und Tausende gespaltener Zungen zuckten und schmeckten die Luft. »Eine silberne Aura. Ein leckerer Appetithappen, bevor ich das Gold verspeise.« Coatlicue machte einen Schritt auf Sophie zu.
    Und strauchelte.
    Und blieb stehen.
    »Ich glaube nicht, dass du das tun wirst«, sagte Aoife sehr leise. Sie war der Archonin auf den Rücken gesprungen und hatte ihre Arme um die beiden Schlangenköpfe geschlungen.
    Coatlicue versuchte, Aoifes Finger zu lösen, doch die Kriegerin drückte nur umso fester zu. Sämtliche Schlangen im Gewand der Archonin züngelten auf Aoife zu und bissen sie wieder und wieder.
    Die Kriegerin verzog vor Schmerz das Gesicht. »Jetzt wollen wir sehen, wer zuerst stirbt«, keuchte sie und entblößte ihre Vampirzähne. »Du hast unsere Rasse erschaffen. Wir stammen von deinem Erbgut ab. Du weißt also, wie stark die Clan-Vampire sind.« Sie riss die Archonin zurück, weg von Sophie und hin zu den drei Schwertern und dem zerfetzten rauchenden Vorhang. Dann blieben ihre grünen Augen an Sophie hängen. »Du hast mir das Leben gerettet.«
    Sophie richtete sich schwankend auf. »Aoife?«
    »Aoife!« Triumph schwang in Coatlicues Stimme mit. »Eine Ältere der nächsten Generation. Wie es aussieht, werde ich dich zuerst verspeisen. Deine Kräfte lassen nach.« Immer mehr Schlangen bissen die Kriegerin, deren Haut bereits nass war von ihrem Gift.
    Sophie erkannte, was da passierte. Sie hob die Peitsche, doch sie wagte es nicht, einen Schlag gegen Coatlicue zu führen, weil sie Angst hatte, sie könnte Aoife treffen. »Aoife, lass sie los, geh weg von ihr …«
    Die Kriegerin riss wieder an der Archonin und zog sie weiter zurück und die Krallen der Kreatur hinterließen tiefe Kratzspuren im Boden.
    Sophie sah ihre Chance und schlug nach Coatlicue, doch ihre Arme waren vor Erschöpfung bleischwer und die Peitschenschnur hinterließ nur eine Schramme auf dem Fuß der Archonin.
    Coatlicue hob den Fuß und Aoife ergriff die Gelegenheit und riss sie noch einmal zurück. Coatlicue verlor das Gleichgewicht, schwankte und fiel, aber die Kriegerin ließ die beiden um sich schnappenden Schlangenköpfe nicht los. Die kleinen Schlangen bissen wie im Wahn um sich.
    Aoife heftete den Blick auf Sophie. »Wenn du meine Zwillingsschwester findest«, flüsterte sie, »sag ihr … sag Scathach, dass ich das hier … für sie getan habe.« Dann zog Aoife Coatlicue mit letzter Kraft zurück in das offene Viereck aus Schwertern und durch den zerrissenen Vorhang aus schmutzigem Rauch.
    Es gab eine Explosion, bei der alles Glas im ganzen Gebäude zersprang, und der Vorhang löste sich auf. Die an der Decke aufgehängten Fernsehschirme krachten herunter, Wasserrohre barsten, sodass Wasser in den Raum spritzte. Ein gewaltiger Riss lief eine Wand hinauf und über die Decke, von der mit lautem Getöse große Teile herunterstürzten. Ein Dutzend Feuer brachen aus, als es aus zerrissenen Kabeln überall Funken regnete.
    Entsetzt und benommen, taub und unfähig, sich zu bewegen, beobachtete Sophie, wie Dee sich aufrichtete, Virginia Dare vom Boden hochriss und dann Josh auf die Beine stellte.
    Da stand ihr
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