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Mindhunter – Shanes Ehre

Mindhunter – Shanes Ehre

Titel: Mindhunter – Shanes Ehre
Autoren: Suzanne Brockmann
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Bilder blätterte. »Ich starte sie noch mal neu, und … Nein, sie identifiziert diese Person immer noch als Suliman, aber ich sage dir, Bruder, sie ist es nicht.« Er schaltete das Sichtgerät aus und gab es Shane zurück. »Eure königliche Hoheit Lordschaft Sir, vielleicht erinnerst du dich nicht daran, weil dein zukünftiger Schwiegeronkel mit den Fingern geschnippt und dir für irgendeine Party freigegeben hat-«
    »Die Hochzeit von Ashleys Schwester.«
    »Was auch immer«, sagte Magic.
    »Es war eine große Sache«, protestierte Shane.
    »Das glaube ich. Aber während du mit der alten Tante Edwina den Electric Slide getanzt hast, wurde ich dem Team sechs ausgeliehen. Ich habe es bisher nicht erwähnt, weil es eine von diesen klammheimlichen Aktionen war, über die man auf gar keinen Fall ein Wort verlieren darf. Aber lange – streng geheime – Rede, kurzer Sinn, ich habe Suliman durch das Zielfernrohr eines Gewehrs gesehen.«
    »Davon hatte ich keine Ahnung«, sagte Shane. Er wusste nicht, was überraschender war – dass Magic mit Team sechs zu einem Einsatz gegangen war, oder dass der geschwätzige SEAL Shane bis jetzt nichts davon erzählt hatte. »Wie lang warst du denn …?«
    »Es war eine ziemlich beschissene Woche«, sagte Magic. »Ich war vor dir wieder auf dem Stützpunkt. Suliman ist uns entwischt, was doppelt enttäuschend war. Aber ich kann dir mit absoluter Sicherheit sagen, dass das hier« – er tippte auf das Sichtgerät – »nicht sie ist. Dem Miststück fehlt ein Auge. Und egal, was heutzutage in Paris alles an wiederherstellender Chirurgie betrieben wird, und selbst, wenn sie durch irgendein Wunder dorthin ist und sich ihr Gesicht hat neu gestalten lassen, sie ist es
trotzdem
nicht. Es sei denn, sie haben
beide
Augen durch braune ersetzt, sie zehn Jahre jünger gemacht, einen halben Kopf größer und ihr auch noch einen Satz neue Zähne verpasst.«
    Shane sah diesen Mann an, dem er immer und immer wieder vertraut hatte, in dessen Hände er nicht nur sein eigenes, sondern auch das Leben ihrer Teamkameraden gelegt hatte.
    »Ich schätze, das mit den Zähnen fällt unter
möglich
«, fuhr Magic fort und kratzte sich am Kopf. »Aber wenn sie ihr schon neue machen, warum dann so schäbige und schiefe? Und kombiniert mit dem ganzen beschissenen Rest …?« Er schüttelte den Kopf. »Nö.« Er stieß die einzelne Silbe knapp hervor, eine Angewohnheit, die er nach jahrelanger Zusammenarbeit von Shane angenommen hatte. »Ist sie nicht.«
    Shane wechselte unter Schmerzen die Position und versuchte, den Rucksack zu erreichen, in dem sich Slingers Ausrüstung befand. »Lassen wir das Bild durch ein Gesichtserkennungsprogramm laufen, das nicht von offizieller Seite kommt.«
    »Gute Idee, hab ihn schon«, sagte Magic und zog den Rucksack zu sich. Er wühlte sich durch den Kabelsalat und suchte nach dem Kabel, mit dem man das Sichtgerät mit Slingers aufgemotztem Mini-Tab verbinden konnte.
    Aber da schaltete sich Shanes Funkkopfhörer ein, und über einen verschlüsselten Kanal war Scotty Lindens tiefer Bariton zu hören. Er war einer der beiden SEALs, die Slinger folgen sollten. »L.T., Linden hier. Over.«
    »Ich höre, Scott«, sagte Shane und gab Magic ein Zeichen, seinen Funkkopfhörer ebenfalls einzuschalten, ehe er die beiden Geräte miteinander verband. »Was gibt es? Over.«
    »Ein sechsköpfiges Team«, berichtete Scott. »Drei folgen Slinger, drei sind in Ihre Richtung aufgebrochen. Dex verfolgt sie, ich die anderen. Sind alle angezogen wie Einheimische, bewegen sich aber wie Amis. Wenn ich um Geld wetten müsste, würde ich auf CSO setzen. Over.«
    Das ergab keinen Sinn. Wenn die Vereinigten Staaten bereits ein Black-Op-Team der elitären und streng geheimen Covert Security Organization hier vor Ort hätten, würden sie sich nicht die Mühe machen, ein SEAL-Team herzuschicken.
    Es sei denn …
    »L.T.«, sagte Magic, und seine gedämpfte Stimme kam nicht über Funk. Er hatte sein Mikrofon abgestellt.
    Shane blickte zu ihm und stellte fest, dass Magic das Sichtgerät heruntergenommen hatte. Was er auch immer gesehen hatte, hatte ihn ernüchtert.
    »Bleiben Sie dran, Linden«, sagte Shane. »Over.« Er schaltete sein Lippenmikrofon ebenfalls ab und fragte Magic, »Wer ist sie?«
    »Das wird dir nicht gefallen, Shane«, sagte Magic.
    Shane nickte. Jepp. Es gefiel ihm jetzt schon nicht. »Sag’s mir einfach.«
    »Slingers Gesichtserkennungssoftware hat sie als Tomasin Montague identifiziert.
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