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Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 2
Autoren: Lan Wright
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die in ihm plötzlich aufsteigende Panik und begriff, daß dies alles der Wahrheit entsprach. Die beiden Alkoraner auf Ortan waren entsandt worden, um in ihm den Verdacht zu stärken, den er über ihre Reise hegte. Die ganze Zeit über waren Beweisstückchen auf seinen Weg gelegt worden, die sein eigener Denkprozeß als Zufall ansehen sollte. Er hob den Kopf und blickte zornigen Auges auf den Alkoraner.
    „Ja“, kam die sanfte Entgegnung, „alles ist so, wie Sie annehmen. Der einzige Beweis über unsere wirkliche Stellung im Universum lag in Ihrem Hirn. Dieser Beweis wäre nie gefunden worden, wenn wir ihn nicht dorthin gepflanzt hätten, mit der ausdrücklichen Absicht, Sie hierher nach Alkor zu bringen. Wir mußten das Risiko auf uns nehmen, und die Ereignisse haben es gerechtfertigt.“
    In plötzlicher Gefühlsaufwallung ballte Brady die Fäuste. „Und Sie dachten, wenn Sie mich von Angesicht zu Angesicht sahen und mir das alles erklärten, könnten Sie mich darin hindern, zu erzählen, was ich weiß, und die neuen Kräfte, die ich gewonnen habe, zu gebrauchen? Ist es so?“
    „Nein. Täten wir das, würden wir unsere Pflichten den restlichen Rassen der Milchstraße gegenüber versäumen, denn zu irgendeinem Zeitpunkt in der Zukunft könnte etwas geschehen, was Sie veranlassen würde, das Geheimnis Ihrer Kräfte den Mitgliedern Ihrer Rasse zu enthüllen. Würde das gestattet, könnte es sich als sehr verhängnisvoll erweisen. Wir können daher nicht erlauben, daß diese Gefahr weiter bestehen bleibt.
    Wir haben Sie aus zwei Gründen gerufen, nämlich, um Ihnen diese Geschichte zu erzählen und Ihnen die Mittel zu nehmen, mit denen Sie die Galaxis gefährden könnten.“
    Wie von der Tarantel gestochen, fuhr Brady hoch. Rasch fuhr seine Hand zu der Dienstpistole, die an seiner Hüfte hing.
    „Wenn Sie denken, Sie können mich operieren …“ fauchte er laut.
    „Sachte, Brady, sachte“, kam die friedfertige Antwort. „Wir werden Ihnen keinen Schaden zufügen, wir haben Ihnen auch keinen Schaden zugefügt.“.
    „Zugefügt?“ fragte Brady entsetzt. Der andere nickte sanft. „Während wir uns unterhielten, habe ich die notwendigen Maßnahmen getroffen. Ich habe die geistigen Blockaden wieder aufgerichtet, die normalerweise bei Ihnen vorhanden sind. Es gibt keinen Beweis mehr, daß Ihnen etwas zugestoßen ist. Ich nehme nicht an, daß Sie einen Weg zu Ihrem vorherigen Zustand zurückfinden werden.“
    „Aber ich kann noch immer in Ihr Hirn sehen.“
    „Das konnten Sie auch in das der ersten Rihnaner, die Ihnen begegneten. Es war jedoch nur, weil die Kraft dazu auf Ihrer Seite war, wie sie jetzt auf meiner ist. Wenn ich es nicht wünsche, können sie in meinem Hirn genausowenig lesen, wie das in Zukunft bei den Rihnanern der Fall sein wird.“
    Still setzte sich Brady wieder auf seinen Stuhl, als ihm der Schrecken der Situation klar wurde. Es war, wie der Alkoraner gesagt hatte. Ohne Beweis würde ihm kein Mensch auf der Erde seine Geschichte glauben, und der Beweis, der in seinem eigenen Hirn gelegen hatte, war ihm weggenommen worden. Selbst wenn seine Worte Glauben finden sollten, würde es nur ein wenig geistigen Drucks an der rechten Stelle bedürfen, um zu bewirken, daß der Gedanke lächerlich gemacht wurde, bevor er Verlegenheit bereitete.
    Brady fühlte sich auf einmal müde und verloren. Die Reise, die er gemacht hatte, war sinnlos, denn das Wissen, welches er besaß, konnte er nicht anwenden. Er wußte, daß ihm das bis an das Ende seiner Tage anhängen würde. Die Vorstellung, daß seine Rasse die Milchstraße dank der Gnade von ein paar Millionen Zimmerleuten und Farmern beherrschte, war mehr, als er ertragen konnte. Die Reaktion setzte ein, und er begann hysterisch zu lachen.
    Während er zusammengekauert und gebrochen auf seinem Sitz hockte, drang der fremde Gedankenstrom sanft zu ihm: „Mit der Zeit wird dieses Gefühl verschwinden, Brady. Wenn ich Ihnen Erleichterung verschaffen könnte, würde ich es getan haben.
    Richten Sie sich an der Tatsache auf, daß Sie als einziger von Ihrer Rasse die Dinge wissen, die ich Ihnen gesagt habe. In diesem Wissen liegt Macht. Durch uns werden Sie befähigt sein, Ihr Volk zu größeren Höhen als je zuvor zu führen. Sie können es besser, als wir es ohne Ihr Wissen vermögen, denn Sie können genau entscheiden, was für Sie annehmbar ist. Sie werden in der Lage sein, uns offen und frei um Hilfe zu bitten, und sie wird Ihnen im Geiste der
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