Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)
Autoren: Brian Lumley
Vom Netzwerk:
inmitten des Möbiuskontinuums, ein Tor heraufzubeschwören! Das Möbiuskontinuum, musst du wissen, ist wie eine große Feste, in der es viele Gemächer gibt, die ich noch nie betreten habe. Vielleicht ist es mir nicht bestimmt. Ich habe nur einen ihrer Räume zu Gesicht bekommen – zwei, wenn man Starside dazurechnet.
    Das ... das verstehe ich nicht, meinte Grinser.
    Du wirst es verstehen. Dein Vater kannte diese Türen, und du kennst sie ebenfalls; du vermagst sie aufzuspüren, nur ist dir ihr Sinn nicht ganz klar. Du bist ein Wolf der Wildnis und verstehst dich auf Fährten und das Spurensuchen. Du erkennst ... Wege und Richtungen!
    Ahh!, machte Grinser. In die Welt meines Vaters – und die deine, Onkel.
    Genau, nickte Nathan. Du hast mir schon einmal den Weg gewiesen, aber damals gab es keine Spur, der du folgen konntest. Ich hatte noch keine hinterlassen! Aber wenn du ihn mir jetzt nochmals zeigst, werde ich mich stets an die Koordinaten erinnern.
    Aber er ist doch hier, direkt vor dir! , sagte Grinser, indem er ihm die Richtung wies.
    Ohne zu zögern beschwor Nathan ein Tor herauf, und als es sich auftat, wehte ihm ein lieblicher, warmer Wind entgegen, strich ihm durchs Haar ... eine Brise, die von der Erde stammte! Dann, als er gemeinsam mit Grinser durch das Möbiustor trat, dachte er: »Das also ist das Ende meines Weges – zumindest was die Paralleldimension der Sonn- und Sternseite angeht. Aber wären Ian Goodly und ich ein nur ein kleines Stück weiter gegangen, wären wir an einem Punkt angelangt, an dem alles von Neuem beginnt!«
    Jenseits des Tores ...
    ... war ihm sofort klar, wo er sich befand – an einem Ort, der ihm einst zauberhaft erschienen war und an den er nun wie durch Zauberhand gelangte: auf einen sonnenbeschienenen Hang mit Blick auf Zeks Haus in Porto Zoro auf Zante, einer Insel im Mittelmeer. Der Necroscope stand im Schatten einer knorrigen alten Pinie, atmete tief die würzige Luft ein und blickte hinaus auf das unendliche Blau des Ionischen Meeres. Grinser hingegen ... setzte sich abrupt auf sein Hinterteil und fing an zu jaulen. Denn mit einem Mal hatte er jede Orientierung verloren, nun war er der Fremde in einem fernen Land.
    »Schon gut«, beruhigte ihn Nathan, indem er ihm über die angelegten, bebenden Ohren strich. »Wir bleiben nicht lange hier.«
    Nur eben lange genug, um mit Gustav Turchin zu reden ...
    Nach irdischer Zeitrechnung sechs Monate später:
    Es war Nacht, und erneut standen sie vor dem Sternseitentor; allerdings mussten sie nun einen neuen Namen für das Land nördlich des Grenzgebirges finden, und vielleicht auch einen neuen Namen für die Grenzberge selbst! Denn eine Grenze im eigentlichen Sinn stellten diese nun nicht mehr dar, höchstens ein Hindernis für eifrige Traveller auf dem Weg, ein sich rasch entwickelndes Gebiet zu erschließen.
    Weit im Osten und Westen (so weit, wie noch nie ein Mensch vorgedrungen war) trockneten die Vampirsümpfe unter dem reinigenden Einfluss der Sonne allmählich aus. Zurück blieb nur der rissige, aufgeplatzte Grund ihrer Betten. In der ganzen Vampirwelt gab es keine Vampire mehr – soweit ein Mensch dies ermessen konnte. Was jedoch nicht hieß, dass man in der Wachsamkeit nachlassen würde. Jedenfalls nicht, solange Lardis Lidesci am Leben war.
    Doch die Verwandlungen beschränkten sich nicht allein auf die Sümpfe. In den Eislanden verdunstetes Wasser trieb hoch oben in Wolken dahin und brachte dem buschbestanden Grasland ausgiebige Niederschläge; selbst in der Wüste ging Regen nieder. Bis hin zu den meisten Thyre-Kolonien war das gesamte Land bereits grün. Und diese Entwicklungen sollten, nicht nur in der Natur, noch eine ganze Zeit andauern.
    Es hatte sich also einiges verändert, nicht zuletzt an dem Ort, an dem die Abenteurer sich versammelt hatten – auf der Sternseite, am Tor zu den Höllenlanden. Nur dass es nun kaum mehr ein Höllentor war, eigentlich überhaupt kein Tor mehr, allenfalls ein Ein-Weg-Tor , gewissermaßen, unpassierbar für Mensch oder Bestie ... oder auch für Vampire! An der Stelle, an der es sich befand, erstreckte sich jetzt ein von zahllosen kleinen Strudeln durchzogener See, in dessen glänzender, wirbelnder Oberfläche sich die Sterne spiegelten. Durch die Magmasse-Wurmlöcher hatte er Verbindung hinab zu dem unterirdischen Tor und darüber hinaus in eine andere Welt. Wie der Necroscope schon einmal gesagt hatte: ein endloser Kreislauf, der die Abgeschiedenheit und Integrität gleich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher