Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)
Autoren: Brian Lumley
Vom Netzwerk:
einzigartigen (tatsächlich?) Dimensionstor mutierte und auf Starside stürzte.
    Abermals musste er an Thikkoul denken und an das, was die übrigen Uralten der Thyre ihm gesagt hatten, und ihm fiel ein, wie Thikkoul das für einen Uralten Unfassbare in Worte gefasst hatte:
    Anstelle des ewigen Kreislaufs von Sonne, Mond und Sternen ... fühle ich, wie diese ganze Erde in Bewegung gerät und sich der Sonne entgegenneigt! Die ganze Welt vollführt einen Schlenker, Nathan! Und mit ihr die Sterne am Nachthimmel, von Süd nach Nord.
    Und Nathan entsann sich auch dessen, was Ian Goodly gesagt hatte, als er ihn fragte, wann das große Ereignis, das ihnen bevorstand, denn nun eintreten werde, ob nachts oder am Tag. In der Nacht und am Morgen, hatte Goodly geantwortet.
    Lag darin ein Hinweis verborgen? In der Tat!
    Nathans Ziffern bestätigten es. Er hielt die Gleichungen vor seinem geistigen Auge einen Moment ruhig und betrachtete sie sich eingehend, sah die Lösung und erkannte, dass sie stimmte! Nur ... es überstieg einfach sein Fassungsvermögen. Jetzt wusste er zwar, wie viele Steine er brauchen würde, um sein Haus zu errichten, aber ihm fehlte der Mörtel dazu. Es sei denn, er nahm all seine Wut und die Macht von Eygors Todesblick zusammen und ...
    »... und unsere Stärke?« Zeks Hand legte sich auf seine geballte, zitternde Faust. »Unsere vereinte Kraft?« Ihm war klar, was sie damit meinte. In der Londoner Zentrale des E-Dezernats hatte er die ESPer darüber reden hören, dass in Zeiten höchster Gefahr die Möglichkeit bestand, die ESP-Talente zu einer einzigen Macht, zu einem ESP-Über-Ich, zusammenzuschließen.
    Vermochten seine Gefährten ihm den zusätzlichen Mörtel zu liefern, den er noch brauchte, um seine Steine zusammenzufügen? Ihre vereinte metaphysische Kraft gegen die des Tores?
    Mittlerweile stand der Mond hoch am Himmel. Von Nordosten her (es konnte nur von der Wrathhöhe stammen) trug der Wind einen Höllenlärm zu ihnen, eine infernalische Musik, begleitet von einem unglaublich traurigen Geheul. Es war wie ein Omen für den Entschluss des Necroscopen – oder auch eine Warnung, dass Devetakis Ankunft unmittelbar bevorstand! »Sie hat schon fast den Pass durchquert«, stieß Chung atemlos hervor. »Uns bleiben höchstens noch fünfzehn Minuten!«
    Nathan erklärte ihnen rasch, was er vorhatte und dass er dazu ihre Hilfe brauchte. Das unerschütterliche Gravitationszentrum im Mittelpunkt dieser Welt sollte sein Dreh- und Angelpunkt sein, die unsichtbare unverrückbare Kraft, die es auf das Dimensionstor ausübte, sein Hebel. Mithilfe ihrer vereinten geistigen Energien wollte er das gewaltigste Möbiustor heraufbeschwören, das er jemals beschworen hatte. Sein Ziel war ...
    ... eine ganze Welt zu versetzen, ihre exzentrische Umlaufbahn zu korrigieren, die Sterne über den Himmel zu jagen und die Nacht in einen Morgen zu verwandeln!
    Sie verstanden zwar nicht ganz, stellten aber auch keine weiteren Fragen, während sie sich erhoben, einander unterhakten und aus zusammengekniffenen Augen in das gleißende Tor blickten. Alle bis auf Trask, der ihnen Rückendeckung gab, solange sie beschäftigt waren. Wachsam kauerte er zu ihren Füßen und fragte sich, sein wertvolles Magazin in der Hand wiegend, wie viele Kugeln darin wohl noch verblieben sein mochten. Doch dies war sehr schnell vergessen, als Nathan den Zahlenwirbel stabilisierte und sein Möbiustor heraufbeschwor!
    »Jetzt!«, sagte Nathan, während das verzerrte, bebende Tor vor seinem geistigen Auge verschwommen Gestalt annahm. Sie harrten aus, versuchten angestrengt, etwas zu erkennen, bissen sich auf die Lippen, während sie ihre Geisteskraft gegen die Kraft des Dimensionstores in die Waagschale warfen. Sie hielten aus, und das Möbiustor mit ihnen! Es gewann an Kontur, erstrahlte mit der Energie ihrer vereinten Anstrengungen und wurde sichtbar!
    Zum allerersten Mal konnten Menschen, die nicht von dem Necroscopen Harry Keogh abstammten, ein Möbiustor sehen : eine Öffnung im Nichts, die ins Nirgendwo führte – und überallhin. Aber es bebte und zitterte und drohte jeden Moment wieder zusammenzusinken oder auch weggeschleudert, in Stücke gerissen und in das Dimensionstor gesogen zu werden. Doch es hielt. Mit seinem Geist und Eygors Todesblick, der machtvollsten Kombination an Willenskraft, die die Vampirwelt je gekannt hatte, hielt Nathan es fest.
    »Haltet aus!«, flüsterte Nathan heiser. »Aushalten!«
    »Ja«, stieß Goodly hervor. Nur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher