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MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg

MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg

Titel: MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg
Autoren: Enid Blyton
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war!
Felicitas sah sich suchend um. Da – endlich entdeckte sie Dolly! Neben ihr saßen Susanne, Will und Clarissa und machten eifrig das Zeichen des Daumenhaltens.
„Ruhig Blut, Feli, du schaffst es schon!“ rief Dolly und lächelte ihr ermutigend zu.
Der Wettkampf begann. Felicitas stülpte ihre Schwimmkappe über den Kopf und setzte sich auf die Bank zu den anderen Schwimmerinnen. Verstohlen musterten sich die Konkurrentinnen.
Und dann ging alles ganz schnell. Ihre Gruppe wurde aufgerufen, durch den Lautsprecher dröhnten ihre Namen und die Namen der Schulen, für die sie antraten. Felicitas fühlte, wie ihr die Knie zitterten. Nur jetzt nicht nach rechts und nach links schauen.
Da! Der Startschuß. Der Absprung gelang, sie lag gut, das spürte sie. Nur vorwärts jetzt, vorwärts, nichts verschenken. Felicitas kam sich vor wie eine Maschine, ihre Arme schlugen im gleichmäßigen Takt eines Motors: vor – zurück, vor – zurück. Durch das Rauschen des Wassers hindurch klang wie von sehr weit her der Schlachtruf „Möwenfels, Möwenfels!“ an ihre Ohren.
Verbissen kämpfte Feli um den Sieg für Möwenfels
    Da, die Wende, prima geglückt, jetzt gilt’s, Feli! Neben sich spürte sie die Konkurrentin, Schulter an Schulter, sie mußte noch Tempo zulegen. Da, geschafft!
    „Bravo! Bravo, Felicitas!“ tönte es von den Rängen, und der Lautsprecher verkündete das Ergebnis: „Siegerin Felicitas Rieder, Internatsschule Burg Möwenfels.“ Sie war tatsächlich eine Zehntelsekunde schneller gewesen als das Mädchen aus dem Gymnasium der Kreisstadt.
    Felicitas rang nach Atem, ihre Brust schien zu klein geworden, um die nötige Atemluft zu fassen, das Herz schlug hart an die Rippen. Aber was machte das schon aus. Sie hatte gesiegt, für Möwenfels gesiegt, sie hatte sich nicht blamiert!
    Dolly konnte stolz auf sie sein – und auch Marja und Herr Brosch konnten es. Da kamen sie schon und nahmen sie in die Mitte. Marja gratulierte ihr überschwenglich, und Herr Brosch legte ihr fürsorglich den Bademantel über die Schultern.
    In der nächsten Disziplin kam Irmgard an die Reihe. Sie schaffte den zweiten Platz, und die Möwenfelser gerieten außer Rand und Band.
    Doch bei den nächsten Disziplinen hatten die Möwenfelserinnen weniger Glück, andere Schulen triumphierten, und auf der Bank der Schülerinnen von Burg Möwenfels wurde es still.
    Ein Wettkampf nach dem anderen wurde ausgetragen, nicht in jedem war ein Mädchen aus Möwenfels dabei, aber spannend waren sie alle.
    Die letzte Konkurrenz – das Turmspringen – wurde angesagt. An einen Sieg für Möwenfels dachte keiner der Teilnehmer aus den anderen Schulen, denn Möwenfels hatte bisher noch nie eine überragende Turmspringerin hervorgebracht.
    Marja hatte die letzte Nummer gezogen, und so kam es, daß die hübsche Gisela aus dem Realgymnasium in Billstedt sich bereits als Siegerin des Wettkampfs von ihren Mitschülerinnen beglückwünschen ließ.
    In der Halle wurde es still. Jeder schaute ungläubig auf das zierliche Geschöpf dort oben, das sich mit halbgeschlossenen Augen auf seinen Sprung konzentrierte, ein-, zweimal leicht wie ein Vogel wippte, sich in die Luft erhob und nach einem sauber ausgeführten Salto lautlos ins Wasser tauchte.
    Donnernder Applaus empfing Marja, als sie wieder auftauchte. Bei den nächsten beiden Sprüngen erhöhte sie die Schwierigkeitsgrade ihrer Sprünge, und es war jedem klar, daß es für sie auf dieser Konkurrenz keinen ebenbürtigen Gegner gab. „Olympiareif“, flüsterte hinter Dolly jemand, und die Möwenfelserinnen überschrien sich fast vor Begeisterung.
    Anschließend gab es für die erfolgreiche Mannschaft ein festliches Essen im Gemeinschaftsraum der „alten Schmiede“ im Möwennest, der als besondere Attraktion die zu einem Kamin umgebaute alte Feuerstelle besaß, auf der man Fleisch braten oder Punsch brauen konnte. Er war deshalb als Raum für kleine Festlichkeiten besonders beliebt.
    Marja ließ die Hand ihres Vaters den ganzen Abend nicht los. Aber wer ihr strahlendes Lächeln sah, konnte nicht glauben, daß dies dasselbe Mädchen war, das zuvor wochenlang schweigsam vor sich hin brütend wie ein flügellahmer Vogel in der Ecke gehockt hatte.
Die Möwen im Hilfseinsatz
    Herbststürme rüttelten an den Fensterläden, ließen die Wellen hoch gegen die Klippen branden, rissen Dachziegel und Zweige herunter und trieben, was ihnen in den Weg kam, vor sich her.
    „Ich liebe dieses Wetter!“ sagte Dolly
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