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Mindhunter – Shanes Ehre

Mindhunter – Shanes Ehre

Titel: Mindhunter – Shanes Ehre
Autoren: Suzanne Brockmann
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… Ja. Könnte ich. Oder … vielleicht hat dein Kopf ja auch was abbekommen, als du dir den Knöchel verletzt hast. Wäre doch möglich.«
    »Nur, dass ich schon über Funk gesprochen habe«, merkte Shane an. Davon würde es Aufzeichnungen geben.
    »Das war vielleicht ein, wie wollen wir’s nennen … ein lichter Moment.«
    »Und keiner schöpft Verdacht, wenn ich im Krankenhaus liege und die Verletzung an meinem Kopf gar nicht so schlimm ist, dass –«
    »Vielleicht geht’s dir dann inzwischen besser«, sagte Magic und stieß gleich darauf einen Fluch aus, weil er wusste, wie dämlich er sich anhörte.
    »Man nennt so was Meuterei. Dafür kommst du ins Gefängnis«, sagte Shane, »und ich verliere trotzdem das Kommando.«
    »Es muss doch einen anderen Weg geben«, setzte Magic an.
    Shane schnitt ihm das Wort ab. »Ich habe dir einen Befehl erteilt. Zwing mich nicht, ihn zu wiederholen.«
    Magic stand auf. »Fick dich, Lieutenant Arschloch. Ich werde das nicht zulassen.«
    »Doch, wirst du«, sagte Shane sanft zu seinem Freund. »Denn vielleicht ist das ja auch irgendein Fehler, die Sache mit der falschen Gesichtserkennung, und ich kriege eine Medaille, weil ich die Situation gerettet habe.«
    »Glaubst du im
Ernst
–«
    »Nein«, sagte Shane. »Aber ich tu so als ob, und vielleicht, mit einer kleinen Prise »komische Nebenwirkung der Schmerzmittel« und ein bisschen Glück, kaufen sie es mir ab, und alles wird gut. Das werde ich auch noch überstehen.«
    Magic glaube ihm nicht. Wahrscheinlich, weil Shane es selbst nicht für möglich hielt. Jemand unter ihren Vorgesetzten wollte Tomasin Montague tot sehen. Und Shane würde dafür büßen – und nicht zu knapp – dass er sich geweigert hatte, den Job zu erledigen.
    Trotzdem ließ er nicht locker und sagte »Du weißt doch, wie das läuft, Dean. Der Teamleiter zahlt immer für Fehler. Und wenn wir beide weg sind, wer soll dann rausfinden, wie das passiert ist? Wer soll dafür sorgen, dass so was nicht wieder passiert? Wir haben nicht geschuftet, geschwitzt und geblutet und es so weit gebracht, nur damit sie – wer immer die sind – die Teams in irgendein verdammtes privates Auftragskillerkommando verwandeln.«
    Magic schüttelte den Kopf. »Fick dich doppelt, dafür, dass du immer recht hast.«
    »Jetzt geh schon«, sagte Shane.
    Schließlich nickte Magic. Drehte sich um und verschwand in der Dunkelheit.
    Shane wurde geschäftig, holte die Spritze heraus, die Rick ihm gegeben hatte, und unterbrach gleichzeitig die Funkstille, um den SEAL zu kontaktieren, der dem mysteriösen Team folgte, das laut Scott Linden in ihre Richtung lief. »Laughlin an Dexter. Bitte Bericht, wenn möglich, over.«

3
    »Unsere Informationen waren falsch, die Zielperson ist nicht hier. Ich blase diese Mission ab und befehle Ihnen«, Shane sah mit festem Blick von Rick zu Owen, dann zu Magic und zum Senior Chief, »mit dem Rest des Teams zurück über die Grenze zu gehen. Dabei könnte es allerdings –«
    »Bei allem Respekt, Sir«, unterbrach Owen ihn ernst und blickte von der Ausrüstung auf, mit der er gerade versuchte, die Funksignale des mysteriösen Teams anzuzapfen. Er war jetzt, ebenso wie der Senior, Rick und Magic, gekleidet wie ein Ziegenhirte – bis hin zum Hut, der half sein Gesicht zu verbergen. »Wir lassen Sie nicht allein hier zurück.«
    »Es reicht«, übertönte ihn der Senior und warf dem Jungen seinen bohrendsten Blick zu.
    »Dabei könnte es allerdings passieren«, wiederholte Shane und übertönte sie beide, »dass Sie aufgehalten werden, weil sie aufgrund eines bevorstehenden Angriffs durch einen unbekannten, nicht identifizierten und potenziell tödlichen Feind humanitäre Hilfe leisten und Zivilisten in Sicherheit bringen müssen.«
    »Mannomann, Sir, ganz schön happig«, sagte der Senior.
    »Achten Sie auf Ihre Wortwahl, Senior Chief«, sagte Shane zu dem älteren Mann. »Und das ist die Stelle, wo Sie
aye, aye, Sir
sagen. Allesamt.«
    Sie murmelten es, ohne besonders große Überzeugung, und er fuhr fort. »Ich habe das Kommando. Ich habe gemeldet, dass die Mission fehlgeschlagen ist und den Befehl erteilt. Sie haben besagten Befehl befolgt. Für den Fall, dass Sie gefragt werden, werden Sie die Wahrheit sagen. Das sind schlichte Fakten zu Ihrem Schutz.«
    Wegen des gestörten SAT-Signals würde es keine Aufzeichnung darüber geben, wann das Team das Gebiet verließ. Und da Shane allein zurückbleiben und vom Helikopter am vorgesehenen Aufnahmepunkt
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