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Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht
Autoren: Jayne Ann Krentz
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lauter Aufregung“, sagte Lucian, der ihre Geste offenbar missverstand.
    „Warum? Wie meinst du das?“, fragte Ariana verwirrt. Sie hatte wirklich genug von Überraschungen jeglicher Art.
    „Das wirst du gleich sehen.“
    Da durchzuckten helle Blitze den Raum.
    „Den Teil der Show habe ich ihm nämlich gelassen“, erklärte Lucian trocken, während über den Köpfen der Zuschauer Funken sprühten und geheimnisvolle Lichter aufleuchteten.
    Galen rief Krayton an, zu erscheinen. Die Zuschauer baten Krayton eindringlich, den Weg aus dem Weltraum zu ihnen zu finden. Pauline saß mit einem erwartungsvollen Lächeln auf ihrem Stuhl. Lucian schien völlig ruhig zu sein, und Ariana versuchte vergeblich, ihr ungutes Gefühl loszuwerden.
    Das Licht wurde immer diffuser, immer geheimnisvoller. Und inmitten der phosphoreszierenden Strahlen erschienen langsam die unmenschlichen Züge Kraytons.
    Und dann fiel Krayton mitten ins Publikum.
    Die Panik, die unter den Zuschauern ausbrach, war unbeschreiblich. Irgendjemand fand den Lichtschalter, und plötzlich war es taghell in dem vorher stockfinsteren Raum.
    Die Plastikteile des „außerirdischen Wesens“ lagen über mehrere hastig geräumte Plätze verstreut. Die Gestalt war nichts anderes als eine äußerst geschickt zusammengebastelte Puppe, deren gerissene Drähte traurig über den Stuhllehnen hingen.
    Die Anwesenden waren entrüstet, als sie den armen Krayton dermaßen zerstört und als nur allzu menschliches Produkt vor sich liegen sahen. Pauline Warfield reagierte als Erste. Entschlossen stand sie auf und sagte laut und vernehmlich: „Was sind wir doch für Dummköpfe gewesen! Gott sei Dank gibt es auch noch ehrliche Magier auf dieser Welt, die solchen Scharlatanen wie Galen das Handwerk legen. Wenn der zukünftige Ehemann meiner Nichte nicht gewesen wäre, hätten wir alle noch viel mehr Geld verloren!“
    Wie auf ein Signal hin wandten sich alle Köpfe zur Bühne. Doch die war leer. Galen hatte die turbulente Situation dazu benutzt, so schnell wie möglich zu verschwinden.
    „Kommt“, sagte Lucian entschlossen und stand auf. „Wir wollen gehen. Die Show ist zu Ende.“
    Er nahm Arianas Arm und führte sie und ihre Tante den Gang entlang zum anderen Ende des Raumes. In dem hellen Licht sah man deutlich, dass der vermeintliche „Saal“, nichts als ein kleines Theater war. Ariana sah sich unbehaglich um. Die Vorführung war zu Ende, doch ihre bösen Vorahnungen waren schlimmer denn je.
    „Wir bringen Sie noch zu Ihrem Auto, Pauline“, sagte Lucian, während sie durch den Vorhang traten. „Wir treffen uns dann im Hotel.“
    „Das war ja so aufregend!“, erklärte Pauline glücklich. Sie blickte sich suchend um. „Wo sind denn die höflichen jungen Männer geblieben?“
    Aber der Hof war völlig leer bis auf die enttäuschten Zuschauer, die heftig gestikulierend zu ihren Autos gingen.
    „Galen weiß offenbar, wie man sich in Luft auflöst, wenn etwas schiefgeht“, erwiderte Lucian trocken. „Ich glaube nicht, dass wir ihn jemals Wiedersehen. Er wird seine Zelte woanders aufschlagen und sich die nächsten Opfer suchen.“
    „Also, ich werde ihn bei der Polizei anzeigen“, erklärte Pauline energisch. „Und sei es nur, um ein Exempel zu statuieren.“ „Tun Sie das. Das Problem ist nur, dass die Polizei ihn nicht finden wird.“ Lucian seufzte und half Arianas Tante in ihren Mercedes. Sie hatte darauf bestanden, ihren eigenen Wagen zu nehmen, falls Lucian mit seinen Anschuldigungen unrecht gehabt hätte und vor ihr hätte abfahren wollen. Jetzt lächelte sie ihn strahlend durch das offene Autofenster an. „Sie haben uns wirklich zu einem unterhaltenden Abend verholfen, Lucian. Es wird interessant sein, Sie in unserer Familie zu haben.“
    „Ich wünschte, du würdest aufhören, derartige Dinge zu sagen, Tante Pauline“, meinte Ariana wütend. Ihre Nerven waren so angespannt, dass sie die ewigen Anspielungen ihrer Tante auf Lucians und ihre Heirat nicht länger ertragen konnte.
    „Aber Liebes ...“, begann Pauline freundlich.
    „Lucian und ich werden nicht heiraten“, unterbrach Ariana sie aufgebracht. „Wir haben eine Affäre, und zwar genau die Art von Affäre, zu der du mir so dringend geraten hast. Wie oft soll ich dir das denn noch sagen? Und jetzt fahr bitte vorsichtig zum Hotel zurück. Wir kommen gleich nach.“
    Pauline warf Lucian einen prüfenden Blick zu und zuckte seufzend die Schultern. „Also gut. Bis später.“
    Sie ließ den Motor
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