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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße
Autoren: Andrea Habeney
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denn sowas?“
    „ Schwer zu sagen. So groß, wie die Tüte war, glaub ich nicht, dass sie ein Wehr passiert hat. Müsste also zwischen Offenbach und hier ins Wasser gelangt sein.“
    „ Und die geht nicht unter?“
    „ Am Anfang schon. Im Zug der Verwesung entstehen dann aber Fäulnisgase und dadurch ist sie wieder aufgetaucht. Alles kommt irgendwann wieder nach oben.“
    Logo verzog das Gesicht. „Wie lange dauert das?“
    Der Kollege zuckte mit den Schultern. „Wenn Leichen unverpackt im Wasser liegen, ein paar Tage. Aber in so einem Sack … keine Ahnung. Das können die in der Gerichtsmedizin sicher besser sagen.“
    Logo seufzte. „Frag mich nur, wo der Rest ist. In der Tüte sind ja nur ein paar Teile.“
    „ Wir suchen Ufer und Wehr ab. Wenn da noch eine Tüte ist, kann sie irgendwo unter Wasser festhängen. Und unverpackte Körperteile futtern die Fische oder sie treiben bis Köln. Selten, dass man die findet. Und wenn, dann oft erst Wochen später.“
    Logo war etwas mulmig , aber Sascha guckte interessiert. Zu Jennys und Logos Schrecken war er ein großer Fan von Obduktionen und allem, was damit zusammenhing. Bevor Sascha nach weiteren Details fragen konnte, bedankte und verabschiedete sich Logo. Sie kletterten vorsichtig die Leiter herunter und ließen sich ans Ufer zurückbringen. Die Spurensicherung war fertig mit ihrer Arbeit und die Gaffer zerstreuten sich langsam.
    Kollege Winkle r kam auf sie zu. „Braucht ihr Woslowski noch? Sonst lass ich ihn gehen.“
    „ Wir haben ja seine Personalien. Wir machen uns dann auf den Weg. Hier gibt´s nichts weiter für uns.“
    Zurück im Präsidium gingen sie die Vermisstenmeldungen der letzten Wochen durch.
    „ Vermisste Männer gibts genug“, verkündete Sascha. „Letzten Dienstag ist ein Unbekannter in den Main gesprungen. Von ihm fehlt jede Spur. Aber er wird sich schwerlich in eine Tüte gepackt haben.“
    Logo verzog das Gesicht. „Wohl kaum. Hoffentlich sagt der Prof uns bald den Todeszeitpunkt. Fingerabdrücke müssten wir auch bekommen. Dann können wir das Opfer vielleicht über AFIS identifizieren. Also abwarten.“
    „ Und Berichte schreiben!“ , ergänzte Sascha.

Los Angeles

    Während Logo und Sascha in Deutschland längst in ihren Betten lagen und schliefen, aalte sich Jenny in Los Angeles am Strand. Durch die neun Stunden Zeitverschiebung war es früher Nachmittag. Wie erhofft hatte sie es geschafft, die anderen Mitglieder ihrer Reisegruppe im Getümmel an den Ständen von Venice Beach abzuhängen.
    N un lag sie hier am Wasser, die nächsten Menschen mindestens hundert Meter entfernt, und blickte auf den Pazifik hinaus. Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft stellte sich so etwas wie Urlaubsfeeling ein. Frankfurt und ihre Probleme rückten nach und nach in weite Ferne. Vielleicht war es doch gut, dass sie sich hatte überreden lassen, überlegte Jenny.
    Sie blickte auf ihre Armbanduhr. Kurz nach vier schon. Sie sollte sich langsam auf den Weg zum Treffpunkt machen. Sonst fuhren die anderen ohne sie los. Wenn sie bei der Besprechung vorhin richtig zugehört hatte, würden sie kurz zurück ins Hotel fahren, um zu duschen und sich umzuziehen und dann in einem Restaurant in Hollywood zu Abend essen. So wenig ein komplett durchgeplanter Tag zu ihr passte, so nett war es doch, sich um nichts kümmern zu müssen.
    Sie zog sich bis auf die Schuhe an und lief am Wasser entlang. Kaum eine Menschenseele begegnete ihr, alle waren weit entfernt an der Promenade, sa ßen in einem der kleinen Lokale, kauften Souvenirs oder ließen sich massieren.
    Markus wartete schon neben dem Van und unterhielt sich mit Johann und Mandy. Sie stellte sich daneben und versuchte ihre Füße von Sand zu befreien. Als sie kurz aufblickte, merkte sie, dass Mandy ihr Kaugummi kauend zuschaute. Sie lächelte dem Mädchen freundlich zu, erntete aber nur einen merkwürdig abschätzigen Blick.
    Jenny zuckt e die Schultern und zog ihre Schuhe an. Nacheinander trudelten die anderen Mitglieder ihrer Reisegruppe ein, zuletzt Walli, die mehrere große Tüten schwenkte. Im Van setzte sie sich neben Irmtraud und zeigte ihr ausgiebig ihre Einkäufe. Irmtraud bewunderte sie pflichtbewusst, warf aber immer wieder hilfesuchende Blicke in die Runde.
    Jenny hatte offensichtlich die richtige Entscheidung getroffen, als sie den Beifahrersitz wählte. Die anderen hatten eine Art Rotation abgesprochen, Jennys Platz jedoch davon ausgenommen.
    Sie warf einen Seitenblick zu Markus, den dieser
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