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Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Titel: Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer
Autoren: Michael Scott
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Insel Danu Talis.«

KAPITEL SECHSUNDSECHZIG
    P rometheus klappte das Handy zu und sah Nicholas und Perenelle an. Der Ältere war in der vergangenen Stunde sichtlich gealtert. Sein rotes Haar war von grauen Strähnen durchzogen und er sah müde und krank aus.
    »Das war Niten«, sagte er sehr leise, und die Flamels wussten, dass dies nichts Gutes zu bedeuten hatte. »Josh hat Coatlicue gerufen. Sophie, Niten und Aoife kamen in dem Augenblick, als sie aus ihrem Schattenreich trat, aber ein Zauber von Dee hielt sie noch fest. Josh hat ihr unbewusst den Weg in diese Welt frei gemacht.« Seine Stimme klang belegt und die Tränen, die ihm übers Gesicht liefen, waren umhüllt von weißem Rauch. »Aoife hat sich geopfert und Coatlicue in ihr Schattenreich-Gefängnis zurückgebracht. Die Kriegerin ist nicht mehr. Sie kommt nie mehr zurück.«
    »Und die Zwillinge?«, fragte Perenelle leise.
    »Sophie ist bei Niten in Sicherheit. Aber Josh ist mitgegangen, als der Magier und Virginia Dare geflohen sind. Und zwar aus freien Stücken. Wir haben ihn an die dunklen Älteren verloren.«

ANMERKUNGEN DES AUTORS

    ZU ALCATRAZ
»Ich gebe dieser Insel den Namen Isla de los Alcatraces [Insel der Pelikane], weil es dort so viele davon gibt.«
    Juan Manuel de Ayala, spanischer Leutnant, 1775
     
     
    Die in der Reihe »Die Geheimnisse des Nicholas Flamel« vorkommenden Schauplätze existieren alle wirklich. Jeder kann den in den vier bisher erschienenen Bänden beschriebenen Weg der Zwillinge nachverfolgen: durch San Francisco zum Mill Valley; durch die Straßen von Paris; von der U-Bahn-Station St. Pancras in der Euston Road in London nach Stonehenge und von Sausalito zur Halbinsel Point Reyes und zurück in die City von San Francisco. Ein Ort hat in allen vier Bänden eine wichtige Rolle gespielt, ein Schauplatz, um den sich die restliche Geschichte dreht: Alcatraz.
    Die Felseninsel spielt eine zentrale Rolle in dieser Serie.
    Offiziell wurde sie 1775 von Juan Manuel de Ayala »entdeckt« und erhielt von ihm ihren Namen. Doch die Ohlone oder Costanoan Indianer sammelten dort schon seit Generationen Vogeleier und befischten das Meer rundherum. Beweise für eine dauerhafte Besiedelung gibt es allerdings nicht, obwohl die nahe gelegene Angel Island bewohnt war.
    1853 wurde auf Alcatraz der erste Leuchtturm an der Westküste der Vereinigten Staaten erbaut. Da sein Licht wegen dichten Nebels oft nicht zu erkennen war, hatte der Leuchtturm ursprünglich eine Nebelglocke, die von Hand geläutet wurde. 1963, also hundertzwanzig Jahre später, wurden die Lichtsignale auf Automatikbetrieb umgestellt. Das »Fog Bell House«, das Gebäude, in dem die Nebelglocke hing, gibt es heute noch und auch das Leuchtfeuer funktioniert noch.
    In den Köpfen der meisten Menschen ist Alcatraz heute als ehemaliges Bundesgefängnis abgespeichert, doch aus Niederschriften aus der Zeit um 1861 geht hervor, dass während der Sezessionskriege auch Kriegsgefangene auf der Insel waren. Das erste offizielle Gefängnis wurde 1867 auf Alcatraz errichtet. Geplant war es als Militärgefängnis, doch nach dem großen Erdbeben von 1906 wurden vorübergehend auch Sträflinge aus zivilen Gefängnissen auf dem Festland dort aufgenommen. Alcatraz blieb bis 1933 Militärgefängnis, danach wurde es Bundesgefängnis. Die meisten Legenden, die sich um die Felseninsel – von den Amerikanern einfach nur » The Rock« genannt – und ihre berüchtigten Bewohner ranken, stammen aus dieser Zeit. So saß von 1932 bis 1939 auch Al Capone dort ein. Bundesgefängnis war Alcatraz nur dreißig Jahre lang. 1963 wurde es endgültig geschlossen.
    Sechs Jahre später legte eine Gruppe von achtzig Indianern, die über zwanzig verschiedene Stämme repräsentierten, auf der verlassenen und dem Verfall preisgegebenen Insel an und versuchte, sie wieder für die Ureinwohner Amerikas in Besitz zu nehmen. In einer politischen Verlautbarung bot die Gruppe, die sich » Indians of All Tribes« , Indianer aller Stämme, nannte, an, der amerikanischen Regierung die Insel für »$24 in Glasperlen und rotem Tuch« abzukaufen. Das ironische Angebot sollte die Überzeugung der Stämme zum Ausdruck bringen, dass ihnen die Insel gestohlen worden war. Sie wollten sich zurückholen, was ihrer Meinung nach Indianerland war, und dort ein Zentrum für indianische Geschichte und Kultur einrichten. Die Besetzung von Alcatraz durch die Ureinwohner Amerikas dauerte 19 Monate, und auch wenn sie letztendlich erfolglos war und
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