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Macabros 125: Das Zauber-Pergament

Macabros 125: Das Zauber-Pergament

Titel: Macabros 125: Das Zauber-Pergament
Autoren: Dan Shocker
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Mächte, mit denen er es zu tun
hatte, ließen sich in den seltensten Fällen in die Karten
schauen. »Wenn’s dir recht ist, machen wir uns gleich auf
den Weg.«
    »Dann weißt du also bereits mehr, und es wird
ernst«, bemerkte der indische Freund.
    »Das letztere stimmt, Rani. Auf den ersten Teil deiner
Bemerkung möchte ich nicht näher eingehen. Ich bin genau so
schlau wie zuvor, ich habe nur eine Idee… ob sie sich
trägt, wird sich herausstellen.«
    »Auch ich komme mit«, sagte Carminia Brado. »Sechs
Augen sehen mehr als vier.«
    Sie besprachen im einzelnen, wie sie vorgehen wollten.
    Unter Umständen konnten sogar sechs Augen zu wenig sein.
Durch die Entdeckung in Drudans Traum-Dimension mußten
Björn Hellmark und seine Getreuen davon ausgehen, daß
Rha-Ta-N’my gewarnt war und sich denken konnte, was auf sie
zukam.
    Sie würde mit Sicherheit alles daransetzen, »das
Pergament« selbst zu bergen. Vorausgesetzt, es existierte
wirklich, und sie hatte es nicht schon in ihren Besitz gebracht.
    Alle, die ihn bisher im Kampf gegen die Dämonischen und
Finsterlinge unterstützt hatten, wurden unterrichtet.
    Danielle de Barteaulieé, die junge Französin, die
nicht alterte, wurde informiert; ebenso Pepe, sein Adoptivsohn und
Jim, der Guuf. Alle auf Marlos Anwesenden sollten wissen, worum es
ging. Die Geschwister Marga und Ulrich Koster erhielten den Auftrag,
die Entscheidungen auch an jene weiterzugeben, die zur Zeit nicht auf
der Insel weilten.
    Dazu gehörte auch Whiss, der Ausbrüter des kleinen
Blobb-Blobb. Whiss war wie Blobb-Blobb ein parapsychisches
Phänomen und ein Stimmen- und Geräuschimitator ersten
Ranges.
    Pepe erhielt den Auftrag, auch Richard Patrick über das
Vorgehen der Marlos-Bewohner zu unterrichten. Patrick lebte in New
York und war unter anderem Herausgeber der Zeitschrift »Amazing
Tales«. In diesem Magazin beschäftigte er sich
ausschließlich mit dem Auftreten ungewöhnlicher und
rätselhafter Vorfälle in der ganzen Welt. Sein Ziel war es,
unbekannte Kräfte und dämonische Eindringlinge, die ihr
Unwesen trieben, zu entlarven. Patrick war Hellmarks Freund und durch
seine weltweiten Verbindungen ein hervorragender Helfer und
Informant.
    Sie alle waren – direkt oder auf Umwegen – hinter dem
Geschöpf her, das als »Dämonengöttin
Rha-Ta-N’my« bezeichnet wurde und über dessen
wirkliches Aussehen keine sicheren Informationen vorlagen.
    Immer wieder jedoch war im Zusammenhang mit dem Namen der
Dämonengöttin ein schwarzer Vogel geschildert worden. Der
Vogel war ihre Lieblingsgestalt.
    Gerade darüber hatte Björn sich auch schon seine
Gedanken gemacht.
    Welche besondere Beziehung hatte die Dämonengöttin zur
Vogelgestalt? Wählte sie die Gestalt des Vogels aus einem
besonderen Interesse heraus – oder geschah dies ganz
unwillkürlich?
    Bis heute war Björn noch nicht dahinter gekommen.
    »In Europa ist es Nacht«, bemerkte Björn. »Der
Zeitpunkt, unsere Aktion zu beginnen, ist günstig.
    Zumal der Ort, an dem wir den Spiegel der Kiuna Macgullyghosh
einsetzen, sich sehr abgelegen befindet und in der Dunkelheit von der
entfernteren Straße aus nicht eingesehen werden kann. Wir haben
Zeit und können in Ruhe die Spiegelfläche in die andere
Dimension durchqueren. Bei dieser Gelegenheit werden wir, gestaffelt
nach Entfernungen, mehrere Beobachter stationieren, für den
Fall, daß es Schwierigkeiten geben sollte.«
    Als Beobachter nahm Björn Danielle, Pepe und Jim mit. In New
York war es zu diesem Zeitpunkt noch Mitternacht, und Pepe sollte
erst nach Bürobeginn zu Richard Patrick teleportieren und ihm
die Nachricht überbringen.
    »Ich nehme an, daß ich mit von der Partie bin«,
sagte da eine dunkle, angenehm klingende Stimme aus der Luft.
»Als Beobachter eigne ich mich bestimmt hervorragend.«
    Der dort sprach, war Doc Shadow, der Geist der Schattenwelt. Er
war unsichtbar und erst seit kurzer Zeit auf der Insel. Ein
ungewöhnliches Schicksal hatte ihn zum Jäger der
»Omegas« werden lassen. Er war aus dem Reich der Toten
zurückgekehrt, um seinen Auftrag wieder aufnehmen zu
können. Allerdings war dies nur möglich, wenn er seinen
Körper übernehmen konnte, und der Geist, der den
Wirtskörper sonst beseelte, sich bereit erklärte, statt
seiner ins Totenreich einzugehen.
    Björn Hellmark war bereits zweimal ein solches
Tauschgeschäft eingegangen, einmal Carminia Brado.
    Das war nicht ganz ungefährlich. Länger als
vierundzwanzig Stunden durfte der Körpertausch nicht
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