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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)
Autoren: Volker Ferkau
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und fiel auf s Hinterteil. Die Flamme loderte hell auf.
    Frethmar öffnete seinen Reisebeutel und nahm mehrere dicke Scheite heraus, die er vorsichtig ins Feuer legte. »Das sollte für eine Weile genügen«, meinte er zufrieden. »Nun fehlt noch das Wildbret und ich kann endlich meinen armen Magen füllen. Ein wahrer Zwerg benötigt fett ig es Fleisch und süffigen Wein, mein Lieber. Das gibt Kraft.«
    »Und Kopfschmerzen am nächsten Tag«, gab Agaldir zurück und blinzelte schelmisch. Er wusste, dass Frethmar einem guten Tropfen nie abgeneigt war.
    Schritte näherten sich . Connor kam um die Felsen herum. Lässig warf er ein Rehkitz ins Gras. Frethmar kniff die Augen zusammen. Der Schwerthieb, mit welchem Connor das flinke Tier getötet hatte, war deutlich zu sehen, denn der Schädel baumelte nur noch an wenigen Fasern. Agaldir schüttelte fast unmerklich den Kopf.
    Connor blickte von einem zum anderen. »Stimmt was nicht?«
    »Doch, doch – alles klar. Du hast dich wirklich beeilt. Du bist schnell gewesen wie ein Blitz. Ich kenne niemanden, der ein so flinkes Tier mit einem Schwert erlegt. Zeige mir mal bei Gelegenheit, wie du dich so leise anschleichst«, stammelte Frethmar.
    Connor starrte zufrieden auf das lodernde Feuer. »Gut, nun werde ich dem Kitz den Mantel ausziehen. Halte Salz und Gewürze bereit, Agaldir. Der Hinterlauf ist besonders schmackhaft. Den Rest müssen wir leider den Aasfressern überlassen.« Die Stimme des Barbaren klang kühl und tonlos. Er zog einen Dolch aus dem Gürtel und machte sich wortlos an sein blutiges Handwerk. Frethmar und Agaldir wechselten einen schnellen Blick. Es hatte den Anschein, als lege der Dunst des warmen Blutes eine trübe Decke über den blonden Hünen, als nehme die Existenz des Todes und die zuvor gemachte Erfahrung des Tötens den Barbaren völlig gefangen.
    Frethmar beobachtete seinen Freund und er wurde traurig. Seine Augen füllten sich mit Tränen. Das war nicht mehr der nette Connor, mit dem er gemeinsam so manchen Kampf bestanden hatte, nicht mehr jener jungenhafte Blondling, dessen Lachen zur Freude gereizt hatte, der stets wusste, was zu tun war, sich jedoch niemals über andere erhob, ein Mann wie ein Baum, an den man sich gerne anlehnte - nein, das war er nicht mehr .
    Connors Kopf fuhr herum, denn er fühlte sich augenscheinlich beobachtet. Seine Lippen waren schmale Striche. Seine Augen bohrten sich in Frethmars wie stumpfe Pfeile , und der Zwerg senkte den Blick, während einige dicke Tropfen über seine Wangen in den Bart rollten.
     
     
     
     
     
     

4
     
    Markosa Lightgarden war ein schöner Mann.
    Frauen liebten ihn , und Markosa war dieser Liebe nie abgeneigt. D as brachte ihn nicht selten in Schwierigkeiten, denn es interessierte ihn nicht, ob eine Frau verheiratet war oder nicht. Für ihn galt das Gesetz des Augenblicks, des Fleisches und der Lust.
    Markosa Lightgarden war ein guter Liebhaber.
    Nicht wenige Frauen verfielen ihm, was es schwierig machte, sie loszuwerden, um sich einer anderen Dame zu widmen. Wollte Markosa eine Liaison beenden, war er in seinen Mitteln nicht wählerisch. Manchmal tat es sogar ihm weh, aber er hatte keine andere Wahl, denn sein Herz war wie ein rollender Stein, ohne jemals einen festen Platz zu finden.
    Diesmal hatte er es zu weit getrieben.
    Ronsmar Kredit, ein Angehöriger der Dandorianischen Fleischergilde, war seiner Frau - und somit auch Markosa - auf die Schliche gekommen und forderte Genugtuung.
    Markosa Lightgarden fürchtete sich nicht vor dem Tod. Nichts hatte Bestand, nicht einmal das Leben. Er wusste, dass er den Göttern seinen Tod schuldig war, deshalb scherte es ihn nicht, wenn man ihn zum Duell forderte. Unter König Rondrick waren Duelle verboten worden. Verzeihen sei die beste Rache, hatte dieser verkündet, doch der schwache König war zu den Riesen hinter die unüberwindlichen Berge gegangen. Seit Balger als König herrschte, waren einige Gesetze verändert und erneuert worden. Nun galten Rache und die Durchführung einer entsprechenden Handlung als die einzig relevante Tat, um Genugtuung zu erlangen, schließlich handelte es sich um eine Ehrenstreitigkeit.
    Ronsmar Kredit schien nur aus Muskeln oder Fett zu bestehen , und Markosa empfand Mitleid für die zierliche Theodora, die sich diesem Koloss hingeben musste. Das Gesicht des Fleischers war rot geädert, was auf heftigen Genuss von frischem Blut schließen ließ, die Nase knorrig und mit blauen Adern durchzogen, was vom Wein
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