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Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht
Autoren: Jayne Ann Krentz
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die Runde gemacht hatten. „Aber das ist jetzt Sache der Behörden. Ariana und ich haben erst einmal genug davon, gemeine Trickbetrüger zu jagen, nicht wahr, Liebling?“
    „Ganz bestimmt.“ Die Entschiedenheit, mit der Ariana das sagte, war nicht zu überhören.
    „Ihr beide müsst ja todmüde sein“, meinte Pauline Warfield kopfschüttelnd. „Lasst euch bloß nicht durch uns daran hindern, ins Bett zu gehen. Wir sind nur noch zu aufgeregt, um gleich schlafen zu können.“
    „Jetzt, wo Sie es sagen ...“, meinte Lucian und stand auf. „Ich glaube, wir werden Ihren Rat befolgen, Pauline. Wenn Sie uns entschuldigen wollen ...“
    „Aber natürlich“, erwiderte Pauline Warfield herzlich.
    „Was ist mit Dennis?“, fragte Ariana verwirrt, während Lucian sie die Treppe hochführte.
    „Den kannst du morgen früh noch sehen“, erwiderte Lucian bestimmt.
    Ariana gähnte herzhaft. „Du hast wirklich manchmal eine ziemlich herrische Art, mein Lieber. Hoffentlich versuchst du nicht, das zur Gewohnheit werden zu lassen.“
    „Oh, versuchen werde ich es sicher“, gab Lucian schmunzelnd zurück, während er die Zimmertür aufschloss. „Aber ich bezweifle, ob ich immer damit Erfolg haben werde. Deine Zauberkraft kann es mit meiner mehr als aufnehmen.“
    „Du meinst, mein Lippenstift?“ Ariana lächelte erschöpft, und Lucian nahm sie zärtlich in die Arme.
    „Nein, ich meine dein zauberhaftes Wesen, Liebling. Mein Gott, wenn ich daran denke, wie dieser Mann dich mit der Pistole bedrohte und dich festhielt...“
    Liebevoll strich sie ihm über das angespannte Gesicht. „Es ist ja vorbei, Lucian. Glaub mir, mir ging es genauso, als ich mir vorstellte, was die beiden Männer mit dir vorhatten.“
    Leidenschaftlich presste er sie an sich, und einen Moment lang hielten sie sich schweigend umschlungen. Dann löste Lucian sich sanft von ihr und schlug die Bettdecke zurück.
    „Das wird nie wieder Vorkommen, Liebling“, versprach er ihr, während sie sich langsam auszogen. „Nie wieder werde ich dich einer solchen Gefahr aussetzen. Ich mache mir große Vorwürfe, dass ich nicht gemerkt habe, wie gefährlich dieser Galen in Wirklichkeit ist. Ich dachte, er wäre nichts weiter als einer dieser vielen Trickbetrüger. Die meisten, die sich als Gurus aufspielen, würden nie Gewalt anwenden. Sie benutzen normalerweise ihre Fantasie, nicht aber Pistolen.“
    Ariana sah aus halbgeöffneten Lidern zu Lucian auf. Sie merkte erst jetzt, wie müde und erschöpft sie war. Er beugte sich zu ihr herab und küsste sie zärtlich auf die Stirn. „Wenn du mir weiter so verführerische Blicke zuwirfst, kann ich für nichts garantieren“, sagte er rau.
    „Verführerisch?“, wiederholte Ariana gähnend und lehnte sich schwer gegen ihn, während er ihr beim Ausziehen half.
    „Jawohl. Was du heute Nacht brauchst, ist Schlaf. Ich werde meine ehelichen Pflichten auf morgen verschieben.“
    „Wieso ,ehelich'?!“, fragte Ariana schläfrig. Sie hob gehorsam die Arme, damit ihr Lucian das Nachthemd überstreifen konnte. „Wir sind nicht verheiratet, Lucian.“
    „Noch nicht.“ Er hob sie hoch und trug sie zum Bert. „Wir werden morgen früh darüber reden.“
    „Da gibt es nichts zu bereden“, wandte sie ein, doch da hatte er sich schon neben sie gelegt und sie zärtlich in den Arm genommen.
    „Schlaf jetzt, Liebling.“
    Ariana fühlte seinen warmen Körper, die Geborgenheit, die von seiner beschützenden Nähe ausging, und versank seufzend in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

10. KAPITEL
    Das Morgenlicht schien durch das große Fenster ins Zimmer. Ariana streckte sich wohlig und drehte sich auf die Seite, um Lucian mit einem zärtlichen Kuss zu wecken. Doch wieder fand sie den Platz neben sich leer. Lucian schien es zur Gewohnheit zu machen, sie morgens in diesem Hotel allein aufwachen zu lassen!
    Das letzte Mal, so erinnerte sich Ariana, hatte er unten beim Frühstück mit ihrer Tante auf sie gewartet. An diesem Morgen würde wahrscheinlich sogar Dennis bei ihnen sein.
    Ariana lächelte, als sie daran dachte, wie glücklich ihr Bruder darüber sein würde, wie gut sein „Lippenstift“ funktioniert hatte. Und Tante Pauline erwartete sie wahrscheinlich schon sehnsüchtig, um sich noch einmal die Dramatik des gestrigen Abends bestätigen zu lassen.
    Lucian wird sicher auch guter Laune sein, sagte sich Ariana, während sie unter der Dusche stand. Er hatte sie so zärtlich in den Armen gehalten, als ihr vor lauter Müdigkeit
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