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Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3]

Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3]

Titel: Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3]
Autoren: Random House
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heute keinen großen Appetit. Was sind Prioritäten ?«

    Sie probierte einen Löffel. Die Erbsen rochen nicht nur angebrannt, sie schmeckten auch so.
    »Prioritäten setzen heißt, dass ich mich heute viel mehr um deinen Geburtstag gekümmert habe als um das Mittagessen«, erklärte Großtante Adelheid. »Und weil ich beides zusammen nicht geschafft habe und mir dein Geburtstag wichtiger war, schmeckt dieser Erbseneintopf einfach schrecklich.« Sie lachte vergnügt. »Willst du stattdessen einen heißen Kakao?«
    Eine halbe Stunde später war Nele zu ihrer eigenen Überraschung doch pappsatt und gar nicht mehr schlecht gelaunt.
    »Schokolade ist die beste Medizin gegen Kummer«, sagte Großtante Adelheid zufrieden, »vor allem, wenn man sie mit heißer Milch vermengt.« Sie goss die letzten Tropfen in Neles Becher.
    »Von mir aus können wir jeden Mittag heiße Schokolade trinken«, grinste Nele. »Dann brauchst du nicht so viel zu kochen.« Nachdem sie Großtante Adelheid ihr Herz ausgeschüttet hatte, ging es ihr schon viel besser.
    »Du glaubst nicht, wie schwierig es war, die Gästeliste aufzusetzen, als ich bei den Hopi-Indianern einmal ganz überraschend eine Hochzeit planen durfte«, erzählte Tante Adelheid. »Aber am Ende waren alle total zufrieden. Da werden wir die Sache mit Basti, Florian und Tanne auch noch unter einen Hut kriegen, das kannst du mir glauben.«
    Nele nickte erleichtert. »Und auf eine Gespensterparty habe ich sowieso keine Lust. Ich finde, das muss irgendwie richtig knallen auf einem Geburtstag. Also so doll, dass sich auch an meinem zehnten Geburtstag jeder daran erinnert.« Total zufrieden verzog sie sich in ihr Zimmer, um den Berg Mathehausaufgaben zu erledigen. Denn noch anstrengender als eine Geburtstagsplanung war, es sich mit ihrer Lehrerin Frau Kussmund zu verscherzen.
    Wie eine waschechte Geburtstagsplanerin hatte Großtante Adelheid mit ihr einen Termin für nächsten Nachmittag ausgemacht, um ihre Party weiterzuplanen. Nele war schon total gespannt, was sie sich alles ausgedacht hatte.
    Soeben klingelte es unten am Burgtor Sturm und der Pizzabäcker kam in den Hof geradelt. Mama und Papa kriegten heute ausnahmsweise Pizza, so musste keiner hungern.
    Nele seufzte zufrieden und machte sich über das nächste Rechenpäckchen her. Auf Großtante Adelheid konnte man sich eben echt verlassen.

Das vierte Kapitel
    lässt vermuten, dass Josefine schon wieder etwas im Schilde
führtNele die richtige Nase hat, wenn es um Tanne gehtechten Freunden die Ideen einfach nie ausgehenund man
sich auf Sprichwörter fast immer verlassen kann, denn
    Vorfreude ist die beste Freude

    Der nächste Schultag verging wie im Fluge, denn Nele saß die ganze Zeit mit einem Grinsen im Gesicht herum und freute sich auf den Nachmittag mit Großtante Adelheid. Selbst die Matheübungen gingen ihr leicht von der Hand. Sie war so fröhlich, dass es sogar Josefine auffiel.
    »He, Burgzombie«, stänkerte Josefine in der zweiten großen Pause und warf Nele einen Handball an den Kopf. »Sind deine Mundwinkel festgetackert oder warum grinst du so bescheuert? Warte nur das nächste Spiel ab. Dann wird dir die gute Laune bestimmt vergehen.« Sie guckte Nele vielsagend an.
    Nele schnappte sich den Ball und lochte ihn elegant in den Basketballkorb ein.
    »Manche Leute«, sagte sie laut zu Lukas, »sind einfach immer schlecht gelaunt. Die kriegen schon Falten unter dem Pony, bevor sie ihren zehnten Geburtstag hinter sich haben. Kein Wunder, dass die auf keine noch so langweilige Party eingeladen werden. Wer möchte schon mit einer Spaßbremse feiern?« Sie warf den Handball in einen Holunderbusch und ging lässig davon.
    Tanne hob anerkennend den Daumen hoch. »Na, der hast du es ja mal wieder gegeben. Echt toll. Das ist doch alles heiße Luft, was die blubbert. Mehr Tore als du schafft keiner. Sie ist nur stinkig, weil sie niemand einlädt. Weißt du, dass sie am ersten Schultag nach den Ferien selber Geburtstag hatte? Nicht einmal Klara, die neben ihr sitzt, hat es gewusst. Bestimmt hat sie wieder mit den Zicken auf dem Ponyhof gefeiert. Ich glaube nicht, dass einer aus unserer Klasse freiwillig zu ihrer Party käme.«
    Florian, den Tanne seit einiger Zeit ziemlich nett fand, weil er die Haare so süß über die Augen gekämmt hatte und als Einziger einen kleinen Ohrring im linken Ohrläppchen trug, hatte den letzten Satz von Tanne mitbekommen und nickte eifrig. »Du hast so was von recht, Tanne«, sagte er. »Ich habe
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