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Mindhunter – Shanes Ehre

Mindhunter – Shanes Ehre

Titel: Mindhunter – Shanes Ehre
Autoren: Suzanne Brockmann
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Ihre Mutter stammte von hier, und ihr Vater war Frankokanadier«, erstattete Magic Bericht.
    »Und warum kommt mir der Name bekannt vor?«, fragte Shane.
    »Sie ist die einzige überlebende Zeugin des Karachi-Massakers«, klärte Magic ihn auf.
    Und … das war es.
    Vor einem Jahr war ein Gipfeltreffen in Karachi, Pakistan, angesetzt gewesen, wo Staatsoberhäupter aus aller Welt über die ständig wachsende Bedrohung durch den Terrorismus im Mittleren Osten diskutieren wollten. Aber noch bevor die Gespräche offiziell begonnen hatten, war eine Bombe hochgegangen und hatte das Treffen in ein Blutbad verwandelt. Mehrere brutale Diktatoren waren getötet worden – aber auch mehr als ein halbes Dutzend demokratisch gewählte Regierungschefs, darunter auch die von Deutschland und Spanien.
    Der US-Präsident und seine Delegation aus der Wirtschaft waren jedoch noch nicht eingetroffen.
    Es dauerte nicht lange, bis hässliche Gerüchte aufkamen, und bald erhoben internationale Medien den Vorwurf, hinter dem Anschlag steckten Konzerne, die Teil der US-Regierung waren. Die betreffenden CEOs hatten das vergangene Jahr damit verbracht, vehement ihre Unschuld zu beteuern. Wenn sie bloß, so behaupteten sie, die junge Frau ausfindig machen könnten, die den Mann gesehen haben sollte, der die Bombe platziert hatte … Sie wusste die Wahrheit, und sie konnte und würde ihre Namen reinwaschen.
    Aber die Frau – Tomasin Montague – war spurlos verschwunden.
    Doch jetzt hatten sie sie gefunden. Und Shane und seine Männer waren mitnichten mit der Aufgabe betraut worden, sie und ihre Familie in Schutzhaft zu nehmen und in Sicherheit zu bringen, sodass sie die Wahrheit über das, dessen sie Zeugin geworden war, berichten konnte.
    Stattdessen hatte man ihnen gesagt, sie sei eine mörderische Terroristin und ihnen befohlen, einen Luftschlag einzuleiten, der dieses Dorf möglicherweise komplett auslöschen würde.
    Aber wer hatte ihnen diesen Befehl erteilt? Wer hatte die Gesichtserkennungssoftware geändert? Jemand ganz oben in der Befehlskette musste darin verwickelt sein. Aber wie weit oben? Und wer wusste noch davon?
    »Scheiße«, sagte Shane jetzt. Er schaltete sein Lippenmikro wieder ein. »Scotty, gehen Sie davon aus, dass diese Typen zum Feind gehören, möglicherweise frühere CSOs, die übergelaufen sind. Verstanden? Over.«
    Der Gedanke, dass es vielleicht ganz stinknormale – wenn man sie so nennen konnte – CSOs waren, war zu schrecklich.
    »Verstanden, L.T.«, erwiderte Scott. »Was für eine Scheiße. Over.«
    »Haben sie Slinger entdeckt?«, fragte Shane, und seine Gedanken rasten. Wie sollte er dieses Szenario, in dem sie nur verlieren konnten, zumindest in einen Teilerfolg umwandeln? »Wissen die, dass er allein ist? Over?«
    »Negativ«, sagte Scotty. »Er hält sich verborgen. Over.«
    »Gut. Nehmen Sie Kontakt zu ihm auf«, befahl Shane. Himmel, vielleicht – ganz vielleicht – würde das funktionieren. »Ich will nicht, dass sie ihn sehen. Ich will, dass sie denken, dass dort sieben von seiner Sorte sind, verstanden? Und ich will, dass er sie über die Grenze lockt und dann abhängt. Bleibt bis dahin bei ihm, dann stoßt zu ihm und bringt euch in Sicherheit. Das ist ein direkter Befehl. Over.«
    »Aye, aye, Sir, over.«
    »Over und Ende«, sagte Shane. Er blickte Magic an. »Such den Senior Chief und Owen und bring sie her.« Was er mit ihnen bereden musste, gehörte nicht zu den Gesprächen, die man über Funk führte – nicht einmal über ein verschlüsseltes Signal. »Und warne Owen schon mal vor. Ich werde ihn bitten, die Funkverbindung zwischen diesen beiden abtrünnigen Trupps anzuzapfen.«
    »Dazu kannst du Owen nicht gebrauchen«, bemerkte Magic, während er sich erhob. »Für so was brauchst du Slinger.«
    Aber Shane hatte nur Owen, nicht Slinger. »Dich brauche ich auch wieder hier. Und hol Rick rein, wenn du zurückkommst. Ach, und versuch mal, andere Kleider für dich, den Senior, Owen und Rick aufzutreiben. Ich will, dass ihr euch unters Volk mischen könnt.«
    »Für dich nicht?«
    Shane schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Magic war ein schlauer Fuchs und wusste, worauf Shane hinauswollte. Und es gefiel ihm ganz und gar nicht. Er ging neben ihm in die Hocke. »Shane. Bitte. Was du auch immer vorhast … Lass
mich
die Schuld dafür auf mich nehmen.«
    »Und wie soll das gehen?«, fragte Shane. »Was willst du machen? Mich bewusstlos schlagen?«
    »Daran habe ich nicht gedacht«, sagte Magic, »aber
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