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Nebenwirkungen

Nebenwirkungen

Titel: Nebenwirkungen
Autoren: Woody Allen
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Flugobjekte ganz normale Erscheinungen sind, wie zum Beispiel Wetterballons, Meteoriten, Satelliten und einmal sogar ein Mann namens Louis Mandelbaum, den es vom Dach des Welthandelszentrums geweht hatte. Ein typischer "aufgeklärter" Fall ist der, von dem Sir Chester Ramsbottom am 5. Juni 1961 in Shropshire berichtete: "Ich fuhr um zwei Uhr morgens die Straße entlang und sah ein zigarrenförmiges Ding, das meinen Wagen zu verfolgen schien. Ganz gleich, wie ich auch fuhr, es blieb mir auf den Fersen, wobei es mit mir zusammen scharf um alle Ecken bog. Es war von grellem, leuchtendem Rot, und obgleich ich im Zickzack fuhr und den Wagen bei hoher Geschwindigkeit wendete, konnte ich es nicht abschütteln. Ich bekam Angst und fing an zu schwitzen. Ich stieß einen Schreckensschrei aus und wurde offenbar ohnmächtig, kam aber wunderbarerweise unversehrt in einem Krankenhaus wieder zu mir." Bei Nachforschungen fanden Fachleute heraus, daß das "zigarrenförmige Ding" Sir Chesters Nase war. Natürlich konnte er sie mit all seinen Ausweichmanövern nicht abschütteln, da sie ja an seinem Gesicht festsaß.
    Ein anderer aufgeklärter Fall nahm Ende April mit dem Bericht von Generalmajor Curtis Memling vom Luftwaffenstützpunkt Andrews seinen Anfang: "Ich spazierte eines Abends gerade über ein Feld, da sah ich plötzlich am Himmel eine große silberne Scheibe. Sie flog über mich weg, keine fünfzehn Meter über meinem Kopf, und beschrieb wiederholt aerodynamische Figuren, zu denen kein normales Flugzeug imstande ist. Mit einemmal erhöhte sie die Geschwindigkeit und schoß in atemberaubendem Tempo davon."
    Die Untersuchungskommission wurde mißtrauisch, als sie bemerkte, daß General Memling diesen Vorfall nicht schildern konnte, ohne zu kichern. Später gab er zu, er sei gerade aus dem Garnisonskino von einer Vorstellung des Films "Der Krieg der Welten" gekommen und habe "einen irren Spaß daran gehabt". Ironischerweise berichtete General Memling 1976 noch einmal, ein UFO gesichtet zu haben, aber man kam bald dahinter, daß auch er sich von Sir ehester Ramsbottoms Nase hatte irreführen lassen - ein Umstand, der in der Air Force Bestürzung hervorrief und schließlich dazu führte, daß General Memling vor ein Kriegsgericht kam.
    Wenn die meisten Beobachtungen von UFOs zufriedenstellend aufgeklärt werden können, wie steht es dann mit den wenigen, bei denen das nicht der Fall ist? Es folgen nun einige der rätselvollsten Beispiele "ungelöster" Begegnungen, von denen die erste ein Mann aus Boston im Mai 1969 zu Protokoll gab: "Ich ging mit meiner Frau am Strand entlang. Sie ist keine sehr reizvolle Frau. Ziemliches Übergewicht. Vielmehr zog ich sie damals auf einem Wägelchen hinter mir her. Plötzlich blickte ich nach oben und sah eine riesige weiße Untertasse, die offensichtlich mit hoher Geschwindigkeit herunterkam. Ich nehme an, ich kriegte Panik, denn ich ließ den Strick vom Wägelchen meiner Frau einfach fallen und machte mich aus dem Staub. Die Untertasse flog direkt über meinen Kopf weg, und ich hörte eine unheimliche metallische Stimme sagen: "Ruf den Auftragsdienst an." Als ich nach Hause kam, rief ich den Auftragsdienst an und bekam mitgeteilt, daß mein Bruder Ralph umgezogen sei und seine ganze Post zum Neptun nachgeschickt werden solle. Ich sah ihn nie wieder. Meine Frau erlitt bei dem Vorfall einen schweren Nervenzusammenbruch und kann sich jetzt nicht mehr unterhalten, ohne eine Handpuppe zu benutzen."
    Und I. M. Axelbank aus Athens, Georgia, im Februar 1971: "Ich bin ein erfahrener Pilot und flog meine private Chessna von New Mexico nach Amarillo, Texas, um ein paar Leute zu bombardieren, deren religiöse Überzeugung mir nicht richtig paßt, als ich bemerkte, daß etwas neben mir flog. Zuerst dachte ich, es wäre ein anderes Flugzeug, bis ein grüner Lichtstrahl davon ausging, der mein Flugzeug zwang, in vier Sekunden dreitausend Meter runterzugehen, wodurch mir das Toupet vom Kopf zischte und ein Loch von einem halben Meter Durchmesser ins Kabinendach riß. Immer wieder rief ich über Funk um Hilfe, bekam aber aus irgendwelchen Gründen nur die alte Sendung "Mr. Anthony beantwortet Hörerfragen" rein. Wieder kam das UFO sehr nahe an mein Flugzeug heran und sauste dann in aberwitzigem Tempo davon. Inzwischen hatte ich mich verflogen und war gezwungen, auf der Autobahn notzulanden. Ich setzte die Reise per Flugzeug auf dem Erdboden fort und bekam erst Scherereien, als ich bei einer Mautstelle durch
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