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Mit einem Kuss find alles an ...

Mit einem Kuss find alles an ...

Titel: Mit einem Kuss find alles an ...
Autoren: JENNIE LUCAS
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glücklich zu werden? Was ist das für ein Trick? Wollen Sie mich an einen Harem in irgendeinem Wüstenstaat verkaufen?“
    „Sie glauben, dass ein Scheich sich zu so etwas herablassen würde?“, konterte Massimo eisig.
    „Ich weiß einfach nur eines: Wenn mir ein attraktiver Mann ein Angebot macht, das zu schön ist, um wahr zu sein, dann muss er wohl lügen.“
    In trügerisch sanftem Ton entgegnete er: „Zuerst beschmutzen Sie meine Ehre. Und jetzt nennen Sie mich einen Lügner?“
    Rebellisch ballte sie die Hände, die ein wenig zitterten. „Wenn Sie mich wirklich für dumm genug halten, um Ihnen das Märchen zu glauben, dass ich reich werde und Rache an Alexander üben kann, dann sind Sie nicht nur ein Lügner, sondern dazu ein Trottel.“
    Er starrte sie so eindringlich an, dass ihr ganz heiß und schwindelig wurde. „Wenn Sie ein Mann wären, würde ich dafür sorgen, dass Sie diese Beleidigungen bereuen.“
    Trotzig reckte sie das Kinn vor. „Da ich aber eine Frau bin …“
    Sanft strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatte. „… wird Ihre Strafe ganz anders ausfallen.“
    Plötzlich ertönte ein Läuten.
    Es dauerte einen Moment, bis Lucy begriff, dass es von der Ladentür kam, so verwirrend wirkte das Prickeln, das von ihrer Kopfhaut bis in die Zehenspitzen ausstrahlte. Wie war es nur möglich, dass dieser Mann sie mit einer einzigen Berührung derart durcheinanderbringen konnte?
    Ein stämmiger Mann – kleiner als Massimo, aber doppelt so kräftig gebaut – trat mit einer ehrfürchtigen Verbeugung zu ihm. „Mio Principe.“
    Die beiden unterhielten sich auf Italienisch, wobei der eine leise Anweisungen gab und der andere mit einem Nicken zustimmte.
    Nachdenklich musterte Lucy den überwältigend attraktiven, wohlhabenden und arroganten Fürsten, der von ihr verlangte, ihn nach Italien zu begleiten.
    Ausgerechnet ich – ein Niemand .
    Nein, widersprach sie sich entschieden. Sie war kein Niemand. Sie war Chloes Mutter, und sie durfte sich den Anordnungen des sogenannten Principe nicht unterwerfen. Die Tatsache, dass seine leiseste Berührung in ihr den Drang erweckte, sich ihm zu fügen, bewies hinreichend, wie wahrhaft gefährlich er war.
    Sie musste die Flucht ergreifen. Sofort, während er abgelenkt war. Bevor er sie unter dem Deckmantel himmlischer Verheißungen in die Hölle entführte und sie ihre Tochter nie wiedersah.
    So unauffällig wie möglich, ganz langsam, schlich sie sich rückwärts zur Tür. Die beiden Männer unterhielten sich weiterhin. Sie holte tief Luft, wirbelte herum und rannte los.
    „Halt, Lucia!“, brüllte der dunkle Fürst. „Bleiben Sie stehen!“
    Eisige Luft schlug ihr entgegen. Windböen wirbelten Schnee auf und zerrten an Lucys Pferdschwanz. Sie schob sich die Brille hoch und sprintete zu ihrem alten Honda. Er stand hinter der Tankstelle und war völlig bedeckt von Schnee und Eis.
    Mit zitternder Hand steckte sie den Schlüssel ins Türschloss. Es war zugefroren! In Panik spähte sie über die Schulter. Principe Massimo stürmte auf sie zu, mit Wut in den Augen wie ein gereizter Stier. Verzweifelt drehte sie den Schlüssel fester und brach ihn prompt ab.
    Sie wirbelte herum, stolperte durch den Schnee, lief über die Straße zu dem verlassenen Stadtpark. Auf der anderen Seite der weiten leeren Dunkelheit sah sie Laternen und Autolichter funkeln.
    Doch kaum hatte sie den Rand des Parks erreicht, als Massimo sie auch schon einholte. Er warf sie in den Pulverschnee, drehte sie auf den Rücken, hielt sie an beiden Handgelenken fest. Sie wehrte sich nach Kräften, doch er drückte sie mit dem Gewicht seiner großen muskulösen Gestalt zu Boden.
    Sie sah ihm ins Gesicht, das ihrem sehr nahe war. Durch seinen harten warmen Körper auf ihrem spürte sie kaum die Kälte des Schnees unter sich.
    „Basta!“ Er verstärkte den Griff um ihre Handgelenke. „Ich habe gesagt, dass Sie stehen bleiben sollen. Sie müssen lernen zu gehorchen.“
    Sie blickte zu den Bäumen, die über seinem Kopf in den Himmel ragten. Die schneebedeckten Äste bewegten sich im Wind wie fuchtelnde Krallen. Vereinzeltes Mondlicht stahl sich durch die dichte Wolkendecke, umgab Massimos Kopf wie eine Korona, die an einen Glorienschein erinnerte.
    „Ich werde niemals gehorchen!“, rief Lucy nachdrücklich. „Im Leben nicht.“
    Er senkte den Blick auf ihren Mund. „Das werden wir ja sehen.“
    Plötzlich wusste sie, dass er sie küssen
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