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Mindhunter – Shanes Ehre

Mindhunter – Shanes Ehre

Titel: Mindhunter – Shanes Ehre
Autoren: Suzanne Brockmann
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sich selbst, wusste er auch, was jetzt kam.
    Bumm!
    Da war er. Der erste Treffer des Luftschlags, den Shane angefordert hatte. Er hatte die Koordinaten des verlassenen Bauernhauses durchgefunkt, das sie auf ihrem Weg den Berg hinauf passiert hatten.
    Bumm-ba-da-bumm! Ba-bumm! Ba-da-bumm!
Es klang, als ginge ein Feuerwerk los, als die Landminen um den Bauernhof herum ebenfalls zu explodieren begannen.
    »Ich habe Dex überprüfen lassen, ob das Bauernhaus immer noch verlassen ist«, informierte Shane den Senior, während er sich selbst eine weitere ordentliche Dosis des Lokalanästhetikums verabreichte und mühsam auf die Beine kam. Sein Knöchel tat immer noch höllisch weh und fühlte sich beschissen an, aber er hielt seinem Gewicht stand. Er brauchte nicht Magics düstere, mahnende Worte, um zu wissen, dass er, wenn er mit einer solchen Verletzung lief, einen bleibenden Schaden davontragen konnte. Aber er hatte keine große Wahl und musste tun, was er tun musste. »Ich dachte, wir könnten genauso gut so viel wie möglich von dem Minenfeld zerstören – zwei Fliegen mit einer Klappe.«
    Der Lärm des Angriffs wirkte unten im Dorf wie eine Alarmsirene, und tatsächlich konnte Shane von ihrem Aussichtspunkt am Berghang eine kleine Gruppe von Personen sehen, die hinten aus der Wellblechhütte der Schule strömten. Sie bewegten sich schnell, aber vorsichtig auf den steilsten der beiden Pfade zu, die den Berg hinaufführten, als wären sie darauf gedrillt.
    »Auf beiden Pfaden in Position gehen«, befahl der Senior. »Für den Fall, dass es ein Ablenkungsmanöver ist. Haltet Ausschau nach unserer falsch markierten früheren Zielperson, identifiziert sie, lasst sie passieren, aber folgt ihr dann. Wir holen sie ein, wenn sie sich sicherer fühlt.« Er blickte Shane an, der ihm zunickte.
    Genau das hatte Shane vorgehabt und geplant. Montague und ihre Beschützer waren zweifellos durch den Lärm des nahen Bombardements verängstigt. Wahrscheinlich würden sie zuerst schießen, ohne Fragen zu stellen, zumindest in dieser Phase des Spiels.
    »Rick geht mit Kozinski«, fuhr der Senior fort. »Owen und der L.T. mit mir.«
    »Entschuldigung, Sir«, sagte Owen und blickte von Shane zu Salantino, wieder zu Shane und zurück, als er sich korrigierte, »Ich meine, Senior. Aber ich habe es endlich geschafft, in das Funkgespräch des Schurkenteams einzudringen, und gerade ist der Befehl rausgegangen, einen Mörserangriff zu starten.«
    Und da war es. Shane hörte es, und er wusste, dass seine SEALs es auch hörten. Das
Wamm
eines Granatwerfers, der ausgelöst wurde, war ebenso unverwechselbar wie die Stille, die unmittelbar darauf folgte. Keine Chance, zu wissen, was das Ziel war, denn man hörte das verfluchte Ding nicht kommen.
    Kein Pfeifen, keine Warnung. Nur plötzlicher, sofortiger Tod.
    Und dann kam der Einschlag – ein direkter Treffer auf die Wellblechhütte der Schule. Sie alle hörten den Knall, laut und deutlich, während die Explosion die Nacht zerriss. Dort wimmelte es immer noch von Menschen – hauptsächlich Kindern.
    Ein weiteres
Wamm
folgte, und alle SEALs rannten los.
    »Tun Sie alles, was nötig ist, um diese Arschlöcher zu stoppen, wer die auch immer sind«, befahl Shane dem Senior Chief, während sie den Berghang hinunterstolperten, obwohl es ihm nicht mehr zustand, Befehle zu erteilen. »Legen Sie ihnen das Handwerk, dann helfen Sie den Verwundeten! Ich bringe die Frau und ihre Familie in Sicherheit!«
    »Wagen Sie nicht, sich von den eigenen Leuten abknallen zu lassen, L.T.«, rief der Senior zurück, während er mit Rick und Owen auf den Fersen direkt auf die Todeszone zusteuerte und dabei ein Funksignal an Dex eröffnete.
    »Magic, du kommst mit mir«, rief Shane, doch der größere SEAL war bereits Schulter an Schulter mit ihm.
    »Mein Paschtu ist beschissen, also versuch ich es mal mit Französisch«, sagte Magic. »Von wegen kanadischer Vater und so.«
    »Rede einfach drauflos und hör nicht auf, bis du sicher bist, dass sie uns nicht umbringen«, sagte Shane, als die Gruppe Dorfbewohner auf halbem Weg den steilen Pfad hinauf stehen blieb, sich umdrehte und entsetzt mit ansah, wie ein weiteres Geschütz einschlug; dieses Mal ging ein Auto in Flammen auf.
    Die Leute machten kehrt und schickten sich an, den Berg wieder hinunterzusteigen, zweifellos um den Verletzten zu helfen, die nun vor dem in der Schule lodernden Feuer flüchteten. Das würde den sicheren Tod für Tomasin Montague bedeuten, also
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