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1407 - Klauenfluch

1407 - Klauenfluch

Titel: 1407 - Klauenfluch
Autoren: Jason Dark
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Saladin ist? Habe ich mit dir schon mal über ihn gesprochen?«
    »Das hast du nicht.«
    »Dachte ich mir, denn dann hättest du anders reagiert. Wenn ich nicht wüsste, dass der Teufel eine andere Gestalt hat, würde ich sagen, dass Saladin der Leibhaftige ist. Ja, er ist wie der Teufel.«
    »Aber er ist ein Mensch – oder?«
    »Das ist er«, sagte der Templer nickend. »Obwohl ich da auch manchmal meine Zweifel habe. Möglicherweise ist er eine Mischung aus beidem. Vater Satan, Mutter Hexe. Ich kann es nicht sagen.« Er winkte ab. »Gefährlich an ihm sind seine wirklichen Fähigkeiten. Also die, auf die er sich verlassen kann.«
    »Und die wären?«
    Godwin runzelte die Stirn. »Hypnose«, sagte er mit leiser Stimme.
    »Er ist ein Meister der Hypnose. Er ist wohl der Beste – zudem besitzt er Eigenschaften, von denen viele Menschen nur träumen, und das macht ihn noch gefährlicher.«
    »Welche sind es?«
    Godwin de Salier schaute zu Boden. »Wenn ich es dir sage, wirst du es kaum fassen. Er beherrscht die Teleportation. Er kann sich von einem Ort zum anderen schaffen und sich dabei auflösen. Das heißt, er entsteht an einer anderen Stelle wieder. Aber er sieht dabei nicht anders aus, wenn du verstehst. Er ist wieder er.«
    Sophia konnte nur staunen. Ihr fiel es schwer, eine Antwort zu formulieren. Sie merkte auch den kalten Schauer auf ihrer Haut und fragte flüsternd: »Wie ist das möglich?«
    »Da bin ich überfragt, Sophia. Das müsstest du einen anderen fragen, der mehr damit zu tun hat – John Sinclair. Er hat sich mit Saladin auseinander gesetzt. Er kennt ihn besser. Aber es ist ihm nicht gelungen, ihn zu stoppen, und genau das ist unser Problem. Dieser Typ macht, was er will.«
    Sophia hatte einen roten Kopf bekommen. »Und jetzt will er die Bibel haben, nicht wahr?«
    »So ist.«
    Sie schaute auf das Buch, das so harmlos auf dem Tisch lag, beschwert durch den Würfel. »Aber weshalb will er sie haben? Das verstehe ich nicht. Weshalb will er sie in seinen Besitz bringen? Er hat doch genug und…«
    »Ich weiß es nicht. Ich muss leider passen, aber ich kann mir vorstellen, dass er sie nicht nur für sich haben will. Es ist durchaus möglich, dass er nicht mehr allein arbeit und die Bibel für andere Menschen besorgen soll. Nimm mich nicht beim Wort, es sind nur Überlegungen.«
    »Aber du musst doch einen Grund für diese Überlegungen haben.«
    Der Templer wiegte den Kopf. »Ja, den habe ich. Es existierte eine Gruppe von Menschen, die hinter diesem Buch her ist. Es sind die Illuminati oder die Erleuchteten. Ein Geheimbund, der über lange Zeit hinweg tot war, nun aber wieder zum Leben erweckt wurde. Ich weiß nicht, wer alles zu den Mitgliedern zählt. Aber diejenigen, die sich dazu bekennen, sind verdammt gefährlich, das kann ich dir versprechen. Sie kennen keine Gnade, wenn es um ihre Ziele geht. Rücksichtslos setzten sie sie durch. So jedenfalls habe ich es gehört. Aber das wird sich noch alles herausstellen, wenn wir direkt mit ihnen zusammentreffen sollten.«
    »Dann rechnest du mit ihrem Erscheinen.«
    »Wie auch immer.«
    »Was heißt das?«
    »Wir müssen damit rechen«, sagte der Templer, »dass die Illuminati nicht persönlich eingreifen, sondern ihre Leute schicken. Sie sind reich genug, um Killer engagieren zu können, deshalb müssen wir mit allem rechnen, nicht nur mit Baphomet.«
    Sophie Blanc nickte. »Das ist verdammt hart«, flüsterte sie. »Ich meine, was kann ich denn tun?«
    »Nichts«, murmelte der Templer. »Eigentlich nichts. Du kannst dich raushalten, das ist alles.«
    »Und was ist mit dem Buch?«
    Godwin hob die Schultern. »Ich weiß es nicht, noch nicht. Es liegt hier. Man hat es dir übereicht als den neuen Baphomet, und darüber muss ich mir auch noch Gedanken machen…«
    »Pistis Sophia. Du hast den Begriff erwähnt.«
    »Ja, das habe ich.«
    »Und? Willst du mir nichts erklären?«
    Der Templer hob die Schultern. »Ich weiß nicht, ob es stimmt. Ist es die Wahrheit oder die Legende? Es geht in die Anfänge unseres ersten Jahrtausends zurück…«
    »In denen ich mein erstes Leben führte.«
    »Ja, schon. Nur…«
    Er wurde vom Telefon unterbrochen. Es war noch sehr früh, und draußen sah die Welt aus wie in Blei gegossen.
    »Das ist er!«, flüsterte Sophia. »Das ist wieder dieser verdammte Saladin. Ich spüre es.«
    Godwin nickte nur, bevor er mit einer ruhigen Bewegung den Hörer abnahm.
    »Ja?«
    Er hörte keine Stimme, nur ein widerliches Lachen, das sein
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