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My Story - Streng geheim - Verrueckt nach Mark

Titel: My Story - Streng geheim - Verrueckt nach Mark
Autoren: Corina Bomann
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Wie alles begann ...
    O kay, dann mal von vorne. Alles fängt mit der U-Bahn an, denn das Missgeschick, das mir da passiert ist, hat letztlich alles in Bewegung gesetzt.
    So voll wie lange nicht mehr ist sie an jenem Donnerstag, dem 10. Juli. Es ist ein ziemlicher Krampf, einen Platz zu bekommen. Nico, Bine und ich haben wieder mal die Schönhauser Allee-Arkaden unsicher gemacht, auf der Suche nach schrillen Outfits und neuem Lesestoff. Das Ergebnis sind jeweils drei bunt bedruckte Tüten und absolute Ebbe in der Geldbörse. Als wir endlich sitzen, werten wir unseren Beutezug aus.
    Â»Diese Sonnenbrille ist echt der Hammer!«, ruft Nico, zieht das Teil aus der Tasche und setzt es auf. »Damit werde ich doch hoffentlich endlich ein paar Jungs auf mich aufmerksam machen.«
    Â»Kann allerdings sein, dass du sie bei diesen dunklen Gläsern nicht mal siehst!«, stichelt Bine und holt ihre eigene Beute aus der Plastiktüte hervor. Die Gläser ihrer Brille sind rosa, und es ist mir ein Rätsel, wie sie die Sonne abhalten soll. Aber Bine hat recht, mit ihrer Brille kann man die Jungs wenigstens erkennen.

    Â»Pah, du bist bloß neidisch, weil ich dir den Badeanzug weggeschnappt habe!«, ätzt Nico.
    Ich fürchte schon, dass sie den auch auspackt, aber das lässt sie zum Glück bleiben.
    Â»Ich habe einen viel besseren gefunden!«, gibt Bine zurück und klopft auf ihre Tüte mit einem pinkfarbenen Nilpferd drauf. Ich rechne schon damit, dass Nico Bine mit dem Tier vergleicht, aber das tut sie nicht.
    Â»Und ihr bleibt wirklich den ganzen Sommer zu Hause, Luna?«, fragt sie stattdessen. Klar kann sie das Thema nicht lassen. Immerhin habe ich mich, was Badesachen angeht, zurückgehalten. Das Gewicht meiner Tüten kommt eher von Zeichensachen, Mangas und Klamotten, von denen ich nie genug bekomme.
    Bis zu den Sommerferien sind es noch drei Wochen hin, aber für mich sieht es nicht so aus, als würde mich das große Abenteuer erwarten.
    Â»So sieht’s wohl aus«, antworte ich. »Mama bekommt nicht frei, also ist Langeweile angesagt.«
    Â»Ach, du musst dir einfach irgend’nen schnuckeligen Typen suchen, dann gehen die Ferien schneller vorbei, als dir lieb ist.«
    Bine zwinkert mir anzüglich zu. Es ist nicht das erste Mal, dass sie versucht, mir einen Jungen auf den Bauch zu binden. Ihre Vorschläge haben bisher aber keine besonderen Begeisterungsstürme bei mir hervorgerufen. Peter und Kalle aus unserer Klasse (die einzigen Jungs, die noch keine Freundin haben)? Niemals! Da habe ich ganz andere Vorstellungen, wie mein Traumtyp auszusehen hat.
    Bine scheint meinen Blick nur zu gut zu kennen, denn sogleich verzieht sie das Gesicht. »Ah, Madame ist wählerisch.«
    Â»Würdest du dir denn jeden auf die Backe drücken lassen?
«, gebe ich genervt zurück. Mit dem Thema Jungs kann man mich jagen. Klar wäre es nicht schlecht, jemanden zu haben, mit dem ich Eis essen gehen und kuscheln kann, wenn sich draußen dunkle Wolken zusammenziehen. Aber im Moment habe ich wirklich andere Sachen im Kopf. Zum Beispiel den Manga, den ich gerade entwerfe. Und außerdem geht es mir auf den Wecker, dass Bine und Nico an gar nichts anderes mehr denken.
    Â»Nicht jeden!«, entgegnet Bine. »Aber es muss doch unter so vielen Jungen in Berlin einen geben, den du nicht ätzend findest.«
    Â»Wer sagt denn, dass ich alle ätzend finde!«, protestiere ich. »Ich will nur nicht irgendeinen Jungen. Er muss süß sein und was im Kopf haben und...«
    Â»Ah, du suchst also den Märchenprinzen«, stellt Nico fest. »Nun, dann solltest du schon mal anfangen, Frösche zu küssen, vielleicht wird dann einer draus.«
    Â»Werden die Frösche im Märchen nicht an die Wand geworfen?«, gebe ich bissig zurück. Bei dem Wort Frosch habe ich gleich wieder Timo Neubauer aus der Parallelklasse vor Augen. Der könnte die Bockwurst quer essen, so breit ist sein Mund. Frosch wäre da noch geschmeichelt für ihn. Und küssen käme bei dem überhaupt nicht infrage. Davon würde man ja Warzen kriegen!
    Bevor die beiden weiter auf mich einreden können, tönt die Ansage der nächsten Station durch den U-Bahn-Waggon. Hilfe, das ist meine! Wir haben uns voll verplappert!
    Â»Macht’s gut, ihr beiden, ich schreibe euch nachher!« Damit und mit dem Wissen, dass es nachher per SMS und Telefon mit der
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