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Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht
Autoren: Jayne Ann Krentz
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Lucian fort, ohne Galen aus den Augen zu lassen.
    „Das stimmt, aber gerade das ist das Schönste an meinem
    Geschäft. Mit wenigen Mitteln so viel Geld wie möglich zu verdienen. Deshalb werde ich auch denjenigen, der mir dieses Geschäft verdirbt, nicht ungestraft davonkommen lassen. Ich werde Ihnen eine Lektion erteilen, die Sie nicht so schnell vergessen werden!“ Damit hob er kurz die Hand mit der Waffe, und schon hatten die beiden jungen Männer Lucian an jeder Seite gepackt.
    Er wehrte sich nicht. Ohne Ariana aus den Augen zu lassen, ließ er sich ruhig die Hände auf dem Rücken zusammenbinden: „Was haben Sie vor?“, rief Ariana aufgebracht. Ihre Stimme war nur ein heiseres Flüstern, so sehr drückte Galens Arm auf ihre Kehle.
    „Ich werde dafür sorgen, dass Ihr Freund es sich in Zukunft zweimal überlegt, bevor er anderen Leuten ins Geschäft pfuscht!“, erklärte Galen barsch. „Da lang“, befahl er seinen Helfern, die Lucian festhielten. „Wir wollen uns einen Platz suchen, wo wir etwas ungestörter sind. Nur für den Fall, dass noch irgendjemand in der Nähe ist.“
    Ariana umklammerte die goldene Lippenstifthülse, die Dennis ihr am Vormittag gegeben hatte. Tief in der Tasche ihrer Wildlederjacke vergraben hielt sie die Metallhülse in der Hand, während die Männer sie und Lucian durch die Hecke zu einer einsamen Stelle führten. Eine Lampe, die an einem Zaun befestigt war, tauchte die ganze Szene in ein gespenstisches Licht.
    „Jetzt!“, rief Galen ohne Vorwarnung. Lucian wurde gegen den Stacheldrahtzaun geschleudert, und Ariana schrie auf. Aber da hatte einer der jungen Männer schon ausgeholt und Lucian einen heftigen Schlag in die Magengrube versetzt.
    Ariana wusste, dass sie handeln musste. Wenn sie noch länger wartete, würden Galens Helfer Lucian noch bewusstlos schlagen. Warum hatte Galen nur die Pistole! Wie sollte sie ihm bloß die Waffe aus der Hand reißen!
    Entschlossen holte sie die Lippenstifthülse aus ihrer Tasche. Die Männer achteten gar nicht auf ihr Schreien. Bei ihrer Art der Arbeit waren sie schreiende Frauen offenbar gewöhnt. Nur Galen legte ihr eine Hand auf den Mund, während sie entsetzt Zusehen musste, wie Lucian unter dem Schlag zusammensackte.
    Sie zielte mit der Metallhülse genau auf Galens Gesicht. Er war so mit seinem anderen Opfer beschäftigt, dass er den kleinen Gegenstand in Arianas Hand gar nicht bemerkte. Und als er ihn dann schließlich sah, war es zu spät.
    Die Säure aus der winzigen Spraydose schoss zischend in sein Gesicht. Instinktiv schrie Galen auf und ließ die Pistole fallen, um mit seinen Händen die schmerzenden Augen zu bedecken. Ariana bückte sich, während Galen schreiend rückwärts taumelte, und griff blitzschnell nach der Waffe. Sie wich einige Schritte zurück und zielte auf die beiden jungen Männer, die sich umgedreht hatten und sie verblüfft anstarrten.
    „Keine Bewegung, oder ich schieße!“, rief Ariana laut und ließ keinen der Männer aus den Augen. Galen war inzwischen in die Knie gesunken und vergrub wimmernd das Gesicht in den Händen.
    Doch die beiden Helfer waren schneller. Sie packten Lucian und hielten ihn wie ein Schutzschild vor sich, während sie sich langsam Ariana näherten. „Schießen Sie doch. Nur treffen Sie dann Ihren Freund“, rief der eine der beiden Männer höhnisch.
    Ariana wich ihnen aus und versuchte, von der Seite an sie herankommen.
    Da hörte sie plötzlich einen lauten Schrei. Lucians Hände schossen in die Höhe und landeten mit einem fürchterlichen Hieb auf den Nacken der beiden Männer, die zusammenbrachen wie gefällte Bäume.
    „Ariana! Die Pistole!“
    Sie lief auf ihn zu, und er nahm ihr die Waffe aus der Hand und hielt sie so, dass er die drei Männer im Visier hatte. „Ach Liebling, würdest du mir wohl bitte meine Brille holen?“, fragte er sanft. „Sonst schieße ich nachher noch jemandem ins Herz anstatt in die Beine.“
    Die beiden Männer hatten sich inzwischen wieder aufgerichtet und blieben regungslos stehen. Nur Fletcher Galen kniete immer noch jammernd am Boden. Vorsichtig machte Ariana einen Bogen um die drei Männer und suchte die Brille, die beim ersten Schlag am Zaun heruntergefallen war. Hastig brachte sie Lucian die Gläser.
    „Ich danke dir. Alles in Ordnung?“
    „Ja, mir geht es gut, Lucian. Aber was ist mit dir? Sie haben dir einen schönen Schlag versetzt!“
    „Nicht so schlimm“, beruhigte er sie. „Ich ärgere mich nur, dass ich ihnen so blind in
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