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Monster (German Edition)

Monster (German Edition)

Titel: Monster (German Edition)
Autoren: Benjamin Maack
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meine Hand auf ihren weichen Bauch und schiebt sie in ihr Höschen. Unter weichem Haar, viel weiter unten, als ich es mir vorgestellt hätte, beginnt die Öffnung. Sie fühlt sich warm an unter meinem Zeigefinger. Sie legt ihre Hand auf den Reißverschluss meiner Jeans. Sie packt zu. Nicht sehr, aber es tut weh.
    Es sind andere Schmerzen, als wenn ich es selbst tue.
    Durch den Jeansstoff reibt sie meinen harten Schwanz. Es brennt, und ich stelle mir vor, wie er wieder beginnt zu bluten. Wie Blut meine Unterhose fleckig macht. Wie auf der Unterhose langsam ein blutiges Negativ meines Dings erscheint. Dunkelrot, fast schwarz in diesem Licht.
    »Tut mir leid«, sage ich, »ich kann das jetzt nicht.«
    »Ich habe ein Kondom dabei«, sagt sie.
    »Nein, lass das, ich kann das jetzt nicht.«
    Sie lacht und versucht, den Reißverschluss meiner Hose aufzumachen. »Ach, komm schon. Hab dich nicht so.«
    »Nein. Lass das.« Ich schlage ihre Hand weg.
    »Wir können auch einfach küssen«, sagt sie und beginnt an meinem Hals entlangzulecken.
    »Hau ab, ja?«, höre ich mich schreien und drücke sie mit meinen Tennissockenfüßen vom Bett.
    Lassie knurrt mich an. Ich habe gar nicht gesehen, dass sie auch im Zimmer ist.
     
    Dudenkstnichtdaran.
    Dudenkstnichtdaran.
    Dudenkstnichtdaran.
     
    Am nächsten Abend kommt sie nicht. Ich gehe wieder ins Bett. Als ich am Morgen die Rollläden hochrattern lasse und die Gartentür öffne, höre ich Stimmen von nebenan. Ich schleiche zur Hecke und sehe gerade noch, wie Lassie zu ihr und ihrer Mutter ins Auto springt. Der Mann, von dem sie behauptet, dass er nicht ihr Vater ist, hievt einen absurd großen Rollkoffer und eine pinke Sporttasche ins Auto. Dann fahren sie weg. Ich schiebe die Sicherheitsriegel vor, lasse die Rollos herunter, schalte die Alarmanlage an.
    Sie kommt auch am nächsten Abend nicht zu mir. Sie kommt eine ganze Woche nicht.
    Ich bleibe im Haus. Ich muss auf das Haus aufpassen. Einer muss auf das Haus aufpassen. Nach noch einer Woche klopft es an der Zimmertür. Es ist ein sachtes Klopfen.
    »Ja?«
    Die Tür geht auf, und ein kleiner Junge mit pechschwarzem Haar kommt herein.
    »Hallo«, sagt er.
    Ich wühle mich aus dem Bett. Neben dem Kopfkissen liegt braunes Laub.
    »Wer bist du? Was willst du hier?«, frage ich ihn.
    »Dile que tu abuela te pidió el favor de traducirlo«, höre ich eine vertraute Stimme aus dem Flur. Dann steht Margarita hinter dem Jungen. Legt ihm ihre von Putzmitteln geschwollenen Hände auf die Schultern.
    »Ich soll Ihnen von Oma sagen, dass ich Ihnen sage, was sie Ihnen sagt.« Er ist vielleicht fünf und lutscht die Konsonanten rund wie Bonbons.
    »El tiene que salir de su cuarto, yá. Dícelo.«
    »Sie sollen aus Ihrem Zimmer kommen.«
    »Mientras limpio bien esta pocilga, debe ir él al supermercado y comprarse algo saludable para comer.«
    »Sie sollen zum Supermarkt gehen und sich etwas zu essen kaufen. Oma macht dann hier sauber.«
    »Y luego cuando regrese debe invitar amigos o llamar a alguien por teléfono para que le hable. Yo no puedo hablar con él. No puedo hablar su idioma tan complicado. Soy demaciado vieja para estas cosas. Dícelo.«
    »Danach sollen Sie Freunde einladen oder jemanden anrufen. Sie kann ja nicht Ihre Sprache.«
    »Le dijiste todo? De lo que te dije?«
    »Si.«
    »Tiene que decirnos que nos ha entendido. Por Dios. Realmente no sé que es lo que pasa con este muchacho, pero no se lo digas. Dile solamente que nos tiene que decir que nos ha entendido.«
    »Sie sollen Oma sagen, dass Sie verstanden haben.«
    Ich nicke.
    »De acuerdo, entonces ahora tiene que ducharse, ponerse algo encima e ir al supermercado. Dile esto.«
    »Oma sagt, Sie sollen sich dann jetzt bitte waschen und zum Supermarkt gehen«, sagt der Junge schüchtern.
    »Y dile que deje de ser tan idiota, verdaderamente no es tan tonto.«
    »Ich soll Ihnen sagen, dass meine Oma Sie gernhat.«
     
    Das Licht im Supermarkt ist grell. Die Hände, die den Einkaufswagen schieben, sehen blass aus, als hätten sie seit Monaten keine Sonne gesehen. Ich lade frisches Gemüse in den Wagen und ein paar Flaschen Mineralwasser. Außerdem besorge ich eine Tüte Mineralien für das Bäumchen. Ich zahle an der Kasse. Ich gehe mit zwei Einkaufstüten zurück zu dem Haus.
    »Hey!«, höre ich es plötzlich rufen.
    Es ist ihre Stimme. Ich will mich nicht umdrehen. Ich drehe mich um. »Hey«, flüstere ich leise. Sie kann mich nicht hören. Sie steht weit weg. Sie trägt
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