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Mosaik

Mosaik

Titel: Mosaik
Autoren: Jeri Taylor
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Ocampa.
    Er erläuterte ihr seine Vermutung, und Kes hörte aufmerksam zu. »Ich weiß nicht recht, wie ich dabei vorgehen soll.«
    »Ich auch nicht. Aber Sie stehen offenbar in einer intuitiven Verbindung zu dem, was hier passiert. Sie fühlten sich aus keinem ersichtlichen Grund von diesem Ort angezogen. Sie hörten etwas…«
    Kes sah besorgt auf. »Ja, das stimmt. Ich habe die Botschaft des Humanoiden vernommen. Doch der geistige Zugriff auf einen technischen Mechanismus… Das ist etwas ganz anderes. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie man dabei vorgeht.«
    »Versuchen Sie, sich auf das Hologramm zu konzentrieren.
    Vielleicht handelt es sich dabei um ein interaktives Programm, das nur auf den richtigen Input wartet. Möglicherweise gelingt es ihnen, den Geflügelten erneut erscheinen zu lassen. Es wäre zumindest ein Anfang.«
    Kes nickte und trat zur Wand. Kim sah, wie sie die Augen schloß und sich konzentrierte. Die Zeit verstrich, während er und Tuvok darauf warteten, daß irgend etwas geschah. Es blieb still in der Kammer, abgesehen von den Atemgeräuschen der
    Schlafenden.
    Ab und zu veränderte sich etwas in Kes’ Gesicht, und dann musterten die beiden Männer sie noch aufmerksamer, in der Hoffnung, daß die Ocampa einen Erfolg erzielte. Doch schon nach wenigen Sekunden glätteten sich ihre Züge wieder.
    Schließlich öffnete sie die Augen. »Es hat keinen Zweck. Ich habe es mit allen mir bekannten Methoden versucht. Als ich meine Gedanken nicht fokussierte, fühlte ich etwas, aber die Empfindungen verflüchtigten sich sofort wieder.« Kes hatte diese Worte kaum ausgesprochen, als wieder das Hologramm des Humanoiden erschien. Auch diesmal schlug die Gestalt langsam mit den Flügeln. Die Ocampa wandte sich ihr überrascht zu und erneuerte ihre Konzentration. Harry und Tuvok beobachteten, wie sie stumm dastand und lauschte. Dann verschwand das
    Hologramm, und Kes drehte sich um.
    »Wir müssen aufbrechen«, sagte sie. »Ich weiß nicht genau, was passiert, aber offenbar soll das Wiedererwachen nicht
    ausgerechnet jetzt stattfinden.«
    »Was bedeutet das?« fragte Kim, doch Kes schüttelte nur hilflos den Kopf.
    »Der Mitteilung wurden keine Erklärungen hinzugefügt. Man lädt uns jedoch ein, irgendwann in der Zukunft wiederzukommen
    – wenn das Wiedererwachen erfolgt.«
    »Nein, danke«, sagte Harry aus einem Reflex heraus, doch etwas anderes weckte ihre Aufmerksamkeit.
    Eine Öffnung bildete sich in der Wand. Tuvok näherte sich ihr mit schußbereitem Phaser und hob die Hand, bedeutete den anderen, zunächst zurückzubleiben. Er schaltete sein Handlicht ein und leuchtete in die Dunkelheit. Der Lichtkegel glitt über die Stufen der Treppe, tastete durch leere Finsternis.
    Tuvok vertraute sich der Schwärze an und brachte einige Stufen hinter sich, ohne daß etwas geschah. Daraufhin sah er zu den anderen. »Folgen Sie mir. Halten Sie Ihre Waffen bereit und bleiben Sie zusammen.«
    Sie stiegen die Treppe hoch, sondierten dabei immer wieder mit den Tricordern und wunderten sich über den langen Weg nach oben. Die Luft war frisch und kühl, eine große Erleichterung nach der stickigen Wärme in der Kammer.
    Schließlich befanden sie sich auf einer Höhe mit dem
    verzweigten Korridorsystem, und Tuvok führte die Gruppe mit Hilfe der in seinem Tricorder gespeicherten Orientierungsmarken.
    Immer wieder wandten sie sich nach rechts und links, beschriften den gleichen Weg, den sie zuvor gekommen waren, auf der Suche nach Harry und Kes.
    Nach etwa zehn Minuten hörte der Vulkanier ein Geräusch. Er hob die Hand, hielt die Kolonne an und sagte: »Schalten Sie die Handlichter aus.«
    Dreißig Lichter erloschen, und sofort hüllte die Dunkelheit sie ein. In völliger Finsternis warteten die Männer und Frauen der Einsatzgruppe, während ein seltsames Schwirren näherkam. Kim merkte, wie er schneller atmete und seine Hände feucht wurden.
    Woher stammte das Geräusch? Drohte neue Gefahr? Es fühlte sich schrecklich an, in rabenschwarzer Dunkelheit völlig still zu stehen, ohne eine Möglichkeit, die Begleiter zu sehen, während das unheilvolle Geräusch immer lauter wurde.
    Kim hörte, wie einige andere Mitglieder der Landegruppe so schwer atmeten, daß fast ein Keuchen daraus wurde. Die allgemeine Anspannung wuchs. Das Schwirren schwoll auch weiterhin an, hatte sie inzwischen fast erreicht.
    Der junge Fähnrich spürte, wie die Luft in Bewegung geriet.
    Geschöpfe flogen links und rechts vorbei, ohne auf das
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