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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße
Autoren: Andrea Habeney
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Los Angeles hatten. Jenny nahm ihn kaum war, so sehr kreisten ihre Gedanken um den mysteriösen Brief.
    Anschließend brachte Markus sie zum Essen in den obersten Stock eines Hochhauses. Von einem Drehrestaurant aus genossen sie den wundervollen Blick über die ganze Stadt.
    Nach zwei von Johann spendierten Tequila ging sogar Wolfgang etwas aus sich heraus. Er saß Jenny gegenüber und lehnte sich über den Tisch. „Ich bin das erste Mal von zu Hause weg, wissen Sie.“
    Jenny wusste nicht , aber gedacht hatte sie es sich.
    Er kicherte. „Mutter wollte mich gar nich weglassen. Aber ich wollte immer schon mal hierher. Route 66 und so weiter.“
    Jenny nickte belustigt. Der Junge war voll wie eine Strandhaubitze.
    „ Das können Sie sich jetzt nicht vorstellen, nich? Mich auf ner Harley. Aber ich sag Ihnen, in mir steckt mehr, als alle denken!“ Er nickte bekräftigend.
    Jenny blickte hilfesuchend nach links und rechts. Hoffentlich sülzte er sie nicht den ganzen Abend zu. Aber wenigstens lenkte er sie von ihren trüben Gedanken ab.
    Neben ihr sprach Walli auf Kevin, ihren Nachbarn zur Rechten, ein und ruderte dabei mit ihren schmuckbehangenen Händen in der Luft.
    Links neben Jenny saß Markus, der Irmtraud aufmerksam lauschte. Jenny warf Irmtraud einen kurzen Blick zu und sah, dass sie sie anstarrte. Sie lächelte der Frau freundlich zu, erntete aber keine Reaktion.
    Wolfgang schaute jetzt weinerlich. „Was Mutter jetzt wohl zu Hause macht?“
    Das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt, oder? Sie gab sich interessiert. „Du wohnst noch zu Hause? Wo stammst du denn her?“
    Er schien einen Moment überlegen zu müssen. „Aus Oberursel. Mutter hat da eine Gärtnerei und ich helfe ihr. Und du?“
    „ Frankfurt-Sossenheim“, sagte Jenny, ohne zu überlegen. Mist, das war ihr rausgerutscht. Als Polizistin gab sie ihre Privatadresse ungern preis. Mit dem Stadtteil allein konnte zum Glück niemand etwas anfangen.
    „ Ah“, meinte er und bekam leichten Schluckauf. „Und in Frankfurt bist du bei der Polizei? Interessant. Was machst du da so?“
    Hörte das nie auf? „Ich bin … bei der Kriminalpolizei.“
    Er ließ nicht locker. „Und in welcher Abteilung?“
    Sie lächelte höflich. „Das möchte ich lieber nicht sagen.“
    Er runzelte nachdenklich die Stirn. „Ich wette Sitte, oder, nein, Mordkommission.“
    Markus beugte sich rüber. „Nun lass mal, Wolfgang. Wir sind hier im Urlaub.“
    Wolfgang e ntschuldigte sich sofort. „Tut mir leid. Ich wollte nicht aufdringlich sein. Das muss am Tequila liegen. Bitte entschuldige.“ Er stand auf und lief zur Toilette.
    Jenny musste grinsen. „Bisschen viel intus“, meinte sie.
    Markus blickte Wolfgang nachdenklich hinterher. „Zumindest einen hat er weggeschüttet. Das hab ich gesehen.“
    Jenny blickte ihn groß an. „Wieso ist er dann so blau?“
    Markus zuckte die Achseln. „Keine Ahnung. Ist er das?“ Er stand auf. „Wie wär´s, wenn wir langsam ins Hotel zurückfahren? Morgen geht’s früh weiter.“

Los Angeles

    Früh war gar kein Ausdruck. Um halb sieben klingelte Jennys Wecker. Wenn es das war, was Biederkopf unter Urlaub verstand …
    Sie hatte kaum geschlafen. Stundenlang hatte sie sich im Bett herumgewälzt. Einige Male war sie aufgestanden und hatte den Brief in ihren Händen hin und her gedreht.
    Nach dem zweiten Kaffee war ihre Stimmung besser und sie konnte halbwegs freundlich lächeln, als sie zum Van kam. Sie hatte nicht in Deutschland angerufen. Schließlich war es nur ein Brief. Kein Grund, die Pferde scheu zu machen. Nach ihrer Rückkehr konnte sie der Sache auf den Grund gehen.
    Sie fuhren an diesem Morgen aus der Stadt hinaus nach Osten, weg von der Küste Richtung Nevada. Niemand redete, alle schauten aus dem Fenster. Die Landschaft mit ihren Kontrasten war faszinierend. Kakteen säumten die Straße und endlose Wüste wechselte sich ab mit Schnellrestaurants und Werbetafeln.
    Der Himmel war wieder strahlend blau und die Temperatur stieg am späten Vormittag schon auf über fünfundzwanzig Grad. Gegen Mittag machten sie Halt in Julien, einem kleinen Ort in den Bergen, wo die Zeit stehen geblieben zu sein schien. An den Straßen standen Pfähle zum Anbinden von Pferden und Wassertröge. Als Spezialität gab es die unterschiedlichsten Sorten von Apple Pie. Jenny schaffte es, drei davon zu probieren, musste dann jedoch den obersten Knopf ihrer Jeans öffnen.
    In der Reisegruppe hatten sich neue Verbindungen ergeben. Kevin und Mandy
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