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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)
Autoren: Brian Lumley
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ihnen um Himmels willen doch Luft zum Atmen!« Und zu Goodly gewandt, meinte er: »Was ist damit?«
    »So wie ich die Sache sehe«, erwiderte Goodly, »hat dieser Pfeil, oder was immer es war, da drin gewartet. Damals schien der Computer ja von ganz allein zu laufen; du weißt, dass das Stromkabel nicht angeschlossen war! Nun, was immer den Bildschirm da zum Laufen brachte – nenne es einen ›Geist‹, wenn du willst, oder einen ›Nachhall‹ Harry Keoghs –, es muss sich dabei wohl so ziemlich verausgabt haben. Aber diesmal hat es eine völlig normale Stromquelle angezapft, und damit wurde, was davon noch übrig war, um ein Vielfaches verstärkt. Und ... das haben wir gesehen:
    Die Zahlen auf dem Bildschirm kamen einfach zum Stehen und verschmolzen, wie David schon sagte, miteinander zu einem Körper – einem goldenen Pfeil! Oh, er war hauchdünn, kaum mehr als eine Rauchfahne und fast durchsichtig – aber er war da! Und dann ... kam er aus dem Schirm!«
    »Wie bitte?« Trask legte die Stirn in tiefe Falten.
    »Er kam aus dem Bildschirm!«, sagte Goodly noch einmal. »Anschließend durchdrang er die Außenwand des Zimmers und war verschwunden.«
    »Verschwunden? Wohin?«
    Der Empath Geoff Smart hatte sich zu ihnen gesellt und die letzten Worte mitbekommen. »Ich glaube, das solltest du Nathan fragen, wenn er wieder zu sich kommt.«
    Trask blickte Smart an. Dieser war etwas unter eins achtzig und kräftig gebaut, hatte rotes Haar und einen Bürstenschnitt. Er sah aus wie ein Boxer und wirkte aggressiv, war in Wirklichkeit jedoch sanft wie ein Lamm. Was ihm an Aussehen abging, machte er durch sein Einfühlungsvermögen mehr als wett, durch seine Fähigkeit, sich intensiv in andere hineinzuversetzen.
    Sein Talent bestand in der Empathie, und in dieser Funktion hatte er sehr eng mit Nathan zusammengearbeitet. Darum war es äußerst wahrscheinlich, dass Smart mit seiner bislang noch unausgesprochenen Einschätzung des Geschehens richtig lag. Aber ob nun ausgesprochen oder nicht, Trask erkannte ohnehin die Wahrheit dahinter.
    »Willst du mir damit etwa sagen, dass dieser Pfeil ihn ... gesucht hat?«
    »Und gefunden!«, nickte Smart. »Darauf möchte ich wetten! Ich glaube, er ist die ganze Zeit über hier drin gewesen – im Computer – und hat nur auf Nathan gewartet. Darum hat keiner von euch je Harrys Zimmer betreten, weil ihr gespürt habt, dass er da drin ist. Und warum auch nicht? Immerhin seid ihr alle ESPer. Aber als Nathan hierher kam, offenbarte sich das Ding. Und nachdem es an eine Kraftquelle angeschlossen war, als Chung den Stecker in die Steckdose steckte ...«
    »... kehrte der Pfeil dahin zurück, wo er hingehört«, führte Trask den Satz für ihn zu Ende. »Und zwar zu Nathan.«
    Abermals nickte Smart. »So sehe ich die Sache ebenfalls. Ja.«
    »Und der Pfeil hat das zu Ende gebracht, was wir angefangen hatten«, fuhr Trask, wie zu sich selbst, fort. Der Blick, mit dem er den jungen Mann, der auf dem zweiten Bett lag, betrachtete, wirkte beinahe ehrfürchtig. »Er hat ihm das Möbiuskontinuum erschlossen und damit seine Lehrzeit beendet. Aber ... es war doch das erste Mal für ihn? Und trotzdem hat er es geschafft, hierher zurückzufinden – und auch noch Zek mitzubringen!?«
    »So ganz allein musste er es ja nicht machen«, meldete David Chung sich zu Wort. »Ich meine, ich glaube, möglicherweise habe ich etwas mit der Sache zu tun. Oder vielmehr das hier! « Er hielt Nathans goldenen Ohrring in Form einer in sich gedrehten Möbiusschleife hoch. »Ein Vampir-Lord namens Maglore hat Nathan dies gegeben, bevor es ihm gelang, aus Turgosheim zu fliehen. Ich glaube, Maglore hat es dazu benutzt, ihm nachzuspionieren. Aber als Ortungsgerät funktioniert der Ohrring in beide Richtungen. Nathan muss sich wohl darauf konzentriert haben, und so hat er hierher zurückgefunden ...«
    Trask sah die Umstehenden an, blickte von einem zum andern und dann auf Zek Föener und den Necroscopen Nathan Keogh, die, voll gepumpt mit Beruhigungsmitteln, in ihren provisorischen Betten lagen. Schließlich grinste er, schüttelte staunend den Kopf und meinte zu Smart, Goodly und Chung: »Da habt ihr also alle drei eure Finger in der Sache gehabt, nicht wahr? Mein Gott, was würden wir ohne euch anfangen? Ohne euch wäre doch jeder Einzelne von uns, ganz gleich, wo er sich gerade aufhält, aufgeschmissen!« Sein Blick wanderte zu den übrigen ESPern, die er genauso eindringlich ansah. »Und ohne euch ebenfalls!«
    Es war
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