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Mörderische Aussichten

Mörderische Aussichten

Titel: Mörderische Aussichten
Autoren: A George
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Teufel hinter ihnen her wäre.
    In der Küche war es still. Kater Bubba sprang von seinem Heizkissen herunter und machte es sich laut schnurrend auf dem Schoß
     meiner Schwester gemütlich. Unten im Tal hörten wir das erste Rumpeln eins spätnachmittäglichen Gewitters. Alle vier verharrten
     wir in einem Moment des Wartens.
    Und dann sagte Schwesterherz: »Sunshine, Meemaw hat uns aufgetragen, Ihnen zu sagen, sie habe Sie lieb.«
    Sunshine blickte auf ihre Hände und schlug sie sich vors Gesicht.

21
    »Ihr haltet mich über alles auf dem Laufenden«, sagte Haley am nächsten Morgen, als wir darauf warteten, dass ihr Flug aufgerufen
     wurde. »Und ihr erzählt mir, wie es Ray geht. Wir haben Telefon in der Wohnung. Ich rufe euch an, sobald wir da sind, und
     gebe euch die Nummer. Und Philip hat E-Mail an der Universität. Oder ihr könnt uns auch faxen. Die Nummer gebe ich euch auch, wenn ich anrufe.«
    »Ray wird sich wieder berappeln«, sagte Schwesterherz. »Im Moment fühlt er sich, als sei er in ein Ameisennest getreten, aber
     er wird wieder auf die Beine kommen. Er sagt, er fliege, sobald er kann, wieder nach Bora Bora zurück. Ohne Sunshine natürlich.«
    »Glaubst du, sie ist in großen Schwierigkeiten?«, fragte Philip.
    Schwesterherz schüttelte den Kopf. »In keinen, aus denen sie sich nicht herausmanövrieren wird.«
    »Ich bin bloß froh, dass Meemaw und Pawpaw unversehrt sind«, sagte ich. »Ich war so erleichtert, als der Sheriff anrief und
     sagte, dass sie in Muscle Shoals seien.«
    »Pawpaw wird sich wahrscheinlich auch aus der Affäre ziehen«, meinte Schwesterherz. »Ihr werdet sehen.«
    Der Mann war ein Schmuggler, er hatte uns entführt und uns dem Schicksal überlassen. Aber um Meemaws willen hoffte ich, dass
     ihr alter Casanova mit einem blauen Auge davonkommen würde. Er hatte sich geweigert,Meemaw zurückzulassen, was ihm bei mir eine Menge Punkte eingebracht hatte. Was Kerrigan und Buck betraf, so hoffte ich, dass
     sie ihren Kopf in vollem Umfang für alles hinhalten mussten. Was durchaus wahrscheinlich war. Und Toddy? Ich dachte an den
     freundlichen, gutaussehenden jungen Mann in dem Antiquitätengeschäft. Ich hoffte, er würde wie ein Vöglein singen vor der
     Justizbehörde. Toddy im Gefängnis war eine Vorstellung, die mir gar nicht gefiel.
    »Falls du was vergessen hast, schick ich es dir«, versprach ich. »Und Muffin ist in guten Händen.«
    Philip schüttelte Fred die Hand. »Ich kümmere mich um Haley.«
    »Dein Onkel hat sich auch gut um mich gekümmert«, sagte Schwesterherz. »Er starb natürlich wirklich früh. Aber er hatte einen
     Haufen Versicherungen. Wirklich eine Menge. Es schadet nie, viele Versicherungen zu haben, weißt du?«
    Philip lachte. »Ich werd es mir merken, Tante Schwesterherz.«
    »Wo ist denn Ray heute früh?«, fragte Haley. »Ich hatte gehofft, dass er hier sein würde.«
    »Ich habe ihn nicht geweckt. Um drei Uhr früh saß er noch immer im Wohnzimmer und sah fern.«
    »Es tut mir so leid, die Sache mit Sunny und das ganze Chaos«, seufzte Haley.
    »Ich wünschte, wir hätten eine Chance bekommen, sie beim Fliegenfischen herumhopsen zu sehen«, sagte Fred. Ich sah ihn an,
     um zu sehen, ob er das ernst meinte. Er meinte es ernst.
    Der Flug wurde aufgerufen, und alle umarmten und küssten sich ein letztes Mal. Letzte Versprechungen, gut auf Muffin aufzupassen,
     wurden gemacht. Und dannwar unsere Haley zusammen mit ihrem neuen Mann auf dem Weg in ein fremdes Land.
    Wir gingen langsam durch den Flughafen zurück. »Lasst uns irgendwo noch was trinken«, sagte Schwesterherz. »Ich will euch
     was zeigen.«
    Wir setzten uns an einen der Tische von Orange Julius. Fred hielt meine Hand.
    »Hier«, sagte Schwesterherz und hielt uns einen Umschlag entgegen.
    »Was ist das?«, fragte Fred, der ihn an sich nahm.
    »Euer Weihnachtsgeschenk. Macht ihn auf.«
    Er reichte ihn an mich weiter.
    Aber Schwesterherz verriet uns den Inhalt, noch bevor ich den Umschlag öffnen konnte. »Wir werden Weihnachten in Warschau
     verbringen. Es sind Tickets für die Concorde, drei Plätze nebeneinander. Die Sitze sind schmal, aber Maus, du bist auch schmal,
     und Fred, du und ich, wir können uns reinquetschen. Wir werden in null Komma nichts über dem Atlantik sein. Und dann haben
     wir zwei ganze Wochen in Warschau. Ich habe alle möglichen Dinge neben unserem Besuch bei Haley und Neffe für uns geplant.
     Wir werden ins Museum gehen und in Konzerte und Tagesausflüge
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