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Bittersueße Liebe

Bittersueße Liebe

Titel: Bittersueße Liebe
Autoren: Sonja Planitz
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Prolog
     
    Kassandra knurrte unwillig und zog sich die Decke über den Kopf. So schön hatte sie geträumt, bis der blöde Wecker sie mit seinem nervtötenden Piepen unsanft in die Realität zurückgeholt hatte. Genervt versuchte sie ihn zu ignorieren, aber das Piepen wurde immer lauter. Gähnend richtete sie sich schließlich auf und drückte den Ausknopf. Der Wecker zeigte 7:00 Uhr an. Kassandra stand auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Als sie zu ihrem Kleiderschrank gehen wollte, wurde die Zimmertür aufgerissen. „Guten Morgen, Kessi! Na, gut geschlafen?“, fragte die junge Frau fröhlich und zog die Vorhänge auf. Kassandra stöhnte auf, und hielt sich schützend die Hand vor die Augen. Die junge Frau, die so fröhlich in ihr Schlafzimmer gestürmt war, hieß Sylvia Neumann und war nicht nur Kassandras beste Freundin, sondern auch so etwas wie ihre Managerin.
    „Wie kannst du morgens schon so gute Laune haben?“, fragte Kassandra, dann schlurfte sie zu ihrem Kleiderschrank und zog das Erstbeste an Kleidung heraus, was sie zu fassen bekam. Sylvia war natürlich schon komplett angezogen, sogar ihre schönen, blonden Haare hatte sie sich schon ordentlich zu einem Dutt gebunden und hochgesteckt. Das Kostüm, das sie trug, bestehend aus schwarzem Rock, schwarzem Blazer und einem strahlend weißen Hemd, sah aus wie gerade erst frisch gebügelt. Nicht einmal Augenringe waren unter ihren leuchtend blauen Augen zu sehen. Kassandra hingegen hatte zerzaustes, schwarzes Haar, das in alle Richtungen abstand. Ihre verquollenen, braunen Augen versteckte sie schnell hinter einer Sonnenbrille, während sie mit einer Jeans und einem zwei Nummern zu großen Hemd weiter in Richtung Badezimmer schlurfte.
    „Ich hab dir schon einen Kaffee auf den Schreibtisch gestellt! Mit Milch und zwei Zucker, wie du ihn magst!“, rief Sylvia ihr nach. Ein unverständliches Knurren aus dem Badezimmer war die Antwort. Sylvia wartete, bis die Toilettenspülung ging. „Ich habe übrigens eine tolle Nachricht für dich, Kessi! Nächste Woche ist doch diese Fantasy Convention, diese riesengroße! Und rate mal, wer da einen eigenen Stand bekommt!“, rief sie dann grinsend. Augenblicklich war Kassandra hellwach. Noch mit der Zahnbürste im Mund riss sie die Badezimmertür auf und starrte Sylvia ungläubig an.
     „Ist nicht dein Ernst?“, nuschelte sie, wobei ein fetter Klecks Zahnpasta aus ihrem Mundwinkel auf ihr Hemd tropfte.
     „Doch! Ist das nicht toll?“, fragte Sylvia begeistert. Kassandra schnappte sich schnell ihren Zahnputzbecher, spülte sich den Mund aus und warf dann Becher und Bürste achtlos ins Waschbecken.
     „Ich, Kassandra Stern, werde einen eigenen Stand auf der Fantasy Convention haben?“, fragte sie nochmal ungläubig nach.
     „Ja, wenn ich es dir doch sage! Der Veranstalter hat mich vorhin angerufen. Ich hoffe, es war okay, dass ich zugesagt habe, ohne dich zu fragen?“
    Kassandra brauchte ein paar Sekunden, um diese Info zu realisieren. Dann quietschte sie begeistert auf und fiel Sylvia strahlend um den Hals.
     „So ist das, wenn man der Newcomer des Jahres ist. Die Zeitungen, das Internet, alles ist voll mit Berichten über Kassandra Stern, deren erster Fantasyroman gleich zum Bestseller wurde. Na los, ab an deinen Laptop! Erzähle deinen Fans gleich davon!“, forderte Sylvia sie lachend auf.
     
    Kassandra war sofort zu ihrem Schreibtisch gelaufen und hatte ihren Laptop hochgefahren. Ungeduldig schlürfte sie ihren Kaffee, bis endlich, wie eingestellt, Facebook aufflammte. Das war seit Kurzem ihr allmorgendliches Ritual; bei einer schönen Tasse Kaffee ihre Fanpost lesen. Doch heute ignorierte sie die Massen an Nachrichten. „Hi liebe Leser, tolle Nachricht! Ich bin nächste Woche auf der Fantasy Con dabei!“, hämmerte sie in die Tastatur und drückte energisch auf „Posten“.
     Fast augenblicklich ertönten schon die ersten Piepser, die neue Nachrichten, Kommentare oder „Gefällt mir“ Klicks verkündeten. Grinsend lehnte sie sich zurück und schloss kurz die Augen. Die Fantasy Con. Sie hatte eh vorgehabt, da hinzufahren. Immerhin wäre ihr Lieblingsschauspieler auch dort, endlich hatte sie die Gelegenheit sich ihre DVD-Sammlung von ihm persönlich signieren lassen zu können. Anders kam man ja nicht an Mark Anderson heran. Er war zwar ein begnadeter Schauspieler mit den wunderbarsten, bernsteinfarbenen Augen, die Kassandra jemals gesehen hatte, aber er trat so gut wie nie in die
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