Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1407 - Klauenfluch

1407 - Klauenfluch

Titel: 1407 - Klauenfluch
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Das mochte wohl stimmen, denn so sehr ich mich auch umschaute, ich sah ebenfalls keinen mehr. Aber ich glaubte auch nicht, dass ich mich geirrt hatte. Da war etwas gewesen, hier in dieser großen fremden Garage, in der sich Suko und ich befanden.
    Suko, der sich jetzt auf der Stelle drehte, hob die Schultern. »Aufgefallen ist mir nichts.«
    »Okay, dann lass uns weitergehen. Kann sein, dass ich mich geirrt habe.«
    »Und wo steht der Wagen?«
    Ich schaute auf den kleinen Zettel, den man mir an der Theke der Leihwagenfirma gegeben hatte. »Auf dieser Etage. Block vier, dann die siebte Reihe.«
    »Die werden wir finden.«
    Davon war ich ebenfalls überzeugt. Ich musste auch zugeben, dass bisher alles wunderbar glatt verlaufen war, womit ich in erster Linie unseren frühen Abflug von London und auch die Ladung in der Flugzeugstadt Toulouse meinte. Es war eine Strecke, die wir beide sehr gut kannten. Was wir nicht kannten, war dieses Parkdeck, wo unser Leihwagen stehen sollte, da mussten wir uns erst noch zurechtfinden.
    Suko hatte darauf bestanden, einen BMW zu leihen. Es war ein 3er, silberfarben, das hatte man uns am Desk erzählt, und das Auto würde uns auch sicher bis nach Alet-les-Bains bringen, wo unsere Templer-Freunde auf uns warteten. Und auch Godwin de Saliers Frau, die Sophia Blanc hieß.
    Ich war bei der ungewöhnlichen Hochzeit in der alten Höhle dabei gewesen, und Sophia Blanc war mir sehr sympathisch gewesen.
    Suko kannte Sophia nur aus meinen Beschreibungen.
    Der Fall, um den es ging, war für uns bisher noch keiner. Wir hatten damit praktisch noch nichts zu tun, abgesehen von meinem Kreuz, das an den Enden einige Male aufgeleuchtet hatte, ohne dass für mich ein Grund erkennbar gewesen wäre.
    Wenig später hatte ich die Nachricht erhalten, dass die Bibel des Baphomet im Kloster der Templer abgegeben worden war, und zwar ausgerechnet durch die vier Horror-Reiter. Das hieß, dass sich die Bibel des Baphomet jetzt in den Händen der Templer befand, was eigentlich perfekt gewesen wäre, weil man sie dort hätte in Sicherheit wiegen können.
    Aber was war schon perfekt? Ich fragte mich, aus welch einem Grund die Horror-Reiter die Bibel ausgerechnet Sophia Blanc übergeben hatten. Es musste etwas dahinter stecken, und ich hatte schon einen Begriff gehört, der mit diesem Geschehen eng verknüpft war: Der neue Baphomet!
    Klar, dass wir darauf ansprangen, wobei sich die Frage stellte, wer genau der neue Baphomet war. Dass es Sophie Blanc sein sollte, wie es die Horror-Reiter behauptet hatten, daran konnte ich kaum glauben.
    Zu viele Gedanken wollte ich mir jetzt aber auch nicht machen. Es war wichtig, dass wir bald in dem kleinen Ort am Nordrand der Pyrenäen eintrafen. Sicherlich wusste unser Freund Godwin inzwischen mehr. Jedenfalls hofften wir das, damit wir nicht allzu lange im Dunkeln herumstocherten.
    War die Gefahr verschwunden? War sie überhaupt präsent gewesen? Wenn ja, wer sollte etwas von uns wollen, uns vielleicht sogar angreifen? Ich hatte keine Ahnung.
    Wir suchten die Gasse, in die wir einbiegen mussten, um unseren Wagen zu finden.
    Suko blieb stehen und deutete nach links in einen recht schmalen Weg zwischen den abgestellten Wagen.
    »Da muss es sein.«
    »Dann geh mal los.«
    Er ging noch nicht. »Was ist mir dem Schatten?«
    Ich hob die Schultern. »Gesehen habe ich ihn nicht und auch nichts gehört.«
    Letzteres war nicht so einfach, denn es war nie ganz still in der großen Garage. Irgendwo wurde immer ein Fahrzeug gestartet, das den Komplex verließ, und auch ich würde mich wohler fühlen, wenn ich endlich in unserem kleinen Flitzer saß.
    Suko ging schon vor. Zu beiden Seiten parkten die Autos der verschiedensten Fabrikate. Die Luft war nicht besonders gut. Mir kam sie zu warm vor. Auf den rauen Boden sah ich des öfteren dunkle Flecken, die entstehen, wenn ein Fahrzeug Öl verliert.
    Ich wusste nicht, ob es ein Pfeifen war oder nur ein ähnliches Geräusch, jedenfalls war es zu hören, und es ließ in mir auch die Alarmklingel schrillen.
    Ich wollte mich noch zur Seite werfen, was ich nicht schaffte.
    Etwas erwischte mich an der linken Schläfe, und ich hatte das Gefühl, fliegen zu können.
    Das traf nicht zu. Ich stand noch auf dem Boden, aber ich schwankte nach rechts. Die Umgebung schien sich in eine puddingartige Masse verwandelt zu haben, und ich war nicht mehr in der Lage, etwas so klar zu sehen wie sonst.
    Ich hörte fremde Geräusche, bekam noch einen Stoß, klappte nach
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher