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Mit einem Kuss find alles an ...

Mit einem Kuss find alles an ...

Titel: Mit einem Kuss find alles an ...
Autoren: JENNIE LUCAS
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verdutzt. Dann erst wurde ihr bewusst, dass er sie mit der italienischen Version von „Lucy“ ansprach. „Woher kennen Sie meinen Namen?“
    „Ich weiß mehr über Sie, als Sie sich vorstellen können. Und ich bin hier, um Ihre Träume wahr werden zu lassen.“
    Ein behaglich warmes Häuschen im Sonnenschein. Ein kleiner Garten mit duftenden Blumen. Dass meine Tochter glücklich und behütet aufwächst. Jemanden zum Liebhaben an meiner Seite. Nie wieder allein sein. Nicht mehr ums nackte Dasein kämpfen müssen …
    Verärgert verdrängte sie diese Visionen aus ihrem Kopf und wich vor der Berührung des Fremden zurück. „Ich träume nur davon, dass Sie Darryl anrufen und ihn um Verzeihung bitten.“
    Er zog die dunklen Brauen hoch. „Mehr fällt Ihnen dazu nicht ein?“
    „Was haben Sie denn erwartet? Dass es mein Traum ist, eine Nacht in Ihrem Bett zu verbringen und Zärtlichkeiten über mich ergehen zu lassen?“, bemerkte sie sarkastisch.
    „Ich biete Ihnen Rache. An dem Mann, der Ihnen wehgetan hat.“
    „Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Darryl mir nichts getan hat. Sie sind hereingeplatzt, bevor …“
    „Ich rede von Alexander Wentworth“, unterbrach er sie grimmig.
    Sämtliche Farbe wich aus Lucys Gesicht. „Wie bitte?“
    „Ich will dafür sorgen, dass er den Tag bereut, an dem er Sie und Ihr Kind mittellos im Stich gelassen hat.“ Der Blick aus seinen blauen Augen schien sich in sie zu bohren. „Sie werden mit mir nach Italien kommen und den Rest Ihres Lebens in Luxus verbringen.“

2. KAPITEL
    Italien .
    Das warme wundervolle Land, von dem Lucy seit ihrem zwölften Lebensjahr träumte. Seit sie Zimmer mit Aussicht im Fernsehen gesehen hatte. Damals im Krankenhaus, am Bett ihrer Mutter, die in derselben Nacht gestorben war.
    Geh nach Italien, Lucy … Geh … , so lauteten die letzten Worte ihrer Mutter, die Lucy nun im Geiste wieder hörte.
    Doch sie war immer in Illinois geblieben. Bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr hatte sie in Pflegeheimen gelebt und sich danach durch Nebenjobs das Studium finanziert. Im dritten Semester, bei der Arbeit in einem Kaufhaus, hatte sie Bekanntschaft mit einem gut aussehenden, redegewandten Mann geschlossen, der zudem fließend Italienisch sprach. Er führte die amerikanischen Filialen eines bedeutenden italienischen Modehauses und erfreute sie mit Geschichten über Rom und dem Versprechen, sie eines Tages dorthin mitzunehmen.
    Nie zuvor war ihr ein derart magischer, schillernder und exotischer Mann wie Alexander Wentworth begegnet. Schon bald ließ sie das College sausen und gab sämtliche Jobs auf, nur weil er sich beklagte, dass ihr Studium zu viel von ihrer Zeit in Anspruch nahm, die sie lieber ihm widmen sollte. Sie verfiel ihm mit Haut und Haaren.
    Doch bereits nach wenigen Monaten sollte sie aus allen Wolken fallen. Der Traum von einer glücklichen kleinen Familie verwandelte sich in einen Albtraum, als Alexander gegen Ende ihrer Schwangerschaft nach Rom floh, um sich außerhalb des Geltungsbereichs der Chicagoer Gesetzgebung vor Unterhaltszahlungen zu drücken.
    Dieser Albtraum war noch immer nicht vorbei. Die Briefe, die sie Alexander im Laufe des letzten Jahres geschickt hatte, waren ungeöffnet zurückgekommen – bis auf den allerersten mit der Geburtsanzeige. Seine kurze und bündige Antwort darauf lautete, dass er inzwischen eine andere Frau liebe, das Kind nicht von ihm stamme und Lucy entweder eine verrückte Stalkerin oder eine geldgierige Hure sei.
    Sein herzloses Verhalten hatte sie damals zur Verzweiflung getrieben. Doch mittlerweile ging es ihr wieder gut. Sie konnte mit einem gebrochenen Herzen leben. Unbegreiflich war ihr, dass er sein Kind verleugnete. Wie konnte er in Luxus schwelgen, Champagner schlürfen, sich eine Geliebte nehmen, eine warme wunderschöne Stadt genießen, während sein unschuldiges Baby darbte?
    Wenn ich nach Italien fahre, kann ich ihn danach fragen.
    Sie sah dem dunklen Fremden ins Gesicht und befeuchtete sich nervös die Lippen. „Habe ich richtig verstanden? Sie wollen mich nach Italien mitnehmen?“
    „Sì“. Er schenkte ihr ein charmantes Lächeln. „Und Sie werden sich nie wieder um Geld sorgen müssen.“
    Ihr stockte der Atem. Sein Angebot stellte tatsächlich die Erfüllung ihrer kühnsten Träume dar, wie von ihm versprochen. Nie wieder jeden Penny umdrehen müssen, nie mehr nachts in Panik aus Albträumen aufschrecken, Chloe für immer wohlbehütet wissen …
    Und sie konnte Alexander aufsuchen.
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