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Munroys & Makenzies Bd. 1 - Der Ruf der Highlands

Titel: Munroys & Makenzies Bd. 1 - Der Ruf der Highlands
Autoren: Amy Cameron
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Campbell.«
    »Aber da wartete doch deine Lady in Inverness auf dich, wenn ich mich recht entsinne. Ich bin vor Eifersucht schier geplatzt«, gestand Lili.
    »Ich habe die Dame versetzt, weil ich mich leider gegen meinen Willen in eine andere verliebt hatte.«
    »Komm her!«, hauchte Lili und küsste ihn, bevor sie sich seinen forschenden Händen hingab. Es gab keine Stelle ihres Körpers, die er ausließ. Als er sich zu ihren Brüsten hinunterbeugte und sie mit seinen Lippen berührte, stöhnte sie leise auf. Wie ein Blitz schoss ihr die Begierde vom Bauch bis in den Kopf.
    Er aber ließ die Hände zwischen ihre Schenkel gleiten. Für einen kleinen Augenblick glaubte sie, die Besinnung zu verlieren, denn er begann, sie dort sanft zu streicheln. Sie war manches Mal in einsamen Nächten mit den Händen unter die Bettdecke geglitten und hatte dem Pulsieren ihres Körpers nachgegeben. Doch dass Dusten sie dort berührte, war unfassbar aufregend. Sie spürte, dass sie sich nicht länger zurückhalten konnte, und bäumte sich ihm entgegen. Als das Beben, das in ihrem Unterleib begann, ihren ganzen Körper erfasste, stöhnte sie auf und zog ihn zu sich herunter. Dusten verstand, was sie wollte, und drang ganz sanft in sie ein, bis der Rhythmus drängender und schneller wurde. Lili glaubte schon, dass ihr Liebesspiel damit ein rasches Ende gefunden habe, doch sie täuschte sich. Sie liebten sich lange und intensiv, bis Dusten aufstöhnte und leise ihren Namen flüsterte.

55
    Little Scatwell, Oktober 1914
    Dusten war jetzt schon über vier Wochen fort, doch Lili kam kaum dazu, sich Sorgen zu machen. Sie war von morgens bis abends auf den Beinen und hatte zusammen mit Alec Dunbar auch dem letzten Kalb auf die Welt geholfen. Irgendwann hatte Alec ihr die junge Hündin mitgebracht, die zwar immer noch ein Welpe, aber enorm gewachsen war. Als ihr Alec voraussagte, die Hündin werde ihr später mindestens bis zur Hüfte reichen, wollte Lili schon fast der Mut verlassen, das Tier zu behalten, aber nun wich es nicht mehr von ihrer Seite. Mhairie hatte den Vorschlag gemacht, die Hündin »Senga« zu nennen. Lili hatte arglos gefragt, ob das einen tieferen Sinn habe. Mhairie hatte kühl erwidert, so habe eine einstige Freundin geheißen, die später die Geliebte von Angus geworden sei und diesem sein Alibi verschafft habe. Und es wäre doch schade, wenn ein so schöner Name so hässlich besetzt bliebe. Senga war ein unaufdringlicher Hausgenosse, so als schleiche sie auf leisen Pfoten durchs Haus, doch sobald Lili die Tür nach draußen öffnete, kam bei dem niedlichen Tierchen der Windhund durch.
    Jeden Nachmittag nach getaner Arbeit unternahm Lili ausgedehnte Spaziergänge mit ihr. Und immer wieder ging sie den gleichen Weg: durch den Wald bis zum Loch Meig. Manchmal sogar bis zu dem Boot. Das war dann die Stunde am Tag, in der sie ungestört ihren Gedanken an Dusten nachhängen konnte. Täglich erwartete sie eine Nachricht von ihm, aber bislang war noch kein Brief von ihm angekommen.
    Sie waren gerade auf dem Rückweg kurz vor Little Scatwell, als Senga aufgeregt anschlug und am Wegesrand stehen blieb. Lili aber beschleunigte ihre Schritte, um vor der Dunkelheit zu Hause zu sein. Sie pfiff nach Senga, doch die Hündin rührte sich nicht von der Stelle.
    Lilis Herzschlag wollte aussetzen, als aus der Deckung eines Busches eine Gestalt hervortrat, die sie gut kannte. »Isobel, was suchst du hier draußen?«
    Isobel aber antwortete ihr nicht, sondern flog ihr mit einem Aufschrei in die Arme. Senga sprang bellend um die beiden herum.
    »Isobel, was tust du hier?«
    Lili musterte das Mädchen. Es sah müde und blass aus und hatte verquollene Augen vom Weinen. Außerdem starrte es vor Dreck.
    »Ich bin weggelaufen und habe mich im Zug versteckt. Stell dir vor, sie haben mich nicht gefunden!«
    »Um Himmels willen, wie konntest du das tun?«
    Isobel aber rannte zurück zu ihrem Versteck, zog einen Koffer aus dem Gebüsch hervor, wühlte darin herum und reichte Lili einen Brief.
    Zögernd las Lili die knappen Zeilen. Liebe Isobel, mein Name ist Moira, ich arbeite in einem Lazarett. Dein Vater wurde schwer verletzt hier eingeliefert. Er bat mich, Dir diesen Brief von ihm zu schicken, falls er den Kampf um sein Leben verliert. So schicke ich Dir seinen Letzten Willen, den er nicht zu Ende schreiben konnte, weil er das Bewusstsein verlor und starb. Moira
    Lili kämpft mit den Tränen und nahm Isobel in den Arm. »Ach, mein Kleines! Das tut
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