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0551 - Im Licht der schwarzen Sonne

0551 - Im Licht der schwarzen Sonne

Titel: 0551 - Im Licht der schwarzen Sonne
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zamorra und Nicole stürmten in das Gebäude. Sie wollten versuchen, einen Mord zu verhindern!
    »Es mordet!« hatte Merlin, der Zauberer, gesagt und gleichzeitig zugegeben, diesen Mord nicht verhindern zu können. Damit wollte und konnte sich Zamorra allerdings keinesfalls abfinden.
    Es mordet - damit hatte er Shirona gemeint, dieses rätselhafte und undurchschaubare Wesen. Es trug die Gestalt einer schönen blonden Frau, der sie schon mehrmals begegnet waren, ohne diese geheimnisvolle Entität jedoch wirklich einschätzen zu können. Und jetzt behauptete Merlin, Shirona sei im Begriff, Taran zu ermorden!
    Den Namen Taran hatte bislang noch keiner von ihnen gehört. Wer war Taran, und wie kam Taran ins Château Montagne?
    Und dann auch noch Shirona…
    Aber hier schien sich im Moment ohnehin jeder ein Stelldichein zu geben. Zuerst die Silbermond-Druidin Teri Rheken, frisch vom unheilvollen dämonischen Keim des Kobra-Dämons Ssacah geheilt, denn Lucifuge Rofocale, der Erzdämon, der es mit Hilfe von sechs Amuletten fertiggebracht hatte, das weißmagische Schutzfeld um Château Montagne zum Zusammenbruch zu bringen, nun der Zauberer Merlin - und schließlich auch noch Shirona und ein gewisser Taran!
    Wenn das so weitergeht , können wir noch ein Hotel draus machen - oder wir führen Visumpflicht ein! dachte Zamorra sarkastisch, während er sich in der Eingangshalle umsah. Wo konnten sich Shirona und Taran befinden?
    »Im kleinen Kaminzimmer!« schlug Nicole vor. »Dort hast du das Amulett liegengelassen!«
    Zamorra fragte nicht, weshalb sie ausgerechnet auf das Amulett kam - weibliche Intuition oder Logik. Aber wenn sie etwas mit dieser Bestimmtheit sagte, hatte sie meistens recht. Und wenn man die Lage versponnen genug betrachtete, konnte es tatsächlich sein. Das künstliche Bewußtsein im Amulett und Shirona waren sich nicht grün. Schon mehrmals hatte sich Merlins Stern bei einer Annäherung dieses unheimlichen Wesens einfach abgeschaltet, und Shirona hatte auch schon einmal versucht, das Amulett zu zerstören.
    Vorhin, bevor sie hinausgingen, um sich Lucifuge Rofocale zu widmen, hatte Zamorra das Amulett auf dem Tisch im Kaminzimmer zurückgelassen, weil es sich mehr als seltsam verhielt. Immer wieder hatte es von einem Augenblick zum anderen sein Gewicht geändert. Zamorra hatte das Risiko nicht eingehen wollen, daß ihm inmitten einer Auseinandersetzung mit dem Erzdämon das Amulett dadurch aus der Hand gerissen wurde, daß es übergangslos so schwer wie ein ganzer Mensch wurde - oder bei einer heftigen Bewegung völlig schwerelos davonschwirrte!
    Wenn Shirona hier war, fühlte sie sich vielleicht wirklich zu Merlins Stern hingezogen! Es war zumindest ein Anhaltspunkt.
    Derweil keimte in Zamorra ein Verdacht, wer dieser Taran sein mochte!
    Also weiter!
    Zum kleinen Kaminzimmer!
    Dann standen sie davor.
    Die Strahlwaffe flog Nicole förmlich in die Hand. Ein Fingerdruck schaltete sie vom »Laser«-Modus auf »Betäubung« um. Beidhändig hielt sie den Blaster schußbereit und nickte Zamorra zu. Der hieb auf die Klinke, stieß die Tür auf und hechtete ins Innere des Zimmers.
    Über ihn hinweg löste Nicole die Waffe aus.
    Der flirrende, bläuliche Schockstrahl fächerte als Blitz durch den Raum, ohne Wirkung zu erzielen. Zamorra kam wieder auf die Beine, hielt jetzt ebenfalls einen auf Betäubung geschalteten Blaster in den Händen und -Zwei Wesen standen sich gegenüber!
    Keines von ihnen reagierte auch nur im geringsten auf Zamorras und Nicoles Anwesenheit! Auch der Schockstrahl hatte sie beide nicht beeinträchtigt!
    Zwischen ihnen allerdings tobte ein energetisches Gewitter. Es blieb unsichtbar, doch sowohl Zamorra als auch Nicole konnten es trotz ihrer nur schwach ausgeprägten Para-Sinne deutlich spüren.
    Was sich noch deutlicher bemerkbar machte, waren Brandgeruch, Rußspuren und Asche. Fast die gesamte Zimmereinrichtung war zerstört. Hier mußte sich, wenn auch zeitlich und räumlich begrenzt, Höllenglut ausgetobt haben, um alles zu vernichten, was von Menschenhand geschaffen worden war. Nur vor Mauerwerk und Zimmertür hatte diese Höllenglut Halt gemacht. Selbst die Tapete war von den Wänden gebrannt! Und im Wandkamin lag nur noch Asche.
    Zamorra sah wieder die beiden Wesen an, die sich überhaupt nicht um die Menschen kümmerten.
    Ein Mann und eine Frau.
    Die Frau war Shirona.
    Der Mann - Taran ? Sein Aussehen war nicht genau einzuordnen. Er wirkte irgendwie unscharf, wie ein Bild, das der
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