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Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht
Autoren: Jayne Ann Krentz
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an und reihte sich in die Autoschlange der anderen Besucher ein, die ziemlich hastig das Grundstück verließen.
    „So, ich glaube, damit hätten wir’s geschafft“, sagte Lucian und führte Ariana über den beinah leeren Parkplatz zu der Stelle, wo der Jaguar abgestellt war.
    „Das hast du wirklich!“, erwiderte Ariana nicht ohne Bewunderung. „War es nicht schwierig herauszufinden, wie Galens Tricks funktionierten?“
    „Nein. Ich war mir ziemlich sicher, dass alles gut geht. Galens Apparaturen waren weder besonders originell noch besonders schwer zu durchschauen.“
    „Wie bist du eigentlich auf das Grundstück und in das Gebäude gelangt?“, fragte Ariana, als sie beim Jaguar ankamen.
    „Ich habe die Schlösser aufgebrochen“, erwiderte Lucian leichthin. „Ich habe mir nämlich an Houdini ein Beispiel genommen. Und außerdem waren die Schlösser auf der Rückseite des Grundstücks nicht halb so beeindruckend wie die am Eingangstor. Und als ich erst mal auf dem Grundstück war, ging alles ganz leicht.“
    „Warum bin ich dann nicht erleichtert, jetzt, wo alles vorbei ist?“, fragte Ariana seufzend, während Lucian die Wagentür öffnete. Keiner von beiden hatte die Schatten gesehen, die sich auf der anderen Seite des Jaguars bewegten.
    „Vielleicht, weil es noch nicht vorbei ist“, hörten sie plötzlich Fletcher Galens Stimme. Der „Spiritist“, trat hinter einer Hecke hervor. Er hatte eine Pistole in der Hand.
    Ariana erstarrte. Ihre bösen Vorahnungen waren also nicht grundlos gewesen. Auch Lucian bewegte sich nicht.
    „Ich glaube, es ist besser, Sie verschwinden von hier, Galen“, sagte er kühl. „Einige Ihrer Brüder und Schwestern sind ziemlich wütend auf sie.“
    „Sie haben mich leider schon alle verlassen“, gab Galen voller Sarkasmus zurück. „Nur Sie und die junge Dame hier sind noch da. Und natürlich meine Freunde“, fügte er bedeutungsvoll hinzu, während zwei der jungen Männer in den Mönchsroben an seiner Seite auftauchten.
    „Was haben Sie vor, Galen?“, fragte Lucian ruhig.
    „Nicht viel. Nur eine kleine Wiedergutmachung“, erwiderte Galen höhnisch. „Kommen Sie, Miss Warfield.“
    Ariana rührte sich nicht von der Stelle. Galen hob die Pistole etwas höher, zielte aber nicht auf sie, sondern auf Lucian. „Kommen Sie her, oder Ihr Freund ist ein toter Mann. Das wäre doch schade, oder? Ich habe nicht die Absicht, ihn zu töten, es sei denn, Sie zwingen mich dazu. Ich möchte ihn nur etwas dafür bestrafen, mir mein ausgezeichnetes Geschäft verdorben zu haben.“
    Ariana holte tief Luft und machte einen Schritt auf ihn zu. Sie hörte, wie Lucian ihren Namen ausstieß, doch sie hatte nur noch Augen für die Waffe in Galens Hand. Sie ballte die Hände in den Taschen ihrer Wildlederjacke zusammen und ging mit gesenktem Kopf auf Galen zu. Sie wusste, sie würde alles tun, um Lucian zu retten. Und Fletcher Galen war Menschenkenner genug, um genau das erkannt zu haben.
    „Sehr klug von Ihnen, Miss Warfield.“ Kaum war Ariana in seine Reichweite gekommen, schlang er blitzschnell den Arm um ihren Hals und presste sie mit dem Rücken an seine Brust.
    „Ariana!“, rief Lucian entsetzt aus. Sein Gesicht war hasserfüllt, und seine Augen funkelten. „Lassen Sie los, Galen. Sie wollen sich an mir rächen, nicht an ihr!“
    „Genau. Aber solange ich sie habe, werden Sie mir nicht entwischen. Ich hätte misstrauischer sein müssen, als Sie das erste Mal hier auftauchten. Aber ich dachte, Pauline Warfield sei schon genug von meinen Wunderkräften überzeugt. Deshalb hatte ich auch nichts dagegen, dass sie Freunde mitbrachte. Offenbar habe ich mich da getäuscht. Sagen Sie mal, das interessiert mich nur so aus Neugierde, wann haben Sie eigentlich die Apparate sabotiert?“
    „Heute Abend.“ Lucian fand es offenbar im Moment am klügsten, Galen durch Reden abzulenken. „Es war wirklich kinderleicht, auf Ihr Grundstück zu kommen. Das nächste Mal sollten Sie etwas schärfere Sicherheitsmaßnahmen treffen.“ Galen nickte zufrieden. Ariana schluckte hart. Der Arm an ihrer Kehle begann langsam, ihr wehzutun. Lieber Gott, was werden sie Lucian antun, dachte sie verzweifelt. Ihre ganze Angst galt in diesem Augenblick ihm.
    „Da haben Sie völlig recht“, erwiderte Galen leichthin. „Aber man lernt eben nie aus. Das letzte Mal ist alles so glatt verlaufen, dass ich wohl etwas leichtsinnig geworden bin.“ „Und außerdem waren Ihre Apparaturen äußerst banal“, fuhr
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