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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)
Autoren: Volker Ferkau
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unter seinem dichten Bart. »Erinnerst du dich daran, was unser Meistermagus tat, als er uns im Schatten der Burg von Dandoria begegnete?«
    Connor schüttelte den Kopf. Seine Augen waren dunkel. »Ich kann mich nicht erinnern, Fret.«
    Der Zwerg zuckte mit den Achseln. »Agaldir entfernte sich, und als er zurückkam, hatte er eine Schale mit Fladenbrot dabei.«
    Zwei Augenpaare richteten sich auf den alten Magier. Dieser runzelte die Augenbrauen. »Ein schwieriger Zauber, den ich nur selten durchführen werde. Ich benötige meine Kraft, um etwaige Feinde abzuwehren.«
    »Also muss ich jagen«, knurrte Connor und schnallte sein Schwert wieder um. »Dann möchte ich, dass das Feuer lodert, wenn ich mit der Speise zurückkehre.« Es klang nicht wie eine Bitte, sondern wie ein Befehl. Der Hüne stapfte davon und verschwand hinter den Felsen.
    Frethmar blickte seinem Freund stirnrunzelnd nach . »Er jagt mit einem Schwert, bei den Göttern. Pfeil und Bogen wären besser.«
    »Lass ihn gehen«, gab Agaldir zurück. »Er weiß, was er tut. Hast du ihn angeschaut? Sein Gesicht lässt die Heiterkeit vergangener Tage vermissen. Er hat erst kürzlich seine große Liebe verloren und die Mörderin eigenhändig gerichtet. Das hat ihn verändert, hat seine dunkle Seite zum Vorschein gebracht.«
    »Seine dunkle Seite?«, fragte Frethmar und seine Augen weiteten sich. »Was meinst du damit?«
    »Obwohl die Zeit die Seele heilt, darfst du nicht vergessen, was ihr erlitten habt, Frethmar.«
    »Ja«, nickte der Zwerg und seufzte. »Man könnte Bücher damit füllen oder lange Oden dichten. Wir haben eine lange Reise hinter uns, doch alles das ist Vergangenheit. Nun müssen wir uns um die Gegenwart kümmern, damit wir die Zukunft von Dandoria und Mittland sichern. Damit wir dem Land sein Gewissen zurückgeben können.«
    »Das ist sehr weise gedacht, Frethmar«, fügte Agaldir hinzu. »Dennoch seid ihr geprägt von dem, was geschah. Besonders Connor, der nun mit seiner dunklen Seite ringt und gewiss nicht weiß, wie er damit umgehen soll. Unsere Freunde, Bob, Bama und Laryssa sind zu den Amazonen unterwegs, um ihnen das weiße Drachenei zu bringen. Darius verlor sein Weib auf dem Scheiterhaufen. Nun lebt er in seiner Hütte am Stadtrand und leidet. Mein Enkel Steve bewacht die kleine Bluma, die am Grund eines Sees liegt und das Gewissen von Dandoria, den Lichtwurm, vertritt. Wir alle haben Freunde verloren, gute Freunde, die sterben mussten oder die wir nun zurücklassen, um den entführten Lichtwurm zu suchen.«
    »Was wird geschehen, wenn wir ihn nicht finden?«
    Agaldir zog die Schultern hoch. »Mittland wird in Anarchie fallen. Nichts wird mehr so sein, wie es war. Bisher scheint Bluma den Lichtwurm gut zu vertreten. Doch wie lange das währt, wissen nur die Götter. Wir sollten uns beeilen. Ich befürchte, dass Blumas Kraft nicht mehr lange währt.«
    Frethmar rieb sich die runde Nase. »Bluma ist eine Barb. Sie lebt unter Wasser - wie ein Fisch.«
    »Ja, sie ist eine Barb. Sie kommt wie ihre Eltern Bob und Bama von der Insel Fuure. Doch Bluma war schon immer etwas ... anders. Nun wissen wir, warum. Sie fand die Magie. Oder besser: Die Magie fand Bluma. Deshalb war sie maßgeblich daran beteiligt, Lord Murgon in der Unterwelt das Handwerk zu legen. Damit rettete sie vorübergehend den Frieden von Mittland. Doch der Lichtwurm muss bald gefunden werden, bevor Bluma unter der Bürde zugrunde geht und Mittland mit ihr zusammen in einem Sturm der ringenden Gefühle versinkt. Wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    »Sie ist genauso tapfer wie ihre Eltern , Bob und Bama«, sagte Frethmar. »Diese kleinen Wesen besitzen Kraft und Mut, Agaldir. Ich erlebte, wie sie gegen einen Meeresdämon kämpften. Ich erlebte, wie Bama in Windeseile Kleidung aus Segeltuch nähte, um uns vor dem Erfrieren zu retten. Man sieht es ihnen nicht an, aber wer einen Barb als Freund hat, darf sich glücklich schätzen.« Er sah den Alten mit leuchtenden Augen an. »Ich hoffe, es geht ihnen gut. Nach Amazonien ist es ein weiter Weg. Glaubst du, wir werden sie jemals wiedersehen?«
    Agaldir nickte und lächelte sanft. »Eure Freundschaft wird überleben.«
    »Aber werden wir uns je wiedersehen?«, hakte Frethmar nach.
    Der Blinde Magister antwortete nicht, stattdessen kniete er sich hin und hielt seine Handflächen übe r das zarte Astwerk. Aus seiner Haut sprangen winzig züngelnde Funken, und das trockene Holz und das Reisig fingen Feuer. Der Mag ister sprang zurück
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