Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 2
Autoren: Lan Wright
Vom Netzwerk:
bewegte er das Schiff von seinem Standort dicht bei den Gebäuden am Rande des Feldes und brachte es in eine bessere Startposition. Die ganze Zeit über suchten seine Augen das Gebiet rings umher nach Zeichen ab, die darauf schließen ließen, daß jemand die widerrechtliche Aneignung des Schiffes bemerkt hatte. Nichts geschah.
    Bradys Lippen waren fest zusammengepreßt, als er den Kontrollhebel bewegte und den Maschinen mehr Kraft zuführte. Langsam hob sich das Schiff vom Boden. Während des Fluges gewann es rasch Geschwindigkeit und Höhe.
    Aus den ersten Reaktionen des Schiffes schloß er, daß es schneller und manövrierfähiger sein mußte, als das durchschnittliche Schiff. dieser Klasse. Er wußte, daß er Glück gehabt hatte, es zu finden. Er schätzte ziemlich genau die Werte in Geschwindigkeit und Reichweite. Er bezweifelte jedoch, ob das Schiff fähig war, ihn mit den gegenwärtigen Vorräten bis nach Meron zurückzutragen, selbst wenn er den Weg finden würde. Um seine Verfolger zu verwirren, steuerte er in tausend Fuß Höhe in eine Kreisbahn ein und flog etwa dreitausend Meilen um den Planeten herum, bis er die Nachtseite erreicht hatte. Erst dort wandte er sich nach oben und flog in den sternbedeckten Himmel zurück. Er versuchte, sich die Lage des Planeten ins Gedächtnis zurückzurufen, die dieser vor Wochen bei seiner Ankunft im Verhältnis zu seiner Muttersonne eingenommen hatte. Gleichzeitig brachte er ins Verhältnis die Entfernung, die er schätzungsweise im Orbit zurückgelegt haben mochte.
    Es war eine sehr grobe Schätzung. Am Ende aber war er überzeugt, daß er eine ungefähre Vorstellung davon hatte, aus welcher Richtung sich das Schiff genähert hatte, auf dem er gefangengenommen wurde. Angenommen, daß es nicht einen abweichenden Kurs genommen hatte, um ihn zu verwirren oder etwaige Verfolger abzuschütteln, hatte er nun eine Ahnung, aus welchem Sektor des Raumes es gekommen war.
    Er war bereits außerhalb der Atmosphäre und nahm einen Kurs, von dem er hoffte, daß er ihn in die richtige Richtung bringen werde. Das Schiff war schnell und leicht zu bedienen. Er hoffte, daß seine geringe Größe seine Entdeckung verhindern würde, falls inzwischen die Verfolgung begonnen haben sollte. Die Tiefen der Milchstraße dehnten sich endlos vor ihm aus. Wenn er sich umdrehte, konnte er die langsam schrumpfende Scheibe von Tekron und die helle Muttersonne dahinter sehen. Brady schauderte leicht, als er sich der Einsamkeit seiner Lage bewußt wurde. Die winzige Kabine und die endlosen Tiefen draußen erweckten in ihm das Gefühl trostloser Einsamkeit. Der Mensch hatte sich noch nicht daran gewöhnt, die Tiefen des Wertraumes als seinen Tummelplatz anzusehen, und es war ziemlich erschreckend, so allein zu sein.
    Geradeaus zu seiner Linken und unter sich konnte er einen winzigen Punkt ausmachen. Es war der Planet, der Tekron am nächsten lag. Er wußte nichts von ihm, und er hatte auch keine Zeit, sich darüber zu unterrichten. Bei dieser Vorstellung lachte er ein wenig grimmig, und es hallte in der kleinen Kabine wider. In einer Stunde war er auf gleicher Höhe mit dem Planeten, und dann blieb er genauso hinter ihm zurück wie vorher Tekron.
    In diesem Augenblick zog ein Flimmern auf der Scheibe seine Aufmerksamkeit an. Er wandte sich um, um nach der Ursache zu sehen. Was es auch immer sein mochte, es zeigte sich deutlich auf dem silbernen Hintergrund und näherte sich rasch von hinten. Sein Gesicht verfinsterte sich, denn die Botschaft des winzigen roten Lichtes war eindeutig: Seine Flucht war entdeckt worden, und das Schiff hinter ihm war die Jagdparty, die ihn wieder einfangen und zurückbringen sollte. Hätte er das nur einen Augenblick früher entdeckt, hätte er beidrehen und in den Schutz des Planeten fliehen können, den er gerade hinter sich gelassen hatte. Dort hätte er eine Chance gehabt, den Gegner abzuschütteln und sich eines anderen Schiffes zu bemächtigen. Dazu war es nun zu spät.
    Halb wahnsinnig suchte er den Raum vor sich und zu seiner Seite ab, um zu sehen, ob sich vielleicht ein anderer Schutz für ihn bot. Zu seiner Hilfe stellte er den kleinen Suchstrahler an und ließ ihn den Raum vor sich durchstreifen. Das war jetzt der Zeitpunkt, wo er die erstklassige Detektorausrüstung seiner Linienkreuzer hätte gebrauchen können – und die Bewaffnung ebenfalls.
    Seine Augen erspähten einen hellen Lichtblitz voraus steuerbord. Einen Augenblick glaubte er, es wäre ein Stern. Er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher