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Nachtwelt

Nachtwelt

Titel: Nachtwelt
Autoren: Theres Buechner
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erhebt.
     
    Die letzten Meter zum Fuß des Berges, sind
schnell überwunden. Die ANDEREN stehen noch immer bewegungslos an ihren
Plätzen. Auch die Gemeinschaft hat in ihrem Marsch inne gehalten. Die Feinde
trennen noch circa einhundertfünfzig Meter von einander.
     
    „Lasst es uns hinter uns bringen und dann
nach Hause gehen“, sagt Theo. „Ich habe keine Lust mehr Angst zu haben. Ich
weiß, ihr seid mit mir. Was kann also passieren.“
    Langsam setzen sich die Freunde in
Bewegung. Während sie auf die ANDEREN zugehen, ziehen sie langsam ihre Schwerter.
Petra und die anderen Schützen legen die Pfeile an ihre Bögen. Als die
Gemeinschaft die Hälfte der Distanz zu den ANDEREN überwunden hat, kommen diese
langsam näher.
     
    Immer schneller laufen die Gruppen
aufeinander zu, bis sie sich mit wildem Geschrei aufeinander stürzen. Petra hat
sich, mit den anderen Bogenschützen zurückfallen lassen. Die Sehnen ihrer Bögen
sind gespannt und ein Pfeil nach dem anderen findet seinen Weg zu den Feinden.
Während Mimi wild entschlossen um die Nachtwelt kämpft, sieht sie viele der
ANDERENzu Boden sinken, getroffen von den gezielten Schüssen der
Bogenschützen. Pfeile ragen ihnen aus Augen, Leibern und – dem Genitalbereich. Petra ,
denkt Mimi und muss, trotz des Ernstes der Situation, grinsen.
     
    Als die Schützen ihre letzten Pfeile verschossen
haben, stürzen sie sich, mit erhobenen Schwertern, zu ihren Freunden in den
Kampf. Die weite Ebene ist erfüllt von den Geräuschen der Schlacht. Kampfschreie
und die Klagelaute der Verletzten und Sterbenden werden von dem metallischen Geräusch
der aufeinander treffenden Waffen übertönt. Heiß spritzt das Blut der Feinde
den Gefährten ins Gesicht. Es tränkt ihre Kleidung, so dass diese an ihrer Haut
klebt.
     
    Die Gruppen der einzelnen Feuer kämpfen
dicht beieinander. Niemals verliert einer den anderen aus dem Blick. Wird eine
der Gruppen zu sehr von den Feinden bedrängt, schlägt sich sofort eine andere
Gruppe zu ihnen durch, um ihnen Hilfe zuteil werden zu lassen.
     
    Mimi hat das Gefühl bereits eine Ewigkeit
zu kämpfen. Wieder und wieder hebt sie ihr Schwert und wehrt sich erbittert
gegen ihre Feinde. Sie spürt die Verletzungen auf ihrer Haut und als hätte sie
in ihrem Leben nichts anderes getan, tötet sie die Feinde, wann immer sich ihr eine
Möglichkeit bietet. Einmal spürt sie, wie sich eine Schwertspitze leicht in
ihren Rücken bohrt. Doch als sie nach hinten schaut, sieht sie nur noch wie der
Feind tot zusammensackt. Petra zieht ihr Schwert aus seinem Hals: „Aufpassen,
Süße. - Dafür will ich ein wirklich tolles Hochzeitsgeschenk.“
    Mimi grinst: „Ich vermische die Welten
nicht…..“
    Und schon werden die zwei Freundinnen zurück
in das Kampfgetümmel gezogen.
     
    Mimi verlassen langsam ihre Kräfte und sie
sieht, dass es ihren Freunden ebenso geht. Schon zweifelt sie daran, dass die
Schlacht gewonnen werden kann und Angst macht sich in ihr breit. Da passiert
es…………………………
     
     
     
    Es ist vorbei. Die Geräusche und die
Schreie der Schlacht sind einer plötzlichen Stille gewichen. Schwer auf ihr
Schwert gestützt, starrt Mimi über das Schlachtfeld.
    Sie braucht nur Sekunden, um mit einem
schnellen Blick festzustellen, dass all ihre Freunde noch auf den Beinen sind.
    Wie durch ein Wunder scheint keiner von
ihnen ernsthaft verletzt zu sein. Es gibt tiefere, stark blutende Schnittwunden.
Den Gesichtsausdrücken nach zu schließen, sind aber alle wohl auf. Petra und
Pit stehen vor einer der Felswände, etwa fünfzehn Meter von Mimi entfernt und
lächeln ihr zu.
    Waffen und Kleidung der Gemeinschaft sind
blutverschmiert. Blut fließt zäh über den felsigen Untergrund und versickert an
einigen Stellen in den Spalten zwischen den Steinen.
     
    Eine wunderschöne Melodie lässt Mimi und
ihre Freunde zum Himmel blicken. Diesmal schreien die Seelenträger der
Feinde nicht. Während sie mit ihren großen Schwingen langsam zu Boden gleiten,
singen sie, schöner als die Singenden Bäume selbst. Mit jedem Meter den
die Vögel dem Boden näher kommen, verändert sich ihr Aussehen. Ihre Flügel sind
nicht mehr ledern, sondern glitzern und funkeln, als wären tausende von
Edelsteinen auf ihnen gewachsen. Die Vögel tragen jetzt, jeder in einer anderen
Farbe, ein dichtes, wunderschönes Gefieder. Ihre Augen sind klar und strahlend,
wie ein Bergsee.
     
    Die Seelenträger der ANDEREN breiten
ihre Schwingen über die Toten. Singend
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