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Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3]

Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3]

Titel: Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3]
Autoren: Random House
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das ganze Gesicht. »Meine Geburtstagsparty. Sie hat versprochen, mir bei der Planung zu helfen. Ich habe nämlich noch nie richtig gefeiert, weil wir so eine winzige Wohnung hatten, bevor wir hierher gezogen sind.« Sie rannten nebeneinander ins Klassenzimmer.
    »Wie toll ist das denn?«, rief Tanne entzückt. »Aber bitte nicht wieder so eine gruselige Gespensterjagd. Ein zweites Mal überlebe ich das nicht!«
    Kurz vor den Ferien hatte Nele alle Kinder ihrer Klasse auf die Burg zum Übernachten eingeladen. Mitten in der Nacht hatte es dort plötzlich ziemlich wild herumgespukt, und Tanne war bis heute davon überzeugt, dass der uralte Graf Kuckuck höchstpersönlich Rabatz gemacht hatte. So mutig Tanne nämlich sonst war: Vor diesem unberechenbaren Schlossgespenst hatte sie total Angst. Selbst Herr Direktor Zucker glaubte an die Existenz dieses Geistes und schrieb sogar ein total dickes Buch über ihn.
    Nele kicherte. »Du bringst mich da auf eine echt gute Idee. Ich könnte den Graf als Überraschungsgast einladen. Vielleicht bringt er seinen Schatz mit. Irgendwo in der Burg muss der noch versteckt sein.«

    Tanne machte ein entsetztes Gesicht. »Das ist nicht dein Ernst, oder? Entweder das Gespenst oder ich!« Sie plumpste auf ihren Platz und holte ihre Mathesachen heraus.
    »Was ist los? Gespensterjagd? Wann? Wo? Ich bin dabei.« Lukas schoss atemlos herbei und pfefferte seinen Schulrucksack achtlos unter seinen Tisch. Er hatte einen hochroten Kopf, so schnell war er geradelt. Obwohl er seit den Sommerferien ein nagelneues Rennrad hatte, kam er immer auf den letzten Drücker.
    »Warum wundert mich das jetzt nicht? Du machst echt jeden Mist mit, Lukas«, rief Tanne anklagend. »Nele hat bald Geburtstag und will mit Baron Kuckuck zusammen feiern. Dann bleibe ich aber zu Hause.« Sie machte ein unglückliches Gesicht.
    »Nele und das komische Schlossgespenst haben am selben Tag Geburtstag?«, mischte sich Josefine ungefragt ein. »Das passt ja toll. Ihr seid ohnehin richtige Seelenverwandte«, spottete sie. »Burgzombies.«
    Seit Neles erstem Schultag waren sich Josefine und Nele spinnefeind. Das hatte so viele Gründe, dass man sie gar nicht hintereinander aufzählen konnte. Auch wenn sie in einer Handballmannschaft spielten und die meisten Tore schossen – sie kamen einfach nicht miteinander aus. Und obwohl Nele in den letzten Ferien mit Josefine zufällig zwei volle Wochen auf demselben Ponyhof gewesen war und dort sogar Waffenstillstand mit ihr geschlossen hatte: Sobald es etwas gegen Nele zu stänkern gab, war Josefine ganz vorne mit dabei.
    »Nein, stell dir mal vor, Baron Kuckuck und ich haben nicht am gleichen Tag Geburtstag«, sagte Nele. »Und außerdem gibt es Geister meiner Meinung nach überhaupt nicht. Das war doch nur Spaß.« Sie drehte sich betont lässig weg.
    »Aber das braucht dich sowieso nicht zu interessieren, oder glaubst du etwa, Nele würde ausgerechnet dich auf ihren Geburtstag einladen?«, giftete Tanne an Neles Stelle. »Da würde dein Pony eher rückwärts galoppieren, bevor das passiert.«
    Josefine lief schlagartig rot an. »Denkst du, ich würde kommen?«, zischte sie zurück. »Was soll bei Nele abgehen außer einem voll blöden Kindergeburtstag, auf dem sich alle total langweilen?« Sie knallte ihren Matheordner so heftig auf den Tisch, dass die Ringbindung aufging und sich ihre Arbeitsbögen überall auf dem Fußboden verteilten. Josefine krabbelte unter den Tisch und sammelte die Zettel hastig wieder ein. Frau Kussmund legte großen Wert auf Ordnung. In der Sache war nicht mit ihr zu spaßen.
    Im gleichen Moment kam die Mathelehrerin herein. Noch bevor sie allen einen Guten Morgen wünschte, trug sie Josefine ein Minus ein.
    »Wieso schaffst du es einfach nicht, deine Hefte ordentlich zu führen, Josefine?«, fragte Frau Kussmund und guckte eher betrübt als sauer. »So wird das nichts mit einer besseren Note.«
    Tomatenrot setzte sich Josefine auf ihren Stuhl und sortierte die Blätter neu. Mehrmals in dieser Unterrichtsstunde warf sie Nele vergiftete Blicke zu, als ob diese an ihrem Tadel schuld sei.
    Nele kriegte davon rein gar nichts mit. Das lag allerdings nichts daran, dass sie sich so auf den Unterricht konzentrierte. Sie bekam nämlich auch nichts von den neuen Rechenschritten mit, die Frau Kussmund ewig lange vorne an der Tafel erklärte.
    Josefine hatte einen Satz gesagt, der ihr plötzlich echt Magenschmerzen bereitete. Wie stellte man es an, dass sich auf einer
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