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Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 2
Autoren: Lan Wright
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den Tagen, die seiner Befragung durch den rihnanischen Präsidenten folgten, hatte Brady über vieles nachzudenken. Er war überzeugt, daß er noch andere Befragungen über sich ergehen lassen mußte. Als er den Rihnaner, der ihm das Essen brachte, um eine Auskunft bat, erfuhr er aber, daß der Präsident bereits dort hin zurückgekehrt war, von wo er gekommen war. Über diese Auskunft war Brady erfreut.
    Er war auch darüber erfreut, daß es ihm gelungen war, sich durch einen Bluff zu retten. Ziemlich besorgt aber war er über die Informationen, die er bei dieser Gelegenheit bekommen hatte. Er konnte sich nicht vorstellen, daß sich die irdischen Kräfte lange auf ihren Lorbeeren ausruhen würden. Versuchten sie aber erst einmal, weitere Eroberungen zu machen, schien es wahrscheinlich, daß die durch den rihnanischen Präsidenten angenommene Lage eintreten würde.
    Außerdem war da noch das Geheimnis des Wesens mit den seltsamen Antennen, und je mehr Brady darüber nachdachte, desto mehr war er überzeugt, daß dieses Wesen für seine Befreiung vorgesehen war. Wenn das so war, nahm er an, daß alle Unternehmen sich auf den Bericht des verkleideten Menschen stützten und ziemlich bald erfolgen würden. Er würde dann in der Lage sein, Sherman einen ausführlichen Bericht zu geben, bevor irgendwelche Hauptoperationen angefangen wurden. Aber die Tage verstrichen, und es wurde kein Versuch zu seiner Befreiung gemacht.
    Zwanzig Tage nach der letzten Begegnung mit dem Wesen und zwei Wochen nach seiner Befragung durch den Präsidenten, beschloß Brady, nicht mehr länger zu warten, denn mit den ihnen zur Verfügung stehenden Hilfsquellen würde es nicht lange dauern, bis die Rihnaner ihre Flotte mit jener Vorrichtung ausgestattet hatten, die der Präsident seinem Rat erklärt hatte. Er wußte nicht, wie lange es dauern würde, bis er mit Sherman in Verbindung treten konnte, immer vorausgesetzt, es gelang ihm, den Planeten zu verlassen. Jeder weitere Tag, den er in Gefangenschaft verbrachte, war für die Rihnaner von Vorteil. Wenn er nicht befreit wurde, dann mußte er fliehen.
    Das Problem, wie sich eine Flucht bewerkstelligen ließ, war schwer zu lösen. Der Plan, für den er sich entschloß, mußte sich um den Raumhafen und die Möglichkeit konzentrieren, sich dort ein kleines Schiff zu beschaffen, das er allein steuern konnte. So ein Schiff war natürlich Angriffen gegenüber machtlos, besonders wenn diese von einem großen Kreuzer erfolgten. Er mußte sich daher auf das Glück verlassen, daß er weit genug von dem Planeten entfernt war, bevor eine Verfolgung gestartet wurde.
    Der Schlüssel zur Flucht, das erkannte er, lag in seinen täglichen Ausgängen. Verstohlen begann er, in Verfolgung seiner Pläne, seine Ausgänge in Richtung des Hafens zu lenken. Zuerst vermied er es, sehr nahe heranzukommen, aber jeden Tag, einer ein wenig anderen Route folgend, arbeitete er sich näher heran. Und eine Woche später, nachdem er mit der Durchführung seines Planes begonnen hatte, schlenderte er offen und ungehindert durch den Haupteingang zum Feld.
    Auf dem Weg zurück zum rihnanischen Hauptquartier atmete Brady nach diesem ersten Ausfall tief auf. Es war ein Seufzer der Erleichterung darüber, daß der erste Schritt ohne Schwierigkeiten getan war. Während der Woche arbeitete er einen Plan aus, der zur nächsten Stufe seiner Flucht führte. Es fiel ihm auf, daß er von der Außenseite des Eingangs zum Raumhafen einen guten Blick über den größten Teil des Feldes und die Schiffe hatte, die es benutzten. Einige Typen waren ihm vertraut, andere waren ihm völlig unbekannt. Fast alle aber hatten einen Fehler: sie waren zu groß. Er mußte nun vorsichtig sein und nicht zu oft am Raumhafen, vorbeigehen, damit seine Wächter keinen Argwohn schöpften und erkannten, was er vorhatte. Dieses Faktors wegen konnte er nicht sicher sein, daß er den richtigen Tag wählte, an dem ein geeignetes Schiff das Feld benutzen würde. Er konnte auch nicht zu wählerisch sein, welchen Schiffstyp er nehmen würde. Seine Hauptsorge war, daß er, wenn er bereits Maßnahmen getroffen hatte, sich seiner Wächter zu entledigen, entdecken würde, daß das gewählte Schiff entweder nicht flugbereit oder ungeeignet für eine Einmannbesatzung sein würde. Wie er seine Wächter außer Gefecht setzen würde, oder wenigstens wie er es versuchen wollte, das stand bereits fest.
    Während seines vierten Spazierganges, der ihn am Hafen vorbeiführte, bemerkte er
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