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Macabros 125: Das Zauber-Pergament

Macabros 125: Das Zauber-Pergament

Titel: Macabros 125: Das Zauber-Pergament
Autoren: Dan Shocker
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Er hatte eine Stellung inne, die ihn jederzeit in die Lage
versetzte, freie Entscheidungen zu fällen und – über
andere zu bestimmen.
    Roger Capsul war ein ehrgeiziger Politiker, Senator für seine
Partei und verfügte über die denkbar besten Kontakte und
Verbindungen zu Leuten, die etwas in Bewegung setzen konnten, wenn
sie sich das vornahmen.
    Dazu gehörte Geld, und daran mangelte es Capsul nicht. Er
besaß Aktienpakete mehrerer großer und expandierender
Firmen, und ihm gehörte außerdem eine riesige Ranch im
Süden, die er verpachtet hatte und großen Gewinn
erwirtschaftete.
    Doch das allein war es nicht, das ihn unabhängig machte.
    Da war noch etwas anderes, und das machte ihn gefährlich,
gleichsam zu einer Zeitbombe, die jederzeit explodieren konnte.
    Roger Capsul war kein wirklicher Mensch.
    Der zweiundfünfzigjährige, vertrauenerweckende und
freundlich wirkende Politiker, war ein Mann mit einer
»Omega-Seele«. Das bedeutete, daß der Mensch Roger
Capsul, der vor zweiundfünfzig Jahren geboren wurde, nur noch
die äußere Hülle lieferte. Die Seele und der Geist
des Neugeborenen waren damals durch eine »Omega-Seele«
ausgetauscht worden.
    Es gab viele »Omega-Menschen« auf der Welt.
    Sie hatten ein kollektives Bewußtsein und wußten,
daß sie diejenigen sein würden, die einst zusammen mit
einer Mächtigen aus dem Reich der Finsternis die unterworfene,
ins Chaos gestürzte Welt erben würden.
    Daran arbeiteten die Eindringlinge eines dämonischen
Planeten.
    Stets war es ihr Ziel gewesen, die Zahl der
»Omega-Seelen« auf der Erde zu vergrößern, und
Tag für Tag waren neue von einer fernen Welt hier eingetroffen
und hatten von den Körpern Neugeborener Besitz ergriffen.
    Sie wuchsen unerkannt und bestens getarnt als Menschen unter
Menschen auf.
    Seit Jahrhunderten funktionierte dieses Austauschsystem. Erst
waren es einzelne Seelen, dann hundert, dann tausend. Inzwischen
lebten überall auf der Welt verteilt, zum Teil in hervorragenden
Schlüsselpositionen, die Menschen mit den
»Omega-Seelen«.
    War in der Vergangenheit durch Krankheit oder Unfall oder
Altersschwäche ein Mensch mit einer »Omega-Seele«
gestorben, dann war der Körper für den Eindringling
unbrauchbar geworden. Die Seele suchte sich einen neuen
Wirtskörper und hatte auf diese Weise auch gelernt, sich
Schichten auszusuchen, die in die Geschicke besser eingreifen konnten
als gesellschaftlich unwichtigere Gruppen.
    Die Menschen mit den »Omega-Seelen« unterstützten
die Dämonengöttin Rha-Ta-N’my und wären Teil
ihrer Strategie gegen das Leben, das sich auf der Erde entwickelt und
ausgebreitet hatte.
    Lange Zeit konnten die »Omegas« unbeeinflußt und
unerkannt ihre Pläne verwirklichen.
    Nun war das schlagartig anders geworden.
    Die Menschen mit den »Omega-Seelen« waren erkannt.
    Es gab einen Mann namens Björn Hellmark. Er war der Todfeind
der Mächte der Finsternis.
    Er arbeitete mit einem unsichtbaren Geist zusammen. Das war Doc
Shadow. Und Shadow hatte die Gabe, »Omegas«
aufzuspüren.
    Durch Hellmarks letzten Erfolg war Unruhe in die Reihen der
Eindringlinge mit den Menschenkörpern gekommen. Sie konnten
erkannt und entdeckt werden. Hellmark hatte es geschafft, die
Träume Drudans zu unterbrechen und damit das Eindringen weiterer
»Omega-Seelen« auf die Erde zu verhindern. Der Turm auf der
Welt Okk’, wo die Seelen entstanden, war unbrauchbar.
    Die Unruhe in den Reihen der »Omegas« war beachtlich,
und jeder war informiert.
    Roger Capsul war einer der Großen in ihren Reihen. So kam
es, daß in dieser Nacht der Ruf an ihn erging.
    Er hörte im Schlaf eine Stimme.
    »Du bist mein Diener. Ich brauche dich, und du wirst mir
gehorchen.«
    Es war eine kalte, unpersönliche Stimme.
    »Ich will, daß Björn Hellmark, der Herr der
unsichtbaren Insel Marlos und der Mann, der an zwei Orten
gleichzeitig sein kann, vernichtet wird. Setzt alles ein, was ihr
habt! Ich werde euch meinen Plan unterbreiten und bei euch sein. Von
Hellmark und seinen Begleitern darf keiner am Leben bleiben. Und wir
werden es schaffen, so wahr ich – Rha-Ta-N’my, die
Göttin der Dämonen bin!«
     
    *
     
    Der Mann, von dem in diesem Moment die Rede war, hielt sich zur
gleichen Zeit in der Geister-Höhle von Marlos auf.
    Dies war sein Refugium, hier schöpfte er Kraft nach
anstrengenden Kämpfen und Einsätzen, hier bewahrte er auch
seine Trophäen auf, die er bei seinen
außergewöhnlichen Abenteuern in verschiedenen Zeiten und
Dimensionen
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