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MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg

MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg

Titel: MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg
Autoren: Enid Blyton
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lange.
Fertig? Schlafsaal vier fängt an. Ihr zwei – da, die beiden aus der
Sechsten helfen euch.
Will und Clarissa gehen inzwischen in die Kofferkammer hinauf
und holen eure Koffer. Wir stellen sie hier in einer Reihe auf, und jede
von euch sucht sich ihren Koffer heraus. Ihr werdet sie vorläufig als
Schrankersatz benutzen müssen.
Eine Bitte noch an euch alle: Haltet ein bißchen Disziplin, dann
haben wir den Umzug bald hinter uns.
So, zwei aus dem Schlafsaal drei zu mir. Susanne und ich helfen
euch.“
Auf den Treppen huschten immer wieder Gestalten an ihnen vorbei,
kichernd oder aufgeregt schwatzend, die ihrer Neugier nicht hatten
widerstehen können und sich den Unfallort aus der Nähe besehen
hatten.
„Der ganze Nord-und Ostturm scheint hier unterwegs zu sein!“
meinte Susanne kopfschüttelnd.
Vor allem die Kleinen aus der ersten Klasse hatte es nicht in ihren
Zimmern gehalten. Nachdem der erste Schreck überstanden war,
wollten sie unbedingt den Ort der Verwüstung besichtigen. „Macht, daß ihr wegkommt, Gemüse!“ schimpfte Dolly. „Ihr behindert die Hilfsmannschaften!“
Irmgard und Ingrid flitzten an Dolly vorbei. „Ist es nicht himmlisch
aufregend?“ hörte sie Irmgard noch sagen. „Das ganze Dach hat der
Sturm weggetragen!“
Im Schlafsaal drei bildeten sich an der Decke bereits dunkle
Flecken, aus denen dicke Tropfen quollen, denn es regnete inzwischen
in Strömen, und Schlafsaal drei und vier lagen direkt unter dem
Dachstuhl.
Dolly zog die am meisten gefährdeten Betten zur Seite. Die beiden
Mädchen begannen hastig ihre Sachen aus den Schränken zu räumen
und warfen sie aufs Bett.
Das Waschzeug wurde schnell in die Waschbeutel gestopft und
alles mit dem Bettzeug zusammen zu einem Packen
zusammengebunden.
„Mein schöner neuer Plisseerock“, jammerte die eine, „der wird
völlig ruiniert sein!“
„In den wenigen Minuten, bis du drüben bist, bestimmt nicht“, sagte
Dolly. „Darauf können wir jetzt keine Rücksicht nehmen. Wenn jede
von euch ihre Kleider einzeln über dem Arm tragen will, werden wir
nie fertig!“
Sie half den beiden, ihre unförmige Last auf die Schultern zu heben,
sie und Susanne packten sich die Matratzen auf den Rücken. Dann
ging die Prozession schwankenden Schrittes wie eine Karawane
beladener Kamele in den Ostturm hinüber.
„Die zwei nächsten können raufgehen und zusammenpacken. Wir sind gleich bei euch“, rief Dolly.
Wie eine Karawane zogen die Mädchen mit ihren feuchten Sachen in den Ostturm
    Die Wartenden lachten und machten Witze. Nur wenige nahmen das Ereignis von der tragischen Seite. Will und Clarissa waren mit Hilfe von dreien aus der sechsten Klasse dabei, die Koffer der Mädchen aus dem Westturm herunterzuholen. Die Kofferkammer war im Westturm unter dem Treppenaufgang zum Dach untergebracht. Oben in Sturm und Regen arbeitete der Hausdiener Pop verbissen daran, Bretter, zersplittertes Holz und kaputte Dachziegel zu entfernen und die darunterliegenden Schlafräume durch Auslegen von großen Planen vor dem Regen zu schützen. Zwei junge Männer aus dem Dorf halfen ihm dabei.
„Können wir was für Sie tun, Pop?“ rief Will.
    „Bleiben Sie nur unten, Fräulein, Sie werden uns sonst womöglich auch noch ins Meer geweht.“
„Na schön, aber ich werde Ihnen einen heißen Tee organisieren, wenn ich wieder unten bin.“
Allmählich wurde das Schlachtfeld übersichtlicher. Die Lehrerinnen kümmerten sich um das Aufbauen der Matratzenlager und das Einräumen der Sachen, die Hausmutter organisierte heißen Kakao zur Beruhigung der aufgeregten Gemüter. Der Westturm lag verlassen da, im Nordturm waren die meisten eingeschlafen, nur im Ostturm war das Tuscheln und Lachen der Gastgeberinnen und Gäste, die einen in ihren Betten, die anderen auf ihren Matratzenlagern, noch lange zu hören.
„Einsatz erfolgreich beendet“, meldete Dolly strahlend Fräulein Pott. „Wir verabschieden uns – bis zum nächsten Katastrophenalarm.“
„Um Himmels willen. Ich hoffe, euer nächster Einsatz auf der Burg hat einen erfreulicheren Anlaß! Aber ich danke euch sehr, ihr habt eure Sache großartig gemacht! Ihr seid wirklich…“
„… nicht auf den Kopf gefallen, was bei uns heißt: nicht aus dem Nest gefallen. Aus dem Möwennest“, beendete Will Pöttchens Satz übermütig.
Die Schnitzeljagd
    „Es wird Zeit, daß wir unsere liebe Sandra mal von ihrem hohen Roß herunterholen“, stöhnte Dolly. „Sie ist einfach unerträglich hochnäsig. Heute war sie
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