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Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 2
Autoren: Lan Wright
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Hauptsache aber ist, die Feinde zu vernichten, bevor sie zuschlagen.“
    „Werden wir rechtzeitig genug die Schiffe damit ausrüsten können?“
    „Ich werde dafür sorgen!“
    Brady hob den Kopf. Der Schmerz ließ nach. Er wollte nicht dadurch ihre Aufmerksamkeit auf sich lenken, daß er kränker aussah, als er in Wirklichkeit war. Einen Augenblick später bedauerte er die Bewegung, denn sie lenkte die Aufmerksamkeit des Präsidenten auf ihn.
    Die leuchtenden Augen schauten ihn an, und der Gedanke wuchs in ihm: „Ich bedaure, daß es notwendig war, Ihnen einiges Unbehagen zu verursachen. Aber Sie werden einsehen, daß die Dinge, von denen wir betroffen sind, wichtiger als die Gefühle eines Einzelwesens sind.“
    Der Gedanke war allen Mitgefühls bar. Kalt und leidenschaftslos zeigte er die Tatsache auf, daß der Präsident, wenn er es für nötig hielt, Brady töten lassen würde.
    Er verfehlte den Gedanken, durch den seine beiden Begleiter herbeigerufen wurden. Er nahm sie erst wahr, als sie vor ihn traten und ihm bedeuteten, aufzustehen und den Raum zu verlassen. In seiner Zelle fiel er auf sein Lager und lieferte sein ermattetes Ich dem Schlaf aus.
     
3. Kapitel
     
    Von außen sah das Schiff wie irgendein gewöhnlicher interstellarer Frachter aus, dem man auf den Handelsrouten der Galaxis begegnen konnte. Äußere Erkennungsmerkmale besagten, daß er von Canopus mit gemischter Fracht für das System Tekrir unterwegs war. Aber unter dem flachen Rumpf lagen Maschinen und Waffen eines Linienkreuzers erster Klasse. Auf der Kommandobrücke stand Kommandant Murphy. Seine Mission trug das Siegel des Oberbefehlshabers Admiral Sherman.
    Bei sich hatte er, abgesehen von den hundertfünfzig Technikern, welche die Besatzung des Schiffes bildeten, zweihundert der besten Raumsoldaten, die Sherman besaß. Mit dieser kleinen Macht sollte er versuchen, Brady mitten aus dem Herzen des Territoriums der Rihnaner herauszuholen.
    Sie waren zwölf Tage aus Meron, ihrem Flottenstützpunkt, fort, als ein winziger blauer Fleck, die Sonne Tekrir, hell in der Mitte ihrer Sichtscheiben auftauchte. Ihre Geschwindigkeit lag unter der Höchstleistung das Schiffes, denn Murphy wollte seine Mission nicht dadurch in Gefahr bringen, daß er wegen der Geschwindigkeit die Aufmerksamkeit von anderen Schiffen auf sich zog, denen sie begegnen würden. Es war ärgerlich, nur mit der halben Fahrt durch den Raum zu schlendern, aber es war sicherer, und er konnte seine Maschinen für den schnellen Start schonen, den sie später machen mußten, egal, ob sie erfolgreich waren oder nicht.
    Sein Gedankenstrom wurde durch den Eintritt seines Zweiten Offiziers, Barton, in den Kontrollraum unterbrochen. Als der Mann nähertrat, wandte er sich nach ihm um.
    „Es ist besser, Sie bereiten die Landegruppen vor“, gab Murphy zurück. „Sagen Sie ihnen, sie sollen sechs Stunden schlafen. Anschließend werden wir eine kurze Besprechung in der Messe abhalten.“
    „Major Reynolds hat das bereits angeordnet, Sir“, erwiderte Barton.
    Murphy nickte. Reynolds, der Führer der Raumsoldaten, war ein guter Mann, sonst hätte Sherman ihn nicht mitgeschickt.
    „Ich werde mich jetzt etwas hinlegen, Barton. Übernehmen Sie hier und rufen Sie mich um“ – er schaute auf die Wanduhr – „sechs Uhr, wenn sich nicht inzwischen etwas ereignen sollte. Ich möchte den Planeten von der Nachtseite aus anfliegen.“
    Murphy verließ die Brücke und begab sich hinunter in seine Kabine. Er schlief nicht gut.
    Kurz nach dem Wecken nahm er an der Besprechung in der Kommandomesse teil. Sie war kurz und sachlich, denn der Feldzugsplan war verhältnismäßig einfach. Der Raumhafen lag eine Viertelmeile vom rihnanischen Hauptquartier entfernt. Murphy plante, die Gebäude des Raumhafens von einer gemischten Gruppe aus Mitgliedern der Besatzung und der Raumsoldaten unter Befehl von Leutnant Barton einnehmen zu lassen, während er und Major Reynolds zwei Gruppen mit sich nahmen und sich dem Hauptquartier von verschiedenen Seiten nähern wollten. Nach den Auskünften, die er von den Centauranern erhalten hatte, erwartete Murphy im Gebäude selbst wenig Gegenwehr. Beim Rückzug jedoch würde bereits Alarm gegeben sein, und es würde mindestens eine Abteilung eingesetzt werden, die ihnen den Weg abschneiden würde. Ihre Route vom rihnanischen Hauptquartier zum Schiff zurück würde eine andere als der Anmarschweg sein. Zum Hafen zurückgekehrt, sollten sich die Hauptgruppen „sofort
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