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Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 2
Autoren: Lan Wright
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Reynolds Stimme klang hoch und verzerrt durch den Empfänger: „Position auf der Hinterseite des Gebäudes eingenommen. Vorwärts, Kommandant.“
    Murphy stieß einen dankbaren Seufzer aus und schaltete um.
    „Machen Sie so wenig Geräusche wie möglich. Bisher ist noch kein Anzeichen für einen Alarm vorhanden. Ich werde die zehn obersten Stockwerke mit dem Aufzug nehmen. Sie übernehmen mit Ihren Leuten die zwölf unteren und vergewissern sich, daß jeder Raum durchsucht wird. Bestätigung bitte.“
    „Befehl erhalten“, kam Reynolds Stimme. „Aus.“
    Murphy bleckte die Zähne, als er ausschaltete und den Befehl gab: „Treffen im Haupteingang in zehn Minuten. Angriff jetzt. Los!“
    Er erhob sich aus dem Schatten der Hauswand und rannte halb gebückt über den freien Platz vor dem Gebäude. Jetzt, da der Augenblick gekommen, war er von eisiger Ruhe. Als die innere Spannung nachließ, packte ihn die Erregung der bevorstehenden Begegnung. Sein Blut rannte heiß durch seine Adern. Hinter sich vernahm er das leise Trampeln der Füße, als die Männer ihm folgten.
    Schnurgerade ging er auf den großen Haupteingang los, aus welchem ein milder Lichtschein drang, der bekanntgab, daß noch jemand auf Wache war, um unbefugten Personen den Eintritt zu verwehren. Murphy grinste, als er an die Überraschung dachte, die denjenigen bevorstand, die sich in der Eingangshalle befanden. Mit Murphy und dem Unteroffizier an der Spitze stürmten sie durch den Vordereingang. Vor ihnen, an einem großen Tisch, starrten sie ein halbes Dutzend bestürzter Wesen an. Etwa fünf Sekunden standen die beiden Gruppen still und musterten sich gegenseitig, während der Rest von Murphys Männern sich hinter ihnen herbeidrängte.
    Murphy brach das Schweigen und die Spannung, als er laut und barsch befahl: „Die Aufzüge, Leute. Die oberen zehn Stockwerke. Abteilung Nummer drei besetzt diese Halle!“
    Sie stürmten auf die Aufzüge los. Gleichzeitig erwachte die Gruppe am Tisch aus ihrer Erstarrung und eilte durch die Halle, um den Eindringlingen den Zugang zu sperren. Das Kommando nahm keine unnötigen Risiken auf sich, und die sechs Wesen liefen in den Tod.
    Rasch und reibungslos brachten die Aufzüge die Männer zu den oberen Stockwerken. Murphy und ein Dutzend seiner Leute nahmen den obersten Stock, die anderen teilten sich in Gruppen, um jedes darunterliegende Stockwerk zu durchsuchen. Während der wenigen Sekunden, die sie im Aufzug waren, hatte Murphy Zeit gehabt, über die sechs Wesen in der Halle nachzudenken. Er hatte noch nie zuvor einen Rihnaner gesehen, aber eine Beschreibung von ihnen durch den Centauraner erhalten. Auf Grund dieser Beschreibung war er bereit, zu schwören, daß die großen, kahlköpfigen Fremdlinge Mitglieder dieser sagenhaften Rasse waren.
    Der Aufzug hielt, und die Gruppe kam wie eine kleine Lawine heraus.
    Inzwischen erscholl im ganzen Gebäude der Lärm der Schlacht, als die Suchtruppen dem Gegner gegenüberstanden. Nach dem ersten Schock der Überraschung stand fest, daß die Rihnaner sich verteidigten, und Murphy wußte, daß die ganze Stadt mittlerweile von dem Aufruhr erwacht sein mußte. Er und seine Gruppe brauchten genau sechs Minuten, um den obersten Stock durchzukämmen und zu erkennen, daß sich Brady dort nicht befand.
    Sie betraten den Lift und machten sich auf den Weg nach unten. Drei Stockwerke tiefer hielt er an. Eine andere Gruppe gesellte sich zu ihnen. Der Unteroffizier, der diese Gruppe führte, schüttelte auf Murphys Frage den Kopf. „Nein, Sir, nichts.“
    Ohne weitere Unterbrechung setzten sie ihren Weg nach unten fort. Murphy befand sich jetzt in einer tödlichen Spannung, ob Brady dort unten auf ihn wartete. Als sie in den Haupteingang der Halle gelangten, hatten sich die Gruppen, welche unter Reynolds’ Befehl standen, schon fast alle gesammelt. Reynolds erwartete ihn bereits besorgt. Murphys Gesicht war starr und gespannt, als er rasch auf Reynolds zuging. „Glück gehabt, Reynolds?“ Reynolds schüttelte den Kopf. Seine Lippen verzogen sich zu einem dünnen Strich. Er sagte nichts.
    „Tod und Teufel“, fauchte Murphy, „er muß hier irgendwo sein!“
    „Wir haben das ganze Gebäude durchgekämmt, Sir“, sagte Reynolds. „Ich habe einen Anruf von Barton erhalten. Die Gegenwehr am Raumhafen verstärkt sich. Er schlägt vor, daß wir uns so rasch wie möglich zurückziehen.“
    Murphy schaute auf seine Uhr. Es waren gerade vierzehn Minuten seit der Landung des Schiffes
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